Mit der Drohne in den Urlaub
Achtung beim Fliegen, Transportieren und Fotografieren.
Immer mehr Menschen nehmen ihre Drohne mit auf Reisen – für spektakuläre Luftaufnahmen vom Strand, den Bergen oder historischen Städten. Doch wer seine Drohne im Sommerurlaub einsetzen will, sollte sich gut vorbereiten. Gerade bei Reisen ins Ausland ist es wichtig, sich vorab über die jeweiligen Bestimmungen zu informieren. Denn auch wenn es EU-weit einheitliche Grundregeln gibt, können regionale Einschränkungen gelten.
Innerhalb der EU darf mit einer in Österreich registrierten Drohne grundsätzlich geflogen werden – vorausgesetzt, man hält sich an die geltenden Grundregeln: Die Drohne muss stets in Sichtweite betrieben werden, Flugverbotszonen sind einzuhalten, und nähert sich ein bemanntes Luftfahrzeug, ist unverzüglich zu landen. Auch auf den Datenschutz und die Privatsphäre Anderer ist Rücksicht zu nehmen – Luftaufnahmen über Menschenansammlungen oder privaten Grundstücken können rechtlich problematisch sein. Darüber hinaus gibt es aber oft lokale Besonderheiten – etwa Flugverbote in Städten, Nationalparks oder in der Nähe von militärischen Anlagen. Einen guten Überblick bieten offizielle Luftkarten oder regionale Drohnen-Apps. Eine Übersicht über EU-länderspezifische Regelungen sowie nützliches Kartenmaterial bietet auch die europäischen Luftfahrtbehörde (EASA).
Aufbewahrung und Transport
Heiß oder kalt, Auto oder Flugzeug – wer beim Transport auf einige wenige Punkte achtet, kann sich auch am Urlaubsort über uneingeschränkten Drohnen-Spaß freuen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte darauf achten, dass die Drohne bei hohen Temperaturen nicht im Fahrzeug liegen bleibt – im Innenraum können die Temperaturen auf bis zu 70 Grad steigen. Das ist vor allem für die heiklen Akkus eine Belastung. Temperaturen über 60 Grad schädigen die Zellen, der Akku verliert an Kapazität – ganz gleich, ob im Flug oder nicht. Wer mit dem Flugzeug in den Urlaub startet, sollte sich rechtzeitig über die Transportvorgaben informieren. Meist darf die Drohne selbst im Aufgabegepäck mitgeführt werden, die Akkus hingegen gehören aus Sicherheitsgründen ins Handgepäck – am besten in einer feuerfesten Transporttasche (Lipo-Bag). Falls es Unklarheiten gibt, sollten zusätzliche Informationen bei der Fluggesellschaft eingeholt werden.
Versicherungspflicht
Im Falle eines Unfalls liegt die Haftung beim Drohnenpiloten. Er muss für den Schaden, den er verursacht hat, aufkommen. Eine gesetzlich vorgeschriebene Drohnenversicherung sollte daher in jedem Fall abgeschlossen werden. Bei unserem Vorteilspartner AIR&MORE bekommen Sie als ÖAMTC Mitglied vergünstigte Tarife, und erhalten auf Anfrage kostenlos eine international gültige Bestätigung für die Drohnenversicherung.
Privatsphäre und Datenschutz beachten
So wie in Österreich gilt es natürlich auch im Ausland Datenschutz und die Privatsphäre zu beachten. So sollte das Überfliegen von Privathäusern und Menschenmengen auf alle Fälle vermieden werden. Dazu muss man genügend Abstand zu sensible Bauten wie Regierungsgebäude, Kraftwerke, Polizei, Armee und natürlich Flughäfen halten.
Immer auf Sicht fliegen
Auch im Ausland sollte man die Drohne stets im Auge behalten und nicht ohne direkte Sichtverbindung fliegen.
Bemannte Luftfahrzeuge haben immer Vorrang
Nähert sich ein bemanntes Luftfahrzeug (z.B. Flugzeug oder Helikopter) ist die Drohne sofort zu landen.
Sicherheits- und Flugverbotszonen beachten
Auch wenn man eine Genehmigung hat, um eine Drohne in einem bestimmten Land zu fliegen, heißt das nicht automatisch, dass man auch überall fliegen darf. Rund um Sehenswürdigkeiten, in Nationalparks oder Naturschutzgebieten sowie in der Nähe von militärischen Einrichtungen sind oft Flugverbote oder Sicherheitszonen eingerichtet. Man sollte sich daher unbedingt im Vorhinein informieren, bevor man die Drohne startet.
ÖAMTC Drohnen-Info App und Trainings
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, findet in der kostenlosen ÖAMTC Drohnen-Info App alle wichtigen Flugregeln, hilfreiche Tools sowie die Möglichkeit, wesentliche Dokumente wie den Drohnenführerschein digital zu speichern. Für theoretische Grundlagen und mehr Flugpraxis wiederum sorgen die Drohnen-Trainings in den Fahrtechnik Zentren des ÖAMTC