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© Erich Reismann
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Oktober 2023

Kompakter Dauerläufer

Kompakte Autos machen sehr vieles richtig. So wie der praktische Audi A3. Wir haben uns den Diesel genauer angeschaut.

Er war der Erste, wenn man so will. Der erste Kompakte, der mit dem Anspruch auf Kundenfang ging, Premium-Qualität zu bieten. Schon 1996, da kam der erste A3 auf den Markt, erkannte Audi das Potenzial dieser Fahrzeugklasse. Der Erfolg gab dem Hersteller recht, denn schon bald stieg der rund 4,3 Meter lange Kompakte zu einem Topseller der Marke auf.

Bis heute hat sich da wenig geändert, gemeinsam mit seinem Plattformbruder, dem SUV Q3, ist der A3 nach wie vor das meistverkaufte Modell der Marke. Seine unmittelbaren Mitbewerber, die A-Klasse von Mercedes (soll wie auch die B-Klasse 2025 eingestellt werden) oder der 1er von BMW, kamen später auf den Markt.

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Audi A3 Sportback

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1 Sichtbare Auspuffrohre findet man beim Diesel keine, die Rundumsicht ist hervorragend. © Erich Reismann

2 Der Singleframe-Kühlergrill mit dem Wabengitter ist breiter und flacher geworden und reicht nicht mehr bis in die Motorhaube. LED-Scheinwerfer sind serienmäßig. © Erich Reismann

3 In der Seitenansicht fällt die sehr schräg stehende Heckscheibe auf. Sie lässt den A3 sportlicher dastehen. © Erich Reismann

Wahlprogramm

Aktuell ist die vierte Generation des Audi A3 am Start. Wir testen die fünftürige Schrägheckvariante namens Sportback. Neben dieser beliebten Variante ist auch noch eine klassische Stufenheck-Limousine des A3 im Programm.

Topmodell ist aktuell der 300 PS starke S3 Sportback 50 TFSI um stolze 58.791 Euro. Aber zurück zu unserem Testwagen, dem Zweiliter-Diesel mit 116 PS und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

Minimalist

Was uns besonders auffällt: der niedrige Verbrauch. Im Schnitt begnügt sich der tadellos gedämmte Zweiliter-Diesel, selbst auf längeren Autobahnetappen nach Calais in Frankreich oder an die Ostsee nach Usedom, mit sparsamen 4,7 Litern auf hundert Kilometer. Chapeau auch deshalb, da es sich zu keiner Zeit anfühlt, als liefere der Motor zu wenig Leistung, selbst bei forscheren Überholvorgängen.

Zum echten Kraftstoff-Knauserer wird der A3 auf der Verbrauchsrunde, die jedes Fahrzeug im auto touring-Test absolvieren muss. Lediglich 4,4 Liter Diesel pro hundert Kilometer sind es am Ende der knapp 160 Kilometer langen Testrunde auf Stadt-, Überland- und Autobahn-Etappen. Damit unterbietet der A3 sogar den WLTP-Wert um 0,1 Liter.

Andere, nicht minder wichtige Faktoren: das agile Handling dank der direkten und feinfühligen Lenkung, das unscheinbar agierende Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und der solide Federungskomfort.

AUDI A3_er249_CMS.jpg Erich Reismann © Erich Reismann
Ist man es einmal gewohnt, will man es nie wieder missen: Keyless Go, also das schlüssellose Aufsperren und Starten des Fahrzeuges. Unser A3-Testwagen hatte dieses Komfort-Feature nicht. Daher: Keyless Go unbedingt bestellen.

Freud & Leid

Apropos Langstrecke: Der A3 überzeugt grundsätzlich als angenehmes Reiseauto, manche Tester klagen nach längeren Etappen jedoch über Schmerzen im Rückenbereich. Insgesamt bieten die bequemen Sessel aber guten Halt, die Sitzposition zum Lenkrad ist erfreulicherweise für jede Körpergröße ideal und ergonomisch einstellbar. Auch dank des großzügig in Höhe und Reichweite verstellbaren Lenkrades. Vor allem vorne haben zwei Insassen reichlich Platz.

Positiv überrascht hat uns der kompakte Audi bislang auch mit seinem praktikablen Kofferraum, der mehr schluckt, als es den Anschein hat. Konkret: zwei große Hartschalenkoffer, eine Reisetasche und diverses Kleinzeug in der Reserveradmulde. Zusätzlich dazu können die Rücksitzlehnen geteilt nach vorne geklappt werden, der Ladeboden ist zudem in der Höhe verstellbar.

Solide Ergebnisse beim Euro-NCAP-Crashtest

Crashtest Audi A3_CMS.jpg auto touring © auto touring

Fahrspaß kostet

Wenig überraschend ist auch die durchaus selbstbewusste Preispoilitik. Bereits das Basismodell, der Sportback 30 TFSI mit dem 110 PS starken Einliter-Benziner steht mit gar nicht bescheidenen 30.545 Euro in der Preisliste. Der Einstieg in die Dieselwelt, dem Sportback 30 TDI mit dem Zweiliter-Diesel aus unserem Testwagen kostet 32.493 Euro. Allerdings mit manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe. Für das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe wie in unserem Testwagen müssen noch einmal gut 2.200 Euro locker gemacht werden.

Wer auf Allradantrieb nicht verzichten will, muss zumindest 42.679 Euro auf den Tisch legen (Zweiliter-Diesel mit 200 PS und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe). Für die Varianten mit Plug-in-Hybrid-Antrieb (Sportback 40 TFSI e) werden zumindest 40.936 Euro fällig.

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