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Was tun, wenn der Hubschrauber landet

Notarzthubschrauber spielen eine entscheidende Rolle bei der schnellen medizinischen Versorgung von Verletzten – auch auf Österreichs Skipisten.

Snow_1.jpg ÖAMTC/Postl

In allen österreichischen Skigebieten können Wintersportler:innen mit der raschen und kompetenten Hilfe aus der Luft rechnen. Zahlreichen Gäste aus dem In- und Ausland auf Österreichs Skipisten bedeuten für die ÖAMTC-Flugrettung ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Zwar ist die Zahl der Pistenunfälle rückläufig, gleichzeitig nimmt jedoch deren Schwere zu. Verbessertes Material verleitet zu schnellerem Fahren – und das kann heftigere Stürze zur Folge haben. In diesen Fällen spricht aus medizinischer Sicht vor allem der Faktor Zeit für die Erstversorgung durch einen Notarzthubschrauber, denn diese können meist direkt auf der Skipiste landen.

Die schnelle Hilfe aus der Luft ist oft nur möglich, weil die Hubschrauber direkt die schwer erreichbaren Unfallstellen anfliegen.
Max Seidl, Flight Safety Manager

Auf Nummer sicher bei Landungen

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Lebensrettung ist Teamarbeit – Ersthelfer:innen oder Personen, die den Hubschrauber einweisen, sind ein wichtiger Teil davon. Damit auch in dieser Wintersaison wieder verunglückte Ski- und Snowboardfahrer:innen ohne zusätzliche Gefährdung für Helfer:innen und Retter:innen geholfen werden kann, hier die wichtigsten Tipps für das Verhalten bei der Landung eines Notarzthubschraubers:

Bei der Annäherung des Hubschraubers sollte man den Landeplatz rasch freimachen. Die Einweisung erfolgt in der Regel durch professionelle Rettungskräfte, die entsprechend geschult sind.

Einweiser:innen müssen unbedingt stehen bleiben, denn durch den aufgewirbelten Schneestaub ist er:sie für die Pilot:innen mitunter der einzige Anhaltspunkt.

Nach der Landung beträgt die Auslaufphase des Rotors etwa zwei Minuten. So lange muss aus Sicherheitsgründen in angemessenem Abstand gewartet werden.

Besonders gefährlich sind schaulustige Skifahrer:innen und Snowboarder:innen. Die Landung des Notarzthubschraubers erweckt naturgemäß Interesse. Das Abschwingen unmittelbar vor dem Hubschrauber kann aber für alle Beteiligten äußerst gefährlich werden. Vor allem dann, wenn man nicht rechtzeitig zum Stillstand kommt.

Die Notarzthubschrauberbesatzungen sind Profis und stets bemüht, die Unfallstelle so schnell wie möglich wieder freizugeben. Ungeduld ist nicht angebracht. Wer die Aufforderungen der Helfer:innen missachtet, verursacht nur weitere Verzögerungen.

Wenn der Hubschrauber landet, ÖAMTC/Postl
- Wenn der Hubschrauber landet,, © ÖAMTC/Postl
bildet sich durch den Abwind des Rotors eine Schneeglocke, ÖAMTC/Postl
- bildet sich durch den Abwind des Rotors eine Schneeglocke,, © ÖAMTC/Postl
die Einweiser:innen und hubschrauber komplett einhülen kann. ÖAMTC/Postl
- die Einweiser:innen und Hubschrauber komplett einhüllen kann., © ÖAMTC/Postl
Ralph Schüller ÖAMTC/Postl

Ralph Schüller mag Hubschrauber – zumindest im beruflichen Kontext als Teil des Teams der ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit. Im privaten Bereich geht er es etwas leiser an, mit dem Rad oder gerne auch per pedes. Laut nur dann, wenn er zur Posaune greift.