Christophorus Magazin

6 EMOTION Christophorus wir von Stefanie Kobald in Empfang genommen – und auch für uns war direkt klar, wie außergewöhnlich dieser Fall war: Zwei so junge Männer mit nahezu identischen schwersten Verletzungen haben wir – zum Glück – kaum jemals gleichzeitig zu versorgen.“ Fliegender Wechsel Der erste Patient wurde direkt an die Crew von C99 übergeben und im Bergesack unter Beatmung am Tau zum Zwischenlandeplatz gebracht. Dort war derweil eine Entscheidung zu treffen: Christophorus 17 war am Notfallort angekommen, kam allerdings direkt von einer Taubergung und hatte weniger Sprit an Bord. Aus Sicherheitsgründen entschlossen sich die Crews zu einem außergewöhnlichen Schritt: C17-Pilot Philipp Köhle setzte Flugretter Herbert Zierer und Notärztin Brigitta Erhart am Zwischenlandeplatz ab. Dort klinkten sie sich, nachdem der erste Patient von C99 abgesetzt worden war, direkt an dessen Tau ein und wurden von Gabriel Kasberger ohne Verzögerung zum zweiten Verunfallten geflogen, während sich Judith Claus und Josef Kreuzberger ohne Unterbrechung um „ihren“ Motocrosser kümmern konnten. Brigitta Erhart erinnert sich an die Ereignisse: „Wir haben dann den zweiten Patienten behandelt. Auch er musste, unterstützt durch modernste Videolaryngoskopie, intubiert werden und wurde von uns am Tau zum Zwischenlandeplatz gebracht“, berichtet sie. Dort wurden die 20-Jährigen schließlich in die Hubschrauber verladen und unter ständiger Beatmung und Überwachung ins Krankenhaus Graz geflogen – dann auch wieder mit den „richtigen“ Crews an Bord beider Hubschrauber. Der Kreis schließt sich Nach erfolgreicher neurochirurgischer Behandlung ging es für die jungen Männer wieder in die Nähe ihrer Heimat. Und damit schließt sich der Kreis: Die weitere medizinische Betreuung wurde im Krankenhaus Judenburg wiederum von Stefanie Kobald übernommen. Mit Wird regelmäßig trainiert: Taubergung intubierter Patient:innen Fotos: ÖAMTC (2), zVg (2)

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