Parken im Ausland: Regelungen & Tipps für Reisende
Unterschiedliche Parkregelungen in beliebten Urlaubsländern Italien, Kroatien und Co.
Die Parkvorschriften sind selbst im Inland nicht immer ganz einfach, denn Städte bewirtschaften Stellflächen für den Individualverkehr unterschiedlich. Um den Überblick nicht zu verlieren, zeigt der ÖAMTC Routenplaner, wo sich in Österreich Kurzparkzonen, Parkplätze usw. befinden. Aber auch im europäischen Ausland sind die Parkregelungen nicht einheitlich und können schnell zu Verwirrung und Strafen führen.
Falschparken im Ausland: So wird's billiger
Falschparken im Ausland kann schnell teuer werden: In Spanien und Estland drohen Strafen von bis zu 200 €, in Ungarn sogar bis zu rund 390 €. Dabei ist nicht nur Parken an unerlaubter Stelle, sondern auch das Fehlen eines gültigen Tickets strafbar. Umso wichtiger ist es, sich vor Ort über die geltenden Vorschriften zu informieren und bezahlte Parktickets auch nach der Reise noch als Beweis für die Zahlung aufzubewahren.
In manchen Ländern werden bei rascher Bezahlung erhebliche Rabatte gewährt: So wird z. B. in Spanien bei Bezahlung der Strafe innerhalb von 20 Tagen nur der halbe Betrag fällig. In Italien ist ein Nachlass von 30 Prozent bei Begleichung binnen fünf Tagen möglich - wird die Strafe hingegen nicht binnen 60 Tagen bezahlt, verdoppelt sich der zu zahlende Betrag. Offene Strafen aus dem EU-Ausland können in Österreich zwangsweise eingetrieben werden.
Bodenmarkierungen beim Parken: Was blaue, gelbe und weiße Linien bedeuten
Wo man für wie lange halten oder parken darf, wird oft mit farbigen Linien markiert. "In vielen Ländern sind gebührenpflichtige Zonen mit blauen Linien gekennzeichnet. Aber auch hier gibt es Verwechslungsgefahr, denn in der Schweiz sind diese Linien weiß und in der tschechischen Hauptstadt Prag violett (max. 24 Stunden) oder orange", weiß Polasek.

Gelbe Markierungen bedeuten meist Halte- und/oder Parkverbot. Doch auch hier zahlt sich ein genauer Blick aus: In Großbritannien z. B. bedeutet eine doppelte gelbe Linie generelles Park- und Halteverbot, eine einfache gelbe Linie Park- und Halteverbot zu bestimmten Zeiten.
Parkregelungen in Europa - ein Überblick:
Parken in Italien
Im beliebten Urlaubsland Italien sollte man auf schwarz-gelbe Markierungen achten, hier gilt absolutes Parkverbot. Weiße Randlinien zeigen kostenlose Parkplätze an und blau bedeutet "gebührenpflichtig". Zudem gilt: Das Abstellen von Fahrzeugen ist (außer in Einbahnen) nur am rechten Fahrbahnrand zulässig. Vor Mülltonnen ist das Parken verboten.
Parken in Kroatien
Der Parkausweis für Menschen mit Behinderungen berechtigt in Kroatien nur zum Parken auf Parkplätzen für Menschen mit Behinderungen. Anders als in Österreich befreit er nicht von den Gebühren und zeitlichen Beschränkungen in kroatischen Kurzparkzonen. Mehr zum Thema finden Sie in unserem Artikel Parkregeln für mobilitätseingeschränkte Menschen im Ausland.
ÖAMTC Rechts-Tipp: In den vergangenen Jahren haben zahlreiche ÖAMTC Mitglieder Schreiben aus Kroatien erhalten. Es werden Beträge in Höhe von bis zu 500 Euro wegen angeblich nicht bezahlter Parkgebühren gefordert. Betroffene sollten sich an die kostenlose ÖAMTC Rechtsberatung wenden.
Parken in Griechenland
Die gängigen Markierungen gelb für Parkverbot, blau für gebührenpflichtiges und weiß für kostenloses Parken gelten auch für das beliebte Urlaubsziel Griechenland. Zudem gilt ein Parkverbot auf Vorfahrtsstraßen. "Auch bei Halteverbotstafeln in Griechenland sollte man genau hinschauen: Halteverbotsschilder mit einer senkrechten Linie gelten an ungeraden Monaten, mit zwei Linien an geraden Monaten", so die Expertin des Mobilitätsclubs.
Parken in Spanien
Eine durchgängig gelbe Linie markiert auch in Spanien ein Halte- und Parkverbot. Ist die Linie unterbrochen, handelt es sich nur um ein Parkverbot. Zudem werden Parkplätze, die für Anwohner:innen reserviert sind mit grüner oder orangener Farbe gekennzeichnet.
Parken in Norwegen
In Norwegen signalisiert eine weiße durchgehende Linie ein Parkverbot, während dies sonst in vielen Ländern kostenloses Parken bedeutet.
Parken in Schweden
In Schweden kann man sich nicht an Farben orientieren. Kennzeichnungen mit "Avgift " verweisen auf gebührenpflichtige Parkplätze, "P-skiva" bedeutet, dass eine Parkscheibe benötigt wird. Eine spezielle Parkbewilligung braucht man bei Schildern mit "Förhyrda platser" oder "Boende". In manchen schwedischen Städten gilt auch "Datumparkering" - d. h., dass in bestimmten Zonen an Tagen mit geradem Datum nur auf der Straßenseite mit geraden Hausnummern geparkt werden darf und umgekehrt.
Links zum Thema
Genaue Informationen, welche Parkvorschriften in den verschiedenen Ländern gelten, findet man auch in der ÖAMTC Länder-Info. Planen Sie Ihre Strecke anschließend mit dem gratis ÖAMTC-Routenplaner.