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ÖAMTC zu NEKP: Beimengung zum Sprit massiv erhöhen – nicht die Kosten fürs Autofahren

Eco Austria-Studie analysiert erfolgreiches schwedisches Modell

Aus Sicht des ÖAMTC setzt der Nationale Energie- und Klimaplan (NEKP) die falschen Schwerpunkte, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. "Der vorliegende Entwurf lässt darauf schließen, dass die Regierung im Verkehrsbereich vor allem auf massive Preiserhöhungen für Konsument:innen setzt. Wenn dadurch jedoch – wie die vergangenen Monate gezeigt haben – die Fahrleistung nicht signifikant zurückgeht, lässt das nur einen Schluss zu: Viele Menschen nutzen den Pkw, weil sie keine Alternative haben. Wenn man nur an der Kostenschraube dreht, verliert man diese Menschen für den Klimaschutz", stellt Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung, klar. Der Mobilitätsclub fordert dagegen eine massive Erhöhung der Beimengung alternativer Kraftstoffe. "Schweden ist diesen Weg gegangen und konnte damit den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor um 13 Prozent reduzieren – deutlicher als jedes andere EU-Mitgliedsland", hält Wiesinger fest. Um den Vorbildcharakter des schwedischen Modells zu unterstreichen hat der Club mit seiner Stellungnahme zum NEKP auch eine Studie den Wirtschaftsforschungsinstituts Eco Austria vorgelegt, die den erfolgreichen schwedischen Weg der hohen Kraftstoff-Beimengung analysiert.

Zwtl.: Club setzt auch auf forcierte Elektromobilität, flächendeckenden Mikro-ÖV und eine Mitfahr-Offensive

Neben der Erhöhung der biogenen Beimengung zum Sprit, schlägt der ÖAMTC ein Bündel an weiteren Maßnahmen vor, um den Verkehrssektor klimafit zu machen. "Dazu zählen verschiedene Maßnahmen, um ein rascheres Hochlaufen der E-Mobilität zu ermöglichen – wie etwa eine verpflichtende kWh-Abrechnung oder die Einführung von Roaming-Regeln fürs Laden ähnlich wie im Mobilfunk. Darüber hinaus schlagen wir ganz konkrete Maßnahmen zu einer Mitfahr-Offensive und den flächendeckenden Ausbau von Mikro-ÖV-Lösungen wie Gemeindebusse oder Sammel-Taxis vor allem für den ländlichen Raum vor", fasst Wiesinger zusammen.

Zwtl.: Club fordert nach deutschem Vorbild Flexibilität anstelle starrer Sektorziele

Neue Wege will der Club bei der allgemeinen Herangehensweise an die Erreichung der Klimaziele beschreiten. Wiesinger: "Alle Bereiche – selbstverständlich auch die Mobilität – müssen ihren Beitrag dazu leisten, die CO2-Emissionen gegenüber 2005 um 48 Prozent zu reduzieren. Es gibt allerdings keinerlei Verpflichtung, fixe Sektorziele vorzugeben, wie es die österreichische Regierung plant. Wir plädieren hier für mehr Flexibilität nach deutschem Vorbild, wo das Gesamtziel im Fokus steht." Ein Festhalten an starren Vorgaben für die einzelnen Sektoren sieht der ÖAMTC sogar als nachteilig für die Erreichung der Klimaziele an, weil dadurch eine effiziente CO2-Reduktion verhindert wird, indem beispielsweise derzeit noch nicht angewandte Technologien, etwa CCS (Carbon Capture and Storage) ihr gesamtes Einsparpotenzial sektorunabhängig erbringen können.

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