Die 7 wichtigsten Autos der IAA
Futuristische Konzepte, starke chinesische Konkurrenz, mutige und leistbare Modelle aus Europa. Im Rahmen der IAA verwandelt sich München in ein prächtig dekoriertes Schaufenster der Mobilität.
Die Internationale Automobil Ausstellung (kurz: IAA) hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Längst geht es nicht mehr ausschließlich um klassische Automodelle – die Messe zeigt heute das gesamte Spektrum moderner Mobilität. Auch 2025 verteilt sich die Ausstellung daher nicht nur auf die Hallen der Messe München, sondern prägt erneut das Stadtbild. In der Münchner Innenstadt locken Erlebnisflächen, Teststrecken und Showcases, wo Besucherinnen und Besucher die neuesten Innovationen hautnah erleben können.
Besonders auffällig in diesem Jahr ist die starke Präsenz chinesischer Hersteller. Viele von ihnen sind in Europa bislang kaum bekannt, treten auf der IAA aber mit einem beeindruckenden Selbstbewusstsein auf. Ihre Fahrzeuge zeigen nicht nur markante Designs, sondern auch enorme Fortschritte bei Elektromobilität, Softwareintegration und vernetzter Fahrzeugtechnik.
Ein klarer Trend der diesjährigen IAA: Neue Antriebe, intelligente Assistenzsysteme und nachhaltige Materialien. Zahlreiche Hersteller werben mit Konzepten für Kreislaufwirtschaft und Recyclinglösungen, während Start-ups futuristische Mikromobilitätslösungen vom E-Bike bis zum autonomen Lastenfahrzeug präsentieren.
Ein Überblick der acht spannendsten Auto-Neuheiten in Bildern.
BMW iX3
Ganz abgesehen davon, ob man das vieldiskutierte neue Design nun mag oder nicht: Der neue iX3 ist ein technologisches Gustostückerl, im Hinblick auf eine möglichst niedrige Gesamt-CO₂-Bilanz sehr konsequent geplant, in puncto Performance und Preis jedoch eine Wucht. Zumindest gilt das für den iX3 50 xDrive, der im Frühjahr 2026 auf den Markt kommt.
Die wichtigsten Eckdaten: 469 PS, 645 Nm Drehmoment, 0–100 km/h in 4,9 Sekunden, maximale Reichweite: 805 km, maximales Kofferraumvolumen: 1.750 Liter, Preis: ab 69.950 Euro.
Wie sich der neue iX3 fährt, konnten wir bereits im Rahmen einer Testfahrt mit einem noch getarnten Modell eruieren – Redakteur Maximilian Barcelli war besonders von einem Detail extrem angetan, nachzulesen hier.
Renault Clio
Für eine der größten Überraschungen auf der IAA sorgte Renault mit der Enthüllung des neuen Clio, der mittlerweile sechsten Generation. Nach der Retro-Formensprache bei den Modellen R5, R4 und Twingo (kommt noch heuer auf den Markt), ist der Look des Clio ein völliger Stilbruch: dynamisch, fast schon futuristisch, jedenfalls sehr gefällig. Zumindest waren das die ersten Eindrücke des anwesenden Publikums. Von den Renault-Verantwortlichen war zudem zu erfahren, dass diese Formensprache sukzessive auf weitere Modelle angewandt werden soll. Wir sind gespannt.
Die technischen Daten des Neuen: 4,12 Meter lang, 1,77 Meter breit, motorisiert mit Benzin- (115 PS stark) oder Hybridantrieb (158 PS stark). Der Marktstart soll noch heuer erfolgen, Preise wurden bisher noch keine kommuniziert.
Opel Corsa GSE Vision Gran Turismo
Es gab schon einmal einen richtig scharfen Opel Corsa, den OPC nämlich, mit herzerfrischendem Fahrverhalten und 207 PS. Das allerdings ist schon ein Zeiterl her. Unsere Rennstrecken-Erinnerungen mit ihm können hier nachgelesen werden.
