10 INFORMATION Christophorus regelmäßig zu derartigen Einsätzen gerufen – und stehen dort vor besonderen Herausforderungen: abgeschiedene Einsatzorte, kaum Landeplätze, schwierige Bergesituationen. Viele Unfälle wären allerdings vermeidbar – sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext. Neben grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen und körperlicher Fitness ist es wichtig, die entsprechende Ausbildung und Fertigkeit für die jeweilige Arbeitssituation bzw. für das verwendete Arbeitswerkzeug mitzubringen. Verhalten im Notfall ImErnstfall müssen alle Beteiligten genau wissen, was zu tun ist. Dazu gehört ein bereits im Vorfeld bekannter Rettungsplan – mit klar definierten Fluchtwegen, Standortkoordinaten des Arbeitsortes sowie geeigneten Notfallmaßnahmen. Notwendige Kommunikationsmittel sollten bereitliegen. Sobald ein Notfall eintritt, sind folgende Schritte zu setzen: 1. Unfallstelle sichern. 2. Notruf absetzen. 3. Erste Hilfe leisten. 4. Rettungskräfte einweisen. Absperrungen beachten Der Wald dient vielen als Rückzugsort und Freizeitangebot – aber im Sinne der eigenen Sicherheit heißt es achtsam sein. Wer Absperrungen oder Warnschilder wie „Forstliches Sperrgebiet“ ignoriert, bringt sich in Lebensgefahr. Diese werden für die Dauer von Waldarbeiten aufgestellt und signalisieren ein Betretungsverbot des Gebietes. Baumfällungen, Maschinen, Fahrzeuge oder gespannte Seile sind nur einige der Risikofaktoren für Erholungsuchende. Und auch wenn Kinder gerne auf Holzstapeln herumklettern, Holzlagerplätze sind keine Abenteuerspielplätze: Ein rollender Baumstamm oder verrutschende Holzstapel können schwerste Verletzungen verursachen. Rechtlich gesehen sind diese Plätze forstbetriebliche Einrichtungen und dürfen – anders als Waldflächen – nicht für Freizeitaktivitäten genutzt werden. Ganz gleich ob Profi oder Spaziergänger:in, wer sich im Wald bewegt, trägt Verantwortung – für den Wald, für sich und für andere. ▲ Hubschraubereinweisung mittels VR-Technologie Virtuelle Trainingssimulationen sind eine sinnvolle Ergänzung zum Training unter realen Bedingungen. Das Projekt „FWSafeXR: Sicherheitstraining in der Forstwirtschaft mit eXtended Reality Methoden“ unter der Leitung des Austrian Institute of Technology wurde zuletzt an forstlichen Ausbildