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April 2024

Der Groß-Over

Neues Mazda-SUV ab Oktober: Der CX-80 hat 7 Sitze und 1 neue Farbe.

Ein kleiner kam weg, ein großer kommt hinzu: Der CX-3, kleinster SUV von Mazda, wurde aus dem Angebot gestrichen, die Reihe der "Sports Utility Vehicles" aus Hiroshima beginnt jetzt mit dem MX-30 (Elektroantrieb oder Plug-in-Hybrid mit Wankelmotor-Range-Extender) und reicht über den CX-30 (auf Basis des Mazda 3) und den Longseller CX-5 bis zum bisher jüngsten SUV im Portfolio, dem großen CX-60, den es auch mit 3,3-Liter- Reihensechszylinder-Dieselmotor gibt. Und im Oktober kommt der neue, noch größere CX-80, in dem die gleiche Maschine werken wird.

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Die neue Außenfarbe heißt Melting Copper – schmelzendes Kupfer.

Der Sechszylinder-Diesel (CX-80 3,3 e-Skyactiv D254 Diesel) ist mit 48-Volt-Mildhybrid-Technik kombiniert, das heißt, er soll beim Beschleunigen in den Genuss eines elektrischen Extra-Boost kommen und kann beim Bremsen Bewegungsenergie bis zu einem gewisssen Grad zurückgewinnen und speichern. Der E-Motor unterstützt mit 12,4 kW (17 PS), der 3,3-Liter-Dieselmotor leistet hingegen 187 kW (254 PS) und erzeugt ein höchstes Drehmoment von 550 Newtonmeter.

Wahlweise ist der CX-80 auch als Plug-in-Hybrid zu haben (CX-80 2,5 e-Skyactiv PHEV), wie im etwas kleineren CX-60 mit einem 141 kW (192 PS) starken 2,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor. Dieser wird unterstützt durch einen 129-kW-Elektromotor, die Energie steckt in einer 17,8-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, die laut WLTP-Norm 53 Kilometer rein elektrische Reichweite gewährleistet. Die Gesamt-Systemleistung des Antriebs erreicht 241 kW (327 PS), die Ladeleistung an 11-kW-AC-Ladestationen soll 7,2 kW betragen (zweiphasiger On-Board-AC-Lader).

Verbrauchsangaben (nach WLTP): Diesel 5,7 Liter/100 km, entspricht einem CO2-Ausstoß von 151 g/km. PHEV (Plug-in-Hybrid): 2,0 Liter/100 km plus eine nicht bekanntgegebene Strommenge, CO2-Ausstoß 44 g/km.

Beide Motorisierungs-Varianten verfügen über Allradantrieb und eine Achtgang-Automatik.

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Interessanterweise ist der mächtig aussehende Mazda CX-80 keine fünf Meter lang: 4.995 mm genau. Damit ist er 25 Zentimeter länger als der CX-60 und mit 1.890 mm auch zweieinhalb Zentimeter höher. Sein Radstand (3.120 mm) ist ebenfalls um 25 cm länger, da kommt der Platz für die dritte Sitzreihe her.

Die zweite Reihe kann unterschiedlich konfiguriert werden. Entweder ist sie eine Dreier-Sitzbank, was den Wagen zum Siebensitzer macht. Oder man wählt zwei Einzelsitze, was wiederum zwei Optionen eröffnet: mit Durchgang dazwischen oder einer Mittelkonsole.

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1 Die dritte Sitzreihe eignet sich laut Mazda für Personen bis zu 170 cm Körpergröße. Die Kopffreiheit wäre nicht das Problem, aber der Abstand zwischen Sitzfläche und Boden ist nicht allzu groß, was stark angewinkelte Beine bedingt.  © Mazda

2 So sieht die zweite Reihe im Sechssitzer aus. Die abgebildete Mittelkonsole kann auch weggelassen werden, dann gibt's einen Durchgang zwischen den Sitzen nach hinten. © Mazda

3 Am besten sind die Platzverhältnisse natürlich in der ersten Reihe. © Mazda

Der Belgier Jo Stenuit, Designchef bei Mazda Motor Europe im hessischen Oberursel, erklärt, inwiefern auch der neue CX-80 dem "Kodo"-Designprinzip von Mazda folgt. Gemeint ist damit grundsätzlich die Schönheit der Bewegung in stillstehenden Objekten – also dass auch ein geparkter Mazda dynamisch aussehen soll. Darüber hinaus wirbt Mazda seit Neuestem stolz mit dem Slogan "Crafted in Japan". Jo Stenuit: "Sobald man eine Tür öffnet, soll man einen Innenraum sehen, in dem man sich willkommen geheißen fühlt und gern einsteigt."

27_Mazda_CX80_CMS.jpg Kurt Pinter für Mazda Austria © Kurt Pinter für Mazda Austria
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20_Mazda_CX80_CMS.jpg Kurt Pinter für Mazda Austria © Kurt Pinter für Mazda Austria

Selbstverständlich sind jede Menge elektronischer Assistenzsysteme an Bord und erfahrungsgemäß darf man bei Mazda erwarten, dass sie nicht allzusehr durch Übereifrigkeit oder mit Warntönen in unangenehmen Geräuschfrequenzen nerven. Neben den bereits allseits bekannten wie ESP oder ACC sind folgende Innovationen zu erwähnen:

Kinematic Posture Control (KPC): ein Fahrstabilitätsprogramm, das in Kurven das kurveninnere Hinterrad leicht abbremst, um so die Seitenneigung der Karosserie zu verringern.

Cruising and Traffic Support (CTS): ein Stauassistenzsystem. Mazda spricht von "Unterstützung für unaufmerksame Fahrer".

Emergency Lane Keeping (ELK): Hat nichts mit dem Elchtest zu tun, sondern ist ein Spurhalte- und Ausweichassistent mit Lenkunterstützung.

Driver Personalization System: erkennt mittels Kamera, wer auf dem Fahrersitz Platz nimmt, und passt Sitzposition, Lenkrad, Spiegel, Head-up-Display und sogar die Sound- und Klimaeinstellungen automatisch an. Beim ersten Mal Einsteigen kann man das System aufgrund der Körpergröße die ungefähr optimale Sitzposition einstellen lassen und abspeichern.

Alexa-Sprachsteuerung: Sie benötigt allerdings einen Amazon-Account. Wer keinen hat oder das nicht will, nützt einfach die serienmäßige Mazda-eigene Sprachsteuerung.

Schließlich ist auch die Anhängelast von 2.500 Kilogramm erwähnenswert. Der Kofferraum bietet, wenn alle drei Sitzreihen benötigt werden, 258 Liter Fassungsvermögen. Bei umgelegter dritter Reihe sind's 687 Liter und für den Transport sperriger Güter stehen, wenn man den CX-80 vorübergehend zum Zweisitzer macht, 1.972 Liter Volumen zur Verfügung.

Der Mazda CX-80 kommt im Oktober 2024 nach Österreich, der PHEV ab rund 60.000 Euro, der Diesel ab rund 63.000 Euro. Mazda Austria schätzt ein Verkaufsvolumen von 300 Stück pro Jahr, davon 70 Prozent Diesel.

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