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ÖAMTC: Lobau – Klare Regeln fürs Radfahren wünschenswert

Unklare Bestimmungen und Strafdrohungen sorgen für Verwirrung bei Lobau-Besucher:innen und Fahrradpendler:innen

Das Fahrverbot für Radfahrer:innen in der Wiener Lobau ist zwar nicht neu, sorgt aktuell aber für Aufregung unter Besucher:innen und Fahrradpendelnden aus der Donaustadt und Niederösterreich. Während das Befahren der Wege jahrzehntelang zumindest toleriert wurde, kommt es nun zu verstärkten Kontrollen und Strafdrohungen. Aufgrund forstrechtlicher Bestimmungen gilt im gesamten Nationalpark ein allgemeines Fahr- und Mitnahmeverbot für Fahrräder, außer auf speziell gekennzeichneten Wegen. Doch genau hier wird es kompliziert: "Einerseits hat die zuständige Behörde zwar Verbotsschilder in verschiedenen Ausführungen selektiv aufgestellt, andererseits aber auf erlaubten Routen lediglich Wegweiser mit kleinem Radsymbol oder gar keine Schilder angebracht. Zudem widerspricht die offizielle Karte mit Rad- und Wanderrouten teilweise der tatsächlichen Beschilderung", stellt ÖAMTC-Verkehrsexperte Matthias Nagler fest. So ist etwa in der Lobaustraße ein Geh- und Radweg gemäß StVO ausgeschildert, während dieser Weg in der Karte hingegen nicht als zulässige Radroute gekennzeichnet ist.

Regeln im Nationalpark sind sinnvoll, müssen aber verständlich sein

Kritik übt der Experte des Mobilitätsclubs vor allem an der Vorgehensweise: "Klarerweise braucht es in einem Nationalpark Regeln, um Fauna und Flora nicht zu stören und Beeinträchtigungen durch den Menschen zu minimieren. Doch anstatt diese klar und verständlich zu kommunizieren, behilft sich der Magistrat mit einer unglücklichen Mischung aus verschiedenartigen Schildern und unvollständigen Landkarten, was am Ende zu zahlreichen Missverständnissen führt. Wer hier nachvollziehbarerweise den Überblick verliert, riskiert allerdings eine Strafe in Höhe von mehreren Hundert Euro."

ÖAMTC fordert überarbeitetes Wegekonzept und korrekte Beschilderung

Das aktuelle Wegekonzept führt zu verkehrspolitisch fragwürdigen Konstellationen: So können z. B. Einwohner:innen vom an den Nationalpark angrenzenden Mühlleiten in Niederösterreich die Donauradroute nur auf einem Umweg über Groß-Enzersdorf erreichen. Besonders für Fahrradpendler:innen ist dies sehr ärgerlich.

Der Mobilitätsclub fordert daher die Überarbeitung des bestehenden Wegekonzeptes, aber auch eine korrekte und einheitliche Beschilderung: "Die hier anzuwendende 'Forstliche Kennzeichnungsverordnung' sieht ein spezielles gelbes Schild für die Kennzeichnung von Radrouten vor. Es wäre wünschenswert, dass die Stadt Wien die geltenden Vorschriften vollständig und korrekt anwendet, bevor Besucher:innen und Pendelnde gestraft werden", so Nagler abschließend.

Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
kommunikation@oeamtc.at
https://www.oeamtc.at

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NAGLER Matthias (4) ÖAMTC/Postl NAGLER Matthias (4) © ÖAMTC/Postl
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