8 Christophorus Was für viele ein Ort der Erholung ist, ist für andere ein gefährlicher Arbeitsplatz: der Wald. Ob Beschäftigte in den heimischen Forstbetrieben, Landwirt:innen, private Waldbesitzer:innen oder Holzwerber:innen – die Arbeit im Wald verlangt volle Konzentration, körperliche Fitness und Erfahrung im Umgang mit gefährlichen Geräten. Maschinen wie Kettensägen oder Forsttraktoren sind potenzielle Unfallquellen, das Gelände oft unwegsam, steil und rutschig – was Rettungsmaßnahmen ebenfalls erschwert. Wenn etwas passiert, ist schnelle Hilfe gefragt – und oft kommt diese aus der Luft: per Notarzthubschrauber. Zahlen, die aufrütteln Laut gemeinsamer Unfallstatistik von AUVA, SVS (Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen) und BVAEB (Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau) ist die Gesamtzahl an Forstunfällen zwar rückläufig – von 1.494 im Jahr 2019 auf 1.095 im Jahr 2023. Doch die Zahl der tödlichen Unfälle stieg zuletzt drastisch: von 22 im Jahr 2022 auf 31 im Jahr 2023. Zählt man Unfälle aller Versicherungsträger inklusive Freizeitunfälle bei Waldarbeit hinzu, waren es laut Kuratorium für Verkehrssicherheit im Vorjahr 43 tödliche Forstunfälle. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, unterstützen die Präventionsexpert:innen der von Marie North und Georg Oberdorfer INFORMATION DER LETZTE SCHNITT? Arbeit im Wald ist extrem fordernd – für Profis wie für Rettungsteams. Immer wieder kommt es zu schweren, teils tödlichen Unfällen. Prävention und Schutzkonzepte sind das A und O. „Die Gefährlichkeit der Tätigkeit sowie die Häufigkeit und Schwere von Arbeitsunfällen zeigen deutlich die Wichtigkeit des Arbeitnehmer:innenschutzes auf.“ DR.IN MELANIE TUSAK, Arbeitsmedizinerin im Unfallverhütungsdienst der AUVA-Landesstelle Salzburg
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