Crash beim Skikurs

Ein junger Burgenländer verletzte sich beim Skifahren schwer. Doch dank des Schutzbriefs konnte er Weihnachten trotzdem daheim verbringen.

Patrick H. ist 16 Jahre alt und ein sehr guter Skifahrer. Genau aus diesem Grund hatte sich der ­junge Burgenländer schon vor einem Jahr sehr auf den Skikurs mit der Schule gefreut. Allerdings: Die Freude währte leider nicht allzu lange.

Am Nachmittag des 15. Dezember kommt Patrick mit seiner Klasse nach einer mehrstündigen Busreise in Zell am See (Salzburg) an, gleich am nächsten Tag geht es auf die Piste. Die Teenager düsen stundenlang die Hänge hinunter, doch ausgerechnet bei der letzten Abfahrt des Tages passiert’s: Patrick übersieht eine Mulde im Bereich der Schmittenhöhe und wird ausgehebelt.

Schwerer Unfall

Patricks Vater erinnert sich: "Freunde, die direkt hinter ihm waren, haben danach erzählt, dass er mindestens fünf Meter in der Luft war." Der damals 15-Jährige schlägt mit dem Rücken auf einem folgenden Flachstück auf, bleibt liegen und kann sich nicht mehr bewegen.

Kurz darauf ist schon ein Notarzt bei Patrick. Er wird erstversorgt und umgehend in das nahe gelegene Tauernklinikum Zell am See transportiert.

Glück im Unglück

Die Diagnose klingt zunächst verheerend: Patrick hat sich drei Brustwirbel gebrochen, einen Riss im Brustbein zugezogen und außerdem eine schwere Gehirnerschütterung. Aber: Die Wirbel sind zum Glück nicht verschoben, sondern "nur" angeknackst – nicht einmal eine Operation ist nötig. Wäre Patrick noch härter aufgeschlagen, hätte das sogar eine Lähmung zur Folge haben können.

Drei Tage muss er im Spital bleiben, dann erlauben die Ärzte die Entlassung in häusliche Ruhe. Allerdings raten sie dringend davon ab, ihn mit dem eigenen Auto ins 350 Kilometer entfernte Güssing im Burgenland heimzubringen. Der Grund: Schon eine kleine Erschütterung könnte dafür sorgen, dass sich die Wirbel doch verschieben.

Das Problem: Das Rote Kreuz hat zu diesem Zeitpunkt keine Ressourcen für den Spezialtransport. Patricks Vater schildert: "Da hat mich der Arzt gefragt, ob ich ÖAMTC-Mitglied sei. Und obwohl ich seit 35 Jahren beim Club bin und den Schutzbrief besitze, habe ich im Stress gar nicht gleich daran gedacht."

Sofort organisiert die Schutzbrief-Nothilfe eine Krankenrückholung, und schon am nächsten Tag wird Patrick sicher heimgebracht. Es ist der 19. Dezember, Weihnachten ist trotz drei Wochen Bettruhe gerettet.

Die Kosten für den Heimtransport wurden durch den Schutzbrief gedeckt.