Oha, eine (fast) sportliche Harley
Sportster S im Test: kein Chrom, kein Windschutz, keine Langeweile.
Die Sportster hat eine lange Tradition bei Harley-Davidson und soll eher sportliche Naturen ansprechen. Der Name deutet es zart an. Ein Anspruch, der im Harley-Kosmos absolut zutrifft, Fahrer japanischer oder europäischer Naked Bikes dennoch bisher milde lächeln ließ. Ob sich das mit der aktuellen Sportster S ändern wird?
Kompaktes Design, mäßig handlich
Nein, daran wird sich nichts ändern. Obwohl die Sportster S über eine tadellose Bremsanlage sowie einen erfrischend kräftigen 1.252-Kubik-V2 verfügt, der für ausreichend Schub in beinahe jeder Drehzahllage sorgt. Nun könnte das äußerst straff abgestimmte Fahrwerk ja noch als sportliche Eigenschaft deklariert werden, aber mit dem breiten 160er-Vorderreifen und der beinahe Klappmesser-artigen Sitzposition wird jede weitere Ambition im Keim erstickt.
Drei Details
Kein Windschutz, viele Assistenten
Auf dem Bild rechts ist es gut zu sehen: Die weit vorne montierten Fußrasten sorgen in Kombination mit der nicht vorhandenen Frontverkleidung dafür, dass der Fahrer wie ein Leintuch auf der Wäscheleine dem Wind ausgesetzt ist. Dadurch sind lange, zügige Ausfahrten durchaus kräfteraubend. Tröstend ist allenfalls der Gedanke, dass an elektronischen Assistenzsystemen alles an Bord ist, was der Markt zu bieten hat.
Preise & technische Daten
Einzigartiger Preis
Die Sportster S ist in ihrer Gesamtheit konkurrenzlos, die Ausstattung üppig, der Preis (zumindest) für Harley-Verhältnisse günstig.