Christophorus Magazin

15 INNOVATION Christophorus Themenmix im Winter. Die ÖAMTC-Flugrettung geht online 2000 war es so weit: In der DezemberAusgabe des Christophorus-Magazins präsentierte die ÖAMTC-Flugrettung ihren eigenen Internetauftritt. Zum ersten Mal konnten Interessierte online alles über Standorte und aktuelle Einsätze der Christophorus-Flotte erfahren. Eine echte Innovation in einer Zeit, in der das Internet gerade erst begann, unseren Alltag zu verändern. Heute, 25 Jahre später, ist die digitale Präsenz der Flugrettung selbstverständlicher denn je. Level six Englisch ist die internationale Sprache der Luftfahrt und somit wesentlicher Bestandteil des Pilot:innendaseins. Da Verständigungsprobleme im Funkverkehr zu gefährlichen Situationen führen können, hat die internationale Luftfahrtbehörde (ICAO) ein Mindestmaß an Sprachkenntnissen vorgeschrieben. Pilot:innen müssen sich daher regelmäßig Sprachprüfungen unterziehen – auch bei der ÖAMTC-Flugrettung. Die Skala reicht von Level 1 (keine Kenntnisse) bis Level 6 (Muttersprachenniveau). Die Mindestanforderung liegt bei Level 4, das für drei Jahre gilt. Entscheidend ist jedoch auch, die Sprachkompetenz regelmäßig zu trainieren. Anno dazumal Wissenswert Fotos: ÖAMTC/Alpin 2 (1), Notruf Niederösterreich (2), ÖAMTC/C6 (1), REGA Mediendienst (1) Von Dezember bis Mai steht am Alpin-2-Stützpunkt in Sölden eine H125 B3e bereit, um Lawinen gezielt zu sprengen und so die Sicherheit für Wintersportler:innen zu gewährleisten. Je nach Schneelage werden pro Winter zwischen 1.500 und 3.000 Sprengladungen aus der Luft gezündet, um gefährliche Schneemassen frühzeitig zu entschär- fen. Die Einsätze erfolgen in enger Abstimmung mit der Lawinenkommission Sölden, die in kürzester Zeit auf die Sprengmaschine zugreifen kann. Drohen größere Schneemengen, wird eine zusätzliche Crew in Bereitschaft versetzt, um schnelle Maßnahmen zu ermöglichen. Beim Einsatz bereitet ein speziell ausgebildeter Sprengmeister die Ladungen in der Kabine des Hubschraubers vor. Die Pilot:innen fliegen die vordefinierten Gefahrenzonen an, während ein:e mitfliegende:r Mitarbeiter:in der Lawinensprengkomission die exakte Abwurfposition bestimmt. Sobald das Zielgebiet erreicht ist, wird die Sprengladung von Hand aus der Kabine abgeworfen. Die Zündung erfolgt zeitverzögert durch ein elektronisches System, sodass die Ladung in der Schneedecke zur Detonation kommt. Die entstehende Druckwelle löst instabile Schneemassen gezielt aus, bevor sie unkontrolliert abrutschen können. Neben den Sprengungen werden auch Einsatzkräfte per Tauflug zu den Sprengmasten transportiert, um diese zu warten und nachzufüllen. Die langjährige Erfahrung, das präzise Zusammenspiel aller Beteiligten und das fundierte Wissen um die lokalen Gegebenheiten sorgen dafür, dass die Lawinensprengung effizient, gezielt und sicher durchgeführt werden kann. ▲ Sichere Pisten Seit vielen Jahren stellt die ÖAMTC-Flugrettung auf Wunsch der Bergbahnen Sölden eine spezielle Sprengmaschine bereit, um Lawinen gezielt zu entschärfen. Über die Wintermonate ist ein Hubschrauber der Elikos in Sölden stationiert.

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