Fahrtechnik: 7 Tipps für mehr Sicherheit

Ob bei Regen, mit Dachbox oder auf verschneiten Straßen – wer sein Fahrzeug wirklich beherrscht, fährt entspannter und vor allem sicherer. Die wichtigsten Tipps im Überblick.

Generell lässt sich festhalten: Wer sich an die Gegebenheiten anpasst und aufmerksam fährt, trägt bereits viel zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Die folgenden Tipps bieten zusätzliches Know-how.

1. Bremsen mit Anhänger oder Dachbox: Rechtzeitig üben

Ein Anhänger oder eine schwere Dachbox verändert das Fahrverhalten – vor allem in Gefahrensituationen. Das ABS oder ESC greift unter Umständen anders ein, als man es gewohnt ist. Wer nicht weiß, wie sein Fahrzeug reagiert, kann im Ernstfall überrascht und überfordert sein. Deshalb: Unbedingt Bremsmanöver mit Hänger trainieren – bevor es brenzlig wird.

2. Bremsweg bei Nässe: Tempo deutlich reduzieren

Nässe oder Schnee erhöhen den Bremsweg erheblich – unabhängig von Fahrzeugklasse oder Reifenzustand. Als Faustregel gilt: Bei Regen rund ein Drittel langsamer fahren, bei Schnee die Geschwindigkeit sogar halbieren. Nur so bleibt der Bremsweg vergleichbar mit jenem auf trockener Fahrbahn. Auch der Abstand zum Vordermann muss entsprechend größer sein. Wer das real erleben will, kann es in einem Fahrtechniktraining gefahrlos ausprobieren.

3. Rasch zum Stillstand: Richtig sitzen, korrekt bremsen

Beim Bremsen spielen Haltung und Technik eine Rolle: „Ohne richtige Sitzposition bringt man die Kraft nicht aufs Bremspedal, weil z. B. die Rückenlehne fehlt zum Abstützen“, erklärt Roland Frisch, Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. Wird das richtige Notbremsen gelernt und korrekt ausgeführt, wirkt sich das messbar aus: Trainierte Fahrer:innen kommen aus 100 km/h nach ca. 35 Metern zum Stehen – Ungeübte brauchen 50 Meter und mehr. Ein riesiger Unterschied im Ernstfall. Die aufrechte Sitzposition ist darüber hinaus auch wichtig, damit Airbags und Gurte die Fahrer:innen optimal schützen können.

4. Allrad ist nicht alles: Auf Nummer sicher gehen

Allrad wird auf der Straße und im Alltag häufig überschätzt. Zwar hilft er beim Anfahren und im Gelände – aber nicht beim Bremsen oder in Kurven. Denn die physikalischen Grenzen bleiben gleich, egal ob ein Auto mit zwei oder vier Rädern angetrieben wird. Zudem sind Gewicht, Wartungs- und Verbrauchskosten beim Allrad höher. Und in verschneiten Skigebieten gilt bei viel Schnee oft ohnehin eine Schneekettenpflicht, Ausnahmen für Allradler gibt es nicht.

5. Assistenzsysteme: für klare Sicht sorgen

Fahrassistenzsysteme wie Notbrems- oder Spurhalteassistenten können nur dann helfen, wenn ihre Sensoren „sehen“ können. Schnee, Salz oder Schmutz stören die Sicht – und manche Systeme melden das nicht einmal. Deshalb regelmäßig reinigen – und wissen, wo die Sensoren überhaupt sitzen.

6. Flackerndes Bremslicht: Die Signale richtig deuten

Ein pulsierendes Bremslicht ist kein Fehler – sondern ein Sicherheitsplus. Moderne Fahrzeuge nutzen adaptives Bremslicht, um bei einer starken Bremsung den Nachfolgeverkehr frühzeitig zu warnen. Je nach Modell kann auch die Warnblinkanlage automatisch angehen. Wer es kennt, kann besser reagieren.

7. Richtig lenken: Zwei Hände – volle Kontrolle

Einhändig durch die Kurve? Sieht cool aus, bringt aber wenig, wenn’s ernst wird. Nur mit beiden Händen am Lenkrad – am besten bei „9 und 3 Uhr“ – sind schnelle Ausweichmanöver sicher möglich. Profis lenken außerdem mit der äußeren Hand schiebend durch die Kurve, das sorgt für besseren Seitenhalt und Kontrolle.

Auch Routiniers sollten trainieren

Plötzlich auftauchende Hindernisse, Schleudern oder unvorhersehbare Spurwechsel: Solche Extremsituationen sind im Alltag selten. Gerade deshalb fehlt vielen Fahrer:innen die Routine. Genau da setzt die Fahrtechnik an: Gefahrenmanöver werden strukturiert wiederholt, verinnerlicht und sicher ausgeführt – wie bei einem Profi. In den ÖAMTC Fahrtechnikzentren ermöglichen Rutschbeläge, Schleuderplatten, Wasserhindernisse und großzügige Pisten ein realistisches und risikofreies Üben. Professionelle Instruktor:innen begleiten das aktive Fahren – das bringt nicht nur Sicherheit, sondern auch ein gutes Fahrgefühl. Mit dem Aktionscode „Sommer2025“ gibt es die Trainings PKW Intensiv (Level 1) und PKW Dynamik (Level 2) noch bis 7. September 2025 im 1+1 Gratis-Angebot. Einzige Voraussetzung: Gleiches Training, gleicher Tag, gleiches Zentrum.

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