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Olympia 2026 – Mobilitätstipps für Zuschauer

Ankommen, staunen, genießen – Ihr Olympia-Check. Wer die Olympischen Spiele 2026 live vor Ort erleben möchte, sollte gut vorbereitet sein: Von der Reiseroute über Autobahn-Mautgebühren bis zu Umwelt- und Fahrverbotszonen – es gibt einiges zu beachten. Damit Ihr Aufenthalt reibungslos verläuft, hat der ÖAMTC für Sie die wichtigsten Punkte auf einen Blick zusammengefasst.  

Die Olympischen Winterspiele 2026 finden von 6. bis 22. Februar in Mailand und Cortina d’Ampezzo statt – verteilt auf mehrere Austragungsorte in der Lombardei, Venetien, Südtirol und dem Trentino. Wer bei diesem Großevent live dabei sein möchte, sollte sich gut vorbereiten.

Austragungsorte in mehreren Provinzen - das sind die Spielstätten

Die Olympischen Winterspiele 2026 finden an mehreren Orten in Norditalien statt. Die Haupt-Austragungsorte sind Mailand in der Lombardei und Cortina d'Ampezzo in den Dolomiten (Venetien). In Bormio werden die Herren bei den alpinen Ski-Rennen antreten, während Livigno Snowboard- und Freestyle-Wettbewerbe ausrichtet. Biathlon-Fans zieht es nach Antholz in Südtirol. Skispringen, Nordische Kombination und Langlauf werden im Val di Fiemme in den Orten Predazzo und Tesero (Trentino) ausgetragen.

Eröffnet werden die Winterspiele am Freitag, 6. Februar, im Stadion San Siro in Mailand., das große Finale steigt am 22. Februar in der Arena von Verona. Direkt im Anschluss folgen die Paralympischen Winterspiele vom 6. bis 15. März.

Zufahrt zu den Olympia-Orten nur mit Car Pass

Wer mit dem Auto zu den Wettkampfstätten anreisen möchte, muss sich auf strenge Zufahrtsregeln einstellen. Die Olympia-Areale sind in verschiedene Zonen unterteilt, eine Einfahrt ist nur mit einem Car Pass erlaubt. Dieser kann als Tages- oder Mehrtagespass über die Plattform der Fondazione Milano Cortina beantragt werden – gültig ausschließlich an den Veranstaltungstagen und zu festgelegten Zeiten.

Gut zu wissen: Für die Zufahrt nach Livigno ist der Pass bereits für den Munt-la-Schera-Tunnel erforderlich, da der Forcola-di-Livigno-Pass im Winter geschlossen bleibt. Auch Antholz informiert auf seiner Website über Einschränkungen: Ab 7. Januar sind der Antholzer See und der Staller Sattel nur eingeschränkt erreichbar, das Biathlon-Zentrum ist dann gesperrt. Für andere Austragungsorte werden die detaillierten Verkehrskonzepte in den kommenden Wochen veröffentlicht.

Was Sie für eine Italien-Reise wissen müssen

Die Einreise nach Italien ist unkompliziert. Es reicht ein Personalausweis oder Reisepass. Auch wenn der Reisepass bis zu 5 Jahre abgelaufen sein kann, führt dies häufig zu Problemen. Es sollte nur ein gültiger Reisepass verwendet werden. Der Personalausweis muss auf jeden Fall für die Reisedauer gültig sein. Weder der nationale Führerschein noch der Identitätsausweis sind gültige Reisedokumente. Autofahrer müssen zudem den Führerschein und Zulassungsschein mitführen, die Mitnahme der IVK - Internationale Versicherungskarte (ehem. Grüne Karte) wird empfohlen.

Maut in Italien

In Italien gibt es keine Vignettenpflicht wie in Österreich. Stattdessen wird die Autobahnmaut streckenabhängig berechnet. Auf einigen Abschnitten kommt bereits das Free-Flow-System zum Einsatz: Fahrzeuge werden elektronisch erfasst, ohne dass klassische Mautstationen vorhanden sind. Zusätzlich existieren Strecken mit einer pauschalen Mautgebühr. Für Tunnel und Passstraßen an den Grenzübergängen können zusätzliche Mautgebühren anfallen. Dazu gehört auch der Munt-la-Schera-Tunnel, der Zernez in der Schweiz mit dem Olympia-Ort Livigno verbindet.

