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ÖAMTC: Hitze im Auto – keine Kinder oder Tiere im Fahrzeug lassen

Selbst bei kurzen Erledigungen niemanden im Auto lassen – schattiger Parkplatz und Hitzeschutzfolie helfen bei hohen Temperaturen

Bei hochsommerlichen Temperaturen müssen Einsatzkräfte und Pannenhelfer:innen immer wieder Kleinkinder oder Tiere aus überhitzten Autos befreien. "In der Sonne geparkte Fahrzeuge heizen sich innerhalb kurzer Zeit stark auf und können für zurückgelassene Babys oder Tiere, die sich nicht selbst helfen können, zur gefährlichen Falle werden", warnt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. "Auch, wenn man vorhat, nur kurz etwas zu besorgen oder das Kind gerade so schön schläft, sollte man bei sommerlichen Verhältnissen niemanden in einem in der Sonne geparkten Fahrzeug eingesperrt zurücklassen." Denn saunaähnlichen Innentemperaturen können für den Kreislauf von Mensch und Tier selbst nach kurzer Wartezeit belastend sein.

Was tun als Passant:in?

"Bemerkt man als Passant:in in einem eindeutig überhitzten Auto ein eingeschlossenes Baby oder Tier, sollte man zunächst versuchen, die Wagenlenker:innnen in umliegenden Geschäften, Cafés etc. ausfindig zu machen. Sollte das nicht möglich sein, bitte die Polizei unter dem Notruf 133 verständigen. Sperrt sich ein Kleinkind irrtümlich mit dem Fahrzeugschlüssel ein, kann man sich auch an die Nothilfe-Nummer 120 wenden – solche Einsätze werden von der Pannenhilfe priorisiert durchgeführt", weiß Seidenberger.

Bevor man Kinder oder Tiere aus überhitzen Autos durch Einschlagen der Scheiben befreit, sollte man unbedingt die Polizei kontaktieren und erst mit deren Zustimmung im Notfall das Kind oder Tier selbst befreien. Zusätzlich die Situation mit Fotos und Videos dokumentieren, um nicht später mit dem Vorwurf der vorsätzlichen Sachbeschädigung konfrontiert zu werden.

Übrigens: Auch für elektronische Geräte ist die Hitze nicht gut – Smartphones und Co sollten daher vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Ebenso Einkäufe und vor allem Medikamente sollten nicht im heißen Auto gelagert werden.

Was nützt (nichts) gegen die Hitze im Auto?

Kaum Einfluss auf die Hitze hat die sogenannte Wärmeschutzverglasung. Diese kann die Aufheizung des Innenraums nur um wenige Grad nach unten beeinflussen. Den gleichen Effekt bringen auch helle Lackfarben und Sitzbezüge. Die Fenster einen kleinen Spalt offenzulassen, hat keine nennenswerte Auswirkung auf die Temperatur – die Luftzirkulation ist zu gering.

"Das A und O für ein kühles Autoist und bleibt ein schattiger Parkplatz – wer im Schatten parkt, sollte aber bedenken, dass dieser mit der Sonne wandert", so die Expertin. Gegen brennheiße Sitzflächen bzw. Kindersitze hilft das Abdecken mit hellen Handtüchern oder Decken. Auch Hitzeschutzfolien, vor allem alubeschichtete Folien, die außen über die Frontscheibe gespannt und in den Türen eingeklemmt werden, funktionieren gut. Sie haben den Vorteil, dass die sehr große Frontscheibe erst gar nicht heiß wird und Hitze nach innen abstrahlt.

Das effektivste und schnellste Mittel zur unmittelbaren Wärmebekämpfung bleibt die Klimaanlage. Aus Gründen des Umweltschutzes, des Energiesparens und zur Vermeidung von Lärmbelästigung für Anrainer:innen sollte man auf ein unnötiges längeres Laufenlassen des Verbrennungsmotors im Stand, beispielsweise zur Klimatisierung, verzichten.

Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
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