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ÖAMTC Fahrtechnik: Vorsicht bei Fahrten auf glatten Straßen

Geschwindigkeit reduzieren – Bremsweg verlängert sich um ein Vielfaches

Aktuell können die Straßen in Österreich witterungsbedingt vielerorts glatt sein – dann ist besondere Vorsicht hinter dem Steuer geboten. 2022 passierten in Österreich auf Schnee, Schneematsch und Glatteis 903 Unfälle mit Personenschaden. Dabei wurden 1.178 Personen verletzt und 11 getötet (Quelle: Statistik Austria, Bearbeitung: ÖAMTC-Unfallforschung). "Nicht nur bei Minusgraden, auch bei Temperaturen knapp über der Null-Grad-Grenze kann sich gefährliches Glatteis bilden", warnt Roland Frisch, Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. Das bedeutet mit entsprechend angepasster Geschwindigkeit zu fahren, denn der Bremsweg auf einer glatten Fahrbahn wird oft deutlich unterschätzt. "Bei Tempo 130 beträgt der reine Bremsweg auf glatter Fahrbahn 435 Meter. Das ist ein Vielfaches im Vergleich zu einer trockenen Fahrbahn (60-70 Meter)", rechnet Frisch eindrücklich vor. "Kann man bei guten Bedingungen auf trockener Freilandstraße 100 km/h fahren, so muss man die Geschwindigkeit des Fahrzeuges bei Nässe bereits um 30 Prozent reduzieren, um den gleichen Bremsweg zu haben. Im Falle einer Schneefahrbahn gilt es, die Geschwindigkeit zu halbieren – und bei Eis muss man um 70 Prozent langsamer fahren, damit der Bremsweg ähnlich kurz wie auf Trockenem bleibt."

Experten-Tipps für eine sichere Fahrt auf Schnee, Schneematsch und Eis  

  • Mehr Fahrzeit einplanen. "Wer unter Stress steht, macht Fehler. Daher sollte man im Winter generell mehr Zeit einplanen, auch allfälliges Schneeabkehren oder Eiskratzen muss einkalkuliert werden", so Frisch.
  • Abstand vergrößern und Geschwindigkeit reduzieren, Überholmanöver vermeiden.
  • Gefühlvoll lenken, bremsen und beschleunigen. "In Kurven oder beim Spurwechsel können abrupte Fahrmanöver zu einem Ausbrechen des Fahrzeuges führen", warnt der Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik.
  • Sollte man ins Schleudern geraten: "Fuß weg vom Gas, auskuppeln und in die Fahrtrichtung lenken – bei Fahrzeugen mit Automatik entfällt das Auskuppeln. Bei Fahrzeugen mit ABS (Antiblockiersystem) kann man gleichzeitig bremsen und lenken", erklärt der Profi. Eine Faustregel dazu lautet: Wohin man blickt, lenkt man auch.
  • Besondere Vorsicht gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmer:innen: "Im Ortsgebiet sollte man vor allem an Schutzwegen, Haltestellen oder bei Schulwegen besonders vorsichtig fahren", empfiehlt Roland Frisch.
  • Route richtig wählen: Hauptverbindungsstraßen werden besser und schneller von Schnee geräumt als Nebenfahrbahnen – man ist sicherer unterwegs und kommt besser voran. Bei extremen Wetterbedingungen ist es ratsam, die Fahrt nach Möglichkeit zu verschieben.  

Wie man das Auto gut und sicher auf Schnee und Eis bewegt, kann man bei einem 'Snow & Fun-Training' im ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum Saalfelden trainieren. Mehr Infos dazu unter www.oeamtc.at/fahrtechnik.

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Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
kommunikation@oeamtc.at
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