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© Škoda Auto
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April 2024

Das Šchweizermesser

Bei Škoda schließt man das erste Kodiaq-Kapitel. Kann Kapitel zwei des SUV-Flaggschiffs am Erfolg anknüpfen?
 

Fast 900.000 verkaufte Exemplare, 14.000 davon in Österreich, lautet die Bilanz für den 2017 eingeführten Škoda Kodiaq. "Einen echten Wendepunkt" nennt Klaus Zellmer, seines Zeichens Big Boss in Mladá Boleslav, das SUV-Flaggschiff. Ein Auto, das "konsequent den Nerv unserer Kunden getroffen" hat. Und klar: Diesen Nerv will man jetzt wieder treffen.

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The bigger the better?

Um knapp mehr als sechs Zentimeter ist der Kodiaq gewachsen, in der Länge misst er jetzt 4,76 Meter. Das wirkt sich vor allem auf den Kofferraum aus: Als klassischer Fünfsitzer schluckt dieser jetzt bis zu 910 Liter, da kann man schon entspannt in den Urlaub fahren. Maximales Laderaumvolumen: 2.105 Liter.

 Škoda Kodiaq 2024: die Abmessungen

  • Länge: 4.758 mm
  • Breite: 1.864 mm
  • Höhe: 1.659 mm
  • Radstand: 2.791 mm
  • Kofferraumvolumen: 910 – 2.105 Liter
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Škoda Kodiaq 2024 erstmals als PHEV

Das allerdings nur im besten Fall. Den Škoda Kodiaq gibt es auch weiterhin als Siebensitzer, die Option kostet 1.086 Euro extra und lässt das Kofferraumvolumen auf 340 Liter beziehungsweise 845 Liter bei umgeklappter dritter Sitzreihe schrumpfen. Eine dritte Abweichung von der 910-Liter-Norm gibt es mit Generation zwei zusätzlich, denn Škoda verbaut in den Kodiaq erstmals auch einen Plug-in-Hybrid-Antrieb.

Skoda Kodiaq_013_CMS.jpg Škoda Auto © Škoda Auto

Zwei Herzen in einer Brust

Dabei handelt es sich um jenen Antriebsstrang, der auch im neuen VW Tiguan und Passat werkelt. Die fast 20 kWh Netto-Kapazität aufweisende Batterie macht eine Reichweite von mehr als 100 Kilometern nach WLTP möglich. Außerdem ist DC-Laden mit maximal 50 kW möglich. Und wenn der Zwischenstopp an der Ladesäule mal so gar nicht in den Zeitplan passt, warten immerhin ganze 45 Liter Super 95 im Tank darauf, in Fortbewegung umgewandelt zu werden. Das übernimmt übrigens ein 1,5-Liter-Vierzylinder, der alleine 150 PS und im Zusammenspiel mit dem E-Motor 204 PS bietet. Kofferraumvolumen beim PHEV: Immer noch beachtliche 745 Liter.

Bei Škoda Österreich rechnet man immerhin mit einem 30-prozentigen Plug-in-Hybrid-Anteil. Bis jetzt waren hierzulande mehr als acht von zehn verkauften Škoda Kodiaq mit einem Dieselmotor ausgestattet.

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Selbstzündende Idee

Diesel gibt es freilich auch weiterhin: Konkret sind zwei Zweiliter-Selbstzünder im Portfolio. Der schwächere Diesel leistet 150 PS und kommt immer mit Frontantrieb, der stärkere bietet 193 PS und immer Allradantrieb. Mit 2,3 Tonnen maximaler Anhängelast ist der ein echtes Arbeitstier.

Auch der bald verfügbare Top-Benziner mit 204 PS kommt mit Allradantrieb, während der 150 PS starke 1,5-Liter-Mildhybrid Vorderradantrieb hat. Alle Motorisierungen sind an ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt, lediglich beim Plug-in-Hybrid wird die Kraft von einem sechsgängigen Doppelkupplungsgetriebe übertragen.

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Der erste Fahreindruck

Vom Arbeitstier fehlt aber sonst eigentlich jede Spur. Das gilt für das tadellose Fahrverhalten aller Motorisierungen: Die Lenkung ist fein abgestimmt, die Geräuschdämmung solide und das Fahrwerk komfortabel. Außerdem assistieren die Fahrassistenten mehr als das sie nerven, vor allem die Geschwindigkeitswarnung piepst wenig penetrant (und lässt sich in nur zwei Schritten deaktivieren). Platzangebot? Im Fünfsitzer fürstlich. Der Innenraum vermittelt auch keine rustikalen Arbeitstier-Vibes. Besonders dann nicht, wenn man entweder die Sportline-Ausstattungslinie wählt oder rund 1.900 Euro in eine der "Design Selections" investiert, die das Interieur deutlich aufwerten. Je nach Auswahl mit (Kunst-)Leder oder wertigen Stoffen, aber immer mit Ambientebeleuchtung.

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Škoda Kodiaq 2024: der Innenraum

Ansonsten wird das Innenraumbild von vielen Bildschirmen dominiert: Neben dem Zentraldisplay (in Österreich immer 13 Zoll groß) und dem 10-Zoll-Armaturendisplay gibt es auch die "Smart Dials", bekannt aus dem kürzlich präsentierten Superb (und schon seit Jahren aus diversen Land Rover- und Jaguar-Modellen). Dabei handelt es sich um drei Drehregler in der Mittelkonsole, die ihre Funktion wechseln können. Mit den zwei äußeren können Lufttemperatur sowie Sitzheizung und -kühlung bedient werden, mit dem mittleren Regler kann je nach Einstellung Lautstärke, Gebläsestufe, Richtung der Luftausströmer, Fahrmodi oder der Zoom des Navigationssystems verändert werden. Ein Video davon gibt es auf unserem Instagram-Kanal.

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1 Drei verschiedene Design Selections gibt es. Man könnte dazu auch Polsterungen sagen. Allerdings könnte man zur Farbe auch braun sagen, aber weit gefehlt. Es ist cognac. © Škoda Auto

2 In Österreich misst der Touchscreen serienmäßig 13 Zoll. Das Navigationssystem zeigte übrigens einige Orientierungsschwächen. © Škoda Auto

3 Drei Drehregler, ganz viele Funktionien: Die Smart Dials kombinieren digital und analog.  © Škoda Auto

Wie viel kostet der Škoda Kodiaq 2024 in Österreich?

Zurück zu den Simply Clever-Features. Da gibt es nämlich eine weitere Neuerung: Die beiden Klassiker Regenschirm sowie Eiskratzer bestehen jetzt aus nachhaltigen Materialien. Wenn das keine 49.890 Euro wert ist…

So viel kostet der Škoda Kodiaq nämlich mindestens mit dem Mildhybrid-Einstiegsmotor. Den schwächeren Diesel gibt es ab 52.990 Euro, den stärkeren mit Allradantrieb ab 58.390 Euro.

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