CES 2018: Welcome to Tomorrow

Während über die althergebrachte Mobilität die Dämmerung hereinbricht, zeigt uns die Technikmesse in Las Vegas schon das Morgen. Wir sollten uns langsam an Super-Displays, hinterher fahrende Roboter und Unterwasser-Scooter gewöhnen.

In den frühen 2020er Jahren soll es soweit sein. Wir setzen uns ins Auto, das vielleicht nicht einmal mehr das eigene ist, lehnen uns zurück, legen den Gurt an und sagen das Ziel – und los geht’s. Wie von Geisterhand werden wir dann von A nach B transportiert. Währenddessen können wir derweil chillen, arbeiten oder was auch immer tun.

Nur gesundheitsschädlich wird unser Tun definitiv nicht sein, denn Biosensoren in Kleidung und Auto werden so sorgsam auf unseren Health Index achtgeben, dass jede noch so fürsorgliche Mutter plötzlich wie ein kratzbürstiger Gefängniswärter wirken wird. (Sorry, liebe Mamas, aber eine dramaturgische Überhöhung schien uns ob des Gesehenen an dieser Stelle durchaus passend.)

Sie schenken unseren Worten keinen Glauben? Nun, wir können diese nahe Zukunft in manchen Aspekten auch noch nicht so recht für uns entdecken, aber wir haben sie schon gesehen, heuer, auf der CES. Wir haben Autos erlebt, die auf den Straßen von Las Vegas völlig problemlos alleine zurecht kommen (zugegeben, das ist noch kein allzu anspruchsvolles Terrain). Wir haben Sensoren gesehen, die Sitze zu einer noch flacheren Einstellung anleiten, die Licht atmosphärisch dimmen und dem Entertainment-System die Direktive zur sensuellen De-Eskalation erteilen, falls unser innerstes Ich das nötig hat.

Ob das nun tatsächlich notwenig ist (oder nicht), darüber entscheidet eine künstliche Intelligenz. Immerhin: Wir dürfen (vorerst) noch Herr der Lage bzw. Herr im eigenen Haus/Auto sein. Wirklich neu sind all diese Gedankenspielereien und Zukunftsvisionen zwar nicht, dank der eilig fortschreitenden Technik sind sie mittlerweile aber erstaunlich real. Und das Angebot wird ständig größer.

Müssten wir die CES 2018 daher in einem Satz zusammenfassen, dann würden wir sagen: Es gibt nicht viel Neues – aber viele, die etwas Neues tun.

Kommen sie doch mit auf einen Rundgang, liebe Leser, dann zeigen wir ihnen die Highlights der heurigen Technikmesse. Wir können ihnen an dieser Stelle eine dreiminütige Instant-Variante anbieten (hier geht’s zum Video) – oder aber ein wahrlich schmackhaftes Bilder-Potpourri (dazu bitte einfach weiter nach unten scrollen). Wohl bekomm's.

Können Autos in Zukunft unsere Gedanken lesen?

Ja, zumindest teilweise.

Wie sehen die Autos der Zukunft aus?

Nun, was wir heuer an Autos auf der CES gesehen haben, gleicht doch noch sehr stark dem Gewohnten: Vier Räder, Türen, Fenster und ein Lenkrad waren bei allen Modellen zu finden. Der Antrieb der nahen Zukunft ist zudem elektrischer Natur. Aber: Im Gegensatz zu aktuellen Modellen werden wir in zukünftigen Autos wesentlich größere Displays erleben. Und eine viel funktionalere Gesten-Steuerung. Und eine künstliche Intelligenz, die Musik, Navi etc. unseren Vorlieben anpasst.

Wie sieht denn das Cockpit der Zukunft aus?

Also sicherlich digital. Und es wird groß sein. Gesteuert wird dann per Geste, Stimme oder Touch-Funktion. Einen ersten Vorgeschmack bietet uns demnächst Mercedes, wenn sie die neue A-Klasse mit diesem Cockpit bestücken. 

Wird es demnächst überhaupt noch Lenkräder geben?

Oh ja. Das Lenkrad wird uns noch einige Jahre im Innenraum erhalten bleiben. Aber es wird vielleicht anders aussehen. Oder mehr Funktionen in sich vereinen, vielleicht wird es demnächst dafür keine Tasten mehr haben. Eine Idee, wie es sein könnte, zeigt uns die Firma ZF.

Werden Roboter ein Teil unserer Mobilität sein?

Ja, definitiv. Sie werden unser Gepäck tragen, vielleicht uns assistieren, auf jeden Fall aber mit uns kommunizieren. An dieser Stelle müssen wir eine kleine Warnung aussprechen: Was sie in der folgenden Bildergalerie sehen, wird sie womöglich verstören.

Let's have a break

Mobil sein zu können ist zwar schön und gut und angesichts des Gesehenen durchaus spannend. Manchmal aber sollte man dann doch innehalten und eine Pause einlegen. So wie diese Messebesucher hier…

Und während wir da so kurz unseren Geist erholen und die neuen Eindrücke Revue passieren lassen, drehen sich unsere Gedanken weiter und weiter. Wir müssen an den bevorstehenden Sommerurlaub am Meer denken. Und wie schön es wäre, auch unter Wasser mobil sein zu können. Kurze Zeit später entdecken wir dies hier auf der CES: den Unterwasser-Scooter von Sublue.