Tipp: Mit dem ÖAMTC Routenplaner finden Sie die beste Route für Ihre Anreise zu den Olympischen Winterspielen – inkl. aktueller Verkehrsinfo, Kosten für Maut und Vignette sowie Infos zu allen Umwelt- und Fahrverbotszonen und City Maut Zonen auf Ihrer Strecke.

So bewegen Sie sich richtig: Umweltzonen und Zufahrtsregeln

In vielen italienischen Städten gelten verkehrsbeschränkte Zonen (ZTL – Zona a traffico limitato) sowie teilweise eine City-Maut. Auch der Olympia-Austragungsort Mailand ist betroffen. In der Lombardei sind Durchfahrtsverbote weit verbreitet. Zusätzlich gibt es in Südtirol, etwa in Bozen und Brixen, Zufahrtsbeschränkungen zum Schutz der Umwelt. Detailliertere Infos zu Umweltzonen und Fahrverboten in Italien findet man in der Länder-Info Italien oder stets griffbereit in der ÖAMTC Reise-APP.

Parken ohne Stress: Regeln & Tipps

Parken in Italien folgt anderen Regeln als in Österreich – besonders die farbigen Markierungen sorgen oft für Verwirrung. Mehr Infos zu den unterschiedlichen Farbkennzeichnungen.

Manche Städte bieten Elektroautos kostenlose Parkplätze, allerdings ist meist eine vorherige Kennzeichenregistrierung erforderlich. Auch in vielen ZTL-Bereichen genießen E-Fahrzeuge Vorteile, ebenfalls nur nach Anmeldung bei der Gemeinde. In Metropolen wie Mailand oder Bologna sind registrierte E-Autos von der City-Maut befreit.

Mit dem Auto zu den Spielen

Wer mit dem Auto zu den Olympischen Spielen reist, kann sich mit dem ÖAMTC Routenplaner die optimale Route inklusive Mautkosten berechnen lassen.

Vor der Abfahrt lohnt sich ein Blick auf die aktuelle Verkehrslage. Aktuelle Verkehrsmeldungen für Österreich und Südtirol können im ÖAMTC Routenplaner und in der ÖAMTC App abgerufen werden. Details zu Südtirol bietet auch die Verkehrsmeldezentrale Bozen in deutscher Sprache. Ein Überblick über Verkehrsinfos in unserem Nachbarland.

Die Organisatoren setzen jedoch auf eine umweltfreundliche Anreise - Bus und Bahn stehen im Fokus. Vor Ort sollen Shuttlebusse dafür sorgen, dass Fans bequem zu den Wettkampfstätten gelangen.

Von Reifen bis Schneeketten: So meistern Sie die Anfahrt

In Italien gibt es keine einheitliche Winterreifenpflicht. In Südtirol müssen Fahrzeuge vom 15. November bis 15. April mit Winterreifen im Stadtgebiet von Bozen und auf der Brennerautobahn A22 bis Affi ausgestattet sein. Details zu den Vorschriften finden Sie in der ÖAMTC Länder-Info.

Gut zu wissen: Viele Austragungsorte liegen in höher gelegenen Regionen und sind nur über Berg- und Passstraßen erreichbar. Einige Pässe wie Timmelsjoch, Stilfserjoch, Gavia oder Forcola di Livigno sind im Winter generell gesperrt. Offene Strecken wie der Passo Falzarego oder die Route über den Felbertauerntunnel können nach starkem Schneefall kurzfristig schließen oder nur mit Schneeketten befahrbar sein. Gut zu wissen: Der ÖAMTC Routenplaner weist auch die aktuellen Wintersperren aus.

Strenge Regeln für Verkehrssünder

In Italien fallen Bußgelder für Verkehrsverstöße – insbesondere bei Handy am Steuer oder Alkohol – deutlich höher aus in Österreich aus. Neu ist: Wer Müll aus dem Auto wirft, muss mit drastischen Strafen rechnen, im Extremfall bis zu 18.000 Euro. Ein Strafzettel sollte nicht ignoriert werden, denn Bußgelder aus Italien können auch in Österreich eingefordert werden.

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