Dauertest-Ende: Kia Sportage

Wie viele Liter Diesel wir durchschnittlich tankten, wie sich der kompakte koreanische SUV im Verlauf der 4 Jahreszeiten schlug. Gleich vorweg: viel Positives, wenig Negatives.

Könnten uns Autos über sich selbst bereits mehr mitteilen als akute technische Probleme, unser Dauertest-Sportage (ein 2,0 CRDi GT-Line 4WD, Preis rund 42.000,– Euro) hätte eines mit Sicherheit nicht gemacht: sich über mangelnden Auslauf oder mangelnde Abwechslung beschwert. Er war in den ­Alpen unterwegs, sah das Meer vom Strand aus, durfte als Linkslenker in den Linksverkehr. Hitze, Kälte, Regen, Sonne, Stadt und Land, Solo- und Anhängerbetrieb – wir haben alles gegeben und dem Sportage quasi alles geboten. Umfassender kann ein Dauertest nicht sein, höchstens noch länger.

Zeit für das Fazit, wie gewohnt in Bewegtbild mit Ton – oder Schwarz auf Weiß: 


Die positiven Dinge

Trotz der höchst unterschiedlichen Strapazen konnte beim Abschluss-Check kein Mangel festgestellt werden. Der 136 PS starke 2-l-Diesel wirkte im gesamten Testzeitraum souverän, lediglich der etwas zu hohe Verbrauch (7 l/100 km auf der auto touring-Normrunde; 7,6 l/100 km im gesamten Dauertest-Teitraum) fällt auf.

Was den Innenraum betrifft: Ausreichend kräftige Klimaanlage mit logisch arrangierter analoger Regelung, sehr helle Beleuchtung, perfekte Anordnung und Erreichbarkeit der Lenkradtasten (für Telefon, Radio, Tempomat etc.), logisch strukturiertes Multimediasystem. In allen Belangen (Kopf-, Knie- und Beinfreiheit) und auf allen Plätzen absolut ­tadellose Platzverhältnisse, ausreichend großer Kofferraum (491 bis 1.480 Liter), viele brauchbare Ablagen.

Top: die Querverkehrs-Warnung bei Rückwärtsfahrt sowie der gleichmäßig starke Lichtkegel der Frontscheinwerfer.

So eine ordentliche und helle Innenraum-Beleuchtung wünsche ich mir bei jedem Auto.

Günter Rauecker, Redakteur

Die negativen Dinge

Weil vorhin gerade die Güte der Scheinwerfer besprochen wurde: Die Abblendautomatik funktionierte eher träge, die Reaktivierung des Fernlichts haben wir öfters ­manuell eingeleitet. Wenig zufrieden waren wir mit einem weiteren Assistenten, jenem für die Überwachung des toten Winkels. Der warnt so oft, dass man dazu neigt, ihn zu ­ignorieren (und das ist wahrlich nicht Sinn der Sache).

Gegen Ende der Testdauer schien dann auch noch das Radio eine Art Eigenleben zu beginnen, startete trotz astreinen Empfangs plötzlich den Sendersuchlauf. Und: Der Gurtrückzug des Fahrersitzes funktionierte nicht mehr einwandfrei. 

Dieser Totwinkel-Assistent nervt. Er warnt auch vor Autos, die soeben überholt haben bzw. überholt wurden.

Helmut Eckler, Chef vom Dienst

Auffälligkeiten aus 365 Tagen

Der finale Check

Abschluss-Check am neuen ÖAMTC-Stützpunkt in Wien-Erdberg. Techniker Daniel Bakosch untersucht unseren Sportage gründlich, Mängel findet er keine.

Crashtest-Ergebnis & Datenblatt