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Dienstag, 06.März 2018

Jeder gegen jeden im Straßenverkehr?

Auto vs. Motorrad: ÖAMTC fordert beide Seiten zur Rücksichtnahme auf.

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Auf die provokante Aussage "Schuld sind immer die Anderen" wird das Verhältnis zwischen Auto- und Motorradfahrern oft reduziert. Laut Statistik ist bei der Hälfte aller Motorrad-Unfälle ein Pkw involviert. Bei solchen Zusammenstößen kamen im Jahr 2016 38 Motorrad-Aufsaßen ums Leben (Quelle: Statistik Austria).

Der ÖAMTC und die HDI-Versicherung haben Motorrad- und Autofahrer gefragt, wie sie das Verhalten der jeweils anderen wahrnehmen und welche Situationen sie als besonders gefährlich einstufen. Über 2.500 Personen beteiligten sich an der Umfrage. 

"Für Motorradfahrer gehört es zu den gefährlichsten Situationen, wenn Autofahrer am Steuer telefonieren", berichtet ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold. Jeder zweite Biker gibt an, dass das sehr häufig vorkommt und zwei Drittel schätzen es als sehr gefährlich ein. "Die Ergebnisse der Befragung zeigen vor allem, dass Auto- und Motorradfahrer noch mehr Rücksicht aufeinander nehmen müssen. Durch ein Miteinander können alle Verkehrsteilnehmer für mehr Sicherheit sorgen", so Schmerold.

Als sehr gefahrengeneigtes Verhalten von Autofahrern haben die Biker bei der Umfrage auch das Abbiegen und den Spurwechsel ohne Blinker und Schulterblick genannt. Das "Übersehen werden" zählt zu den größten Ängsten von Motorradfahrern. Hier können Fahrtechniktrainings, wie sie die ÖAMTC Fahrtechnik anbietet, sowohl Autolenkern als auch Bikern helfen. Denn es gilt, je besser die eigene Fahrtechnik ist, desto besser kann man sich auf sein Umfeld konzentrieren. In den Trainings der ÖAMTC Fahrtechnik werden Motorradfahrer auf besonders heikle Situationen aufmerksam gemacht, weil sie bei Zusammenstößen meistens das Nachsehen haben. 

Pkw-Lenker kritisieren zu dichtes Auffahren

Auch Autofahrer wurden befragt, welche gefährlichen Situationen sie mit Motorradfahrern erleben. Dabei wurden unter anderem zu dichtes Auffahren und das Schneiden von Kurven durch Biker genannt. Immerhin ein Viertel der Autofahrer gibt an, dass diese Situationen häufig vorkommen. Das vieldiskutierte Vorbeischlängeln von Bikern kommt zwar häufig vor, wird aber von Autofahrern nur selten als sehr gefährlich eingestuft.

"Wenn es durch gefährliche Fahrweisen zu Unfällen kommt, ist das im ersten Moment für alle Beteiligten ein Schock. Vor allem wenn Personen körperlich schwer verletzt werden. In diesen Fällen kann die Abwicklung von Schadenersatzansprüchen zur Herausforderung werden. Deshalb bietet die HDI Versicherung in sensiblen Situationen – wie bei Unfällen mit schweren Personenschäden – Mediation an, um rasch und unbürokratisch einvernehmliche Lösungen zu erarbeiten", so Günther Weiß, Vorstandsvorsitzender der HDI-Versicherung.

Gesucht: Der sicherste Motorradfahrer Österreichs

Da Trainings einen bedeutenden Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit von Bikern leisten, suchen ÖAMTC Fahrtechnik und HDI gemeinsam Österreichs sichersten Motorradfahrer. Der Bewerb soll Biker dazu animieren, ihre Fahrtechnik zu verbessern. Teilnehmen können alle, die bei der ÖAMTC Fahrtechnik ein Aktiv- oder Dynamik-Training absolvieren. Als Hauptpreis wartet eine neue Honda CB1000R+ im Wert von über 16.000 Euro. Trainiert werden dabei richtiges Kurvenfahren, Notbremsungen und Ausweichmanöver. Mehr Infos und Anmeldung zum Bewerb unter www.bestbiker.at.