Doch im Vergleich zu dem auf der IAA hergezeigten Opel Corsa GSE Vision Gran Turismo mutet selbst der OPC wie eine Basismotorisierung an. Die Fakten: 800 PS (588 kW), 800 Nm Drehmoment, 82-kWh-Batterie und Allradantrieb. Er beschleunigt in 2,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht 320 km/h Spitze; eine Boost-Funktion liefert kurzzeitig 80 zusätzliche PS, das Gewicht beträgt dank Leichtbaumaterialien nur 1.170 kg.
Aber: In dieser Version wird es ihn wohl nie zu kaufen geben, trotz der enorm positiven Resonanz des Publikums dürfte er ein Einzelstück bleiben. Wer ihn dennoch fahren will, benötigt eine Sony Playstation und das Spiel Gran Turismo 7.
VW ID. Cross Concept
Offiziell ist der gezeigte ID. Cross noch eine Studie, allerdings eine sehr, sehr realitätsnahe. Bekannt ist inzwischen: Das vollelektrische SUV wird 4,16 Meter lang sein, der Akku eine Kapazität von knapp 50 kWh haben, was wiederum eine Reichweite von knapp über 400 Kilometern ermöglichen soll.
Preis: rund 30.000 Euro, Markstart: 2026, vermutlich gerade noch rechtzeitig, denn die Konkurrenz wird mit Modellen wie dem Citroën C3 Aircross, dem Opel Frontera, dem Renault R4 oder dem Fiat 600 immer zahlreicher.
Kia EV2 Concept
Auch das EV2 Concept wurde uns auf der IAA als „bereits sehr realitätsnah beschrieben“. In puncto Abmessungen (knapp 4 Meter lang) und Formensprache wird es keine großen Änderungen mehr geben, die E-Technik wird von einem 400-Volt-Netz getragen.
Finale technische Daten wurden noch keine kommuniziert, der Preis soll bei der Markteinführung im Frühjahr 2026 bei rund 30.000 Euro liegen.
Xpeng P7
MG und BYD sind in Österreich inzwischen gut etabliert, mit Omoda und Jaecoo drängen schon diesen Herbst zwei weitere chinesische Autohersteller auf den hiesigen Markt. Nun scharrt auch die Marke Xpeng in den Startlöchern, die es erst seit 2014 gibt und teilweise bereits mit Volkswagen kooperiert. Redakteur Jakob Stantejesky konnte sich bei einer Fahrpräsentation bereits einen ersten Eindruck der Modelle G6 und G9 verschaffen, seine Beurteilung ist hier nachzulesen.
Auf der IAA war es allerdings die neue vollelektrische Limousine P7, die im Zentrum des Interesses stand, die Eckdaten: max. 593 PS stark, 695 Nm Drehmoment, 800-Volt-Bordnetz, Reichweite: rund 700 Kilometer. Ein finaler Preis wurde noch nicht kommuniziert, angesichts der bisherigen Preispolitik der Marke vermuten wir aber erneut eine Kampfansage an die etablierte Konkurrenz.
BYD Seal 6 DM-i Touring
Mit dem Touring bringt BYD nun auch einen 4,8 Meter langen Kombi in Österreich auf den Markt, dem garantiert erhöhte Aufmerksamkeit zuteilwerden wird. Den Touring gibt es (vorerst) nur mit Hybrid-Antrieb, je nach Konfiguration 184 oder 212 PS stark.
Anders als bei anderen Marken kann allerdings bei der Batteriegröße gewählt werden, zwischen 10,9 und 19 kWh nämlich. Das Kofferraumvolumen bleibt in jedem Fall gleich, liegt zwischen minimal 500 und maximal 1.535 Litern. Preis: ab 35.890 Euro.
GAC Aion UT
Auch die chinesische Marke GAC ist hierzulande noch nicht so recht bekannt, das soll sich in den nächsten Monaten allerdings ändern. In Deutschland erfolgt der Marktstart bereits im nächsten Jahr, für Österreich sind die Pläne noch nicht ganz so konkret. Der gezeigte Aion UT hingegen ist absolut real und wird auch so zu haben sein.
Größenmäßig ist er einem VW ID.3 nicht unähnlich, bekommt einen 60 kWh-Akku, der für etwas mehr als 400 Kilometer Reichweite sorgt. Der erste Eindruck am Messestand war kein schlechter, jedenfalls ließen Verarbeitung und Bedienfreundlichkeit keinen Platz für große Kritik.