18 VISION Christophorus Strategie mit Nachtsicht Parallele Nutzung erhöht Flexibilität und Einsatzfähigkeit. Seit vielen Jahren setzt die ÖAMTC-Flugrettung erfolgreich auf Nachtsichtgeräte der US-Firma Aviation Specialties Unlimited (ASU). Die Systeme überzeugen durch hohe Qualität und weltweite Einsatzfähigkeit und sind an allen Christophorus-Stützpunkten fester Bestandteil der Ausrüstung. Aktuell testet die HeliAir ergänzend Nachtsichtgeräte des britischen Herstellers Fenn, der ebenfalls für leistungsstarke und zuverlässige Produkte bekannt ist. Die Entscheidung, künftig Geräte beider Anbieter zu nutzen, folgt strategischen Überlegungen: Durch die parallele Nutzung steigt die Versorgungssicherheit. Bei Lieferengpässen, technischen Problemen oder Ersatzteilverzögerungen kann flexibel auf den jeweils anderen Hersteller zurückgegriffen werden. Ein zusätzlicher Vorteil: Fenn-Geräte unterliegen nicht den strengen US-Exportregularien – besonders wertvoll bei internationalen Einsätzen. Wissenswert Zukünftig soll in Suben auch nach Sonnenuntergang das Hangartor offen bleiben. Der nächste Schritt Mit den erweiterten Dienstzeiten in Suben wird eine Versorgungslücke geschlossen, die bisher vor allem in den Abendstunden während der Wintermonate spürbar war. Künftig steht notfallmedizinische Hilfe aus der Luft auch dann zur Verfügung, wenn es draußen längst dunkel ist – und das erhöht die Sicherheit für die Menschen in der Region deutlich. Dank der Lage des Stützpunkts nahe der Grenze profitieren davon Patient:innen nicht nur in Oberösterreich, sondern auch im benachbarten Bayern – und das unabhängig von der Tages- oder Jahreszeit. Denn wer in der Nacht plötzlich Hilfe braucht, soll dieselbe Chance haben wie jemand am Vormittag. ▲ Wirtschaft trifft Sicherheit Dialog über aktuelle sicherheitspolitische Entwicklungen und Zusammenarbeit im Krisenfall am Dach des ÖAMTC-Mobilitätszentrums. Im Rahmen der Reihe „Wirtschaft trifft Sicherheit“ fand Ende Juni ein exklusives Netzwerktreffen in den Räumlichkeiten des ÖAMTC-Mobilitätszentrums in Wien statt. Rund 50 Vertreter:innen kritischer Infrastrukturunternehmen nutzten die Gelegenheit zum direkten Austausch mit Expert:innen aus Sicherheitsinstitutionen und Technologieunternehmen. Den Auftakt des Abends bildete die Besichtigung des Stützpunkts von Christophorus 9 – inklusive Landeplatz am Dach und Notarzthubschrauber. Dabei bekamen die Gäste durch die Crew und durch Geschäftsführer Marco Trefanitz einen interessanten Einblick in die Einsatzrealität der ÖAMTC-Flugrettung. Für fachliche Tiefe sorgte in weiterer Folge ein Vortrag zu sicherheitspolitischen Herausforderungen und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft, dem eine angeregte Diskussion folgte. Die Veranstaltung unterstrich die Bedeutung eines kontinuierlichen Dialogs zwischen Wirtschaft, Technologie und Einsatzorganisationen – besonders mit Blick auf Krisenvorsorge, Resilienz und vernetzte Sicherheit. Viele interessierte Besucher:innen am Heliport von Christophorus 9.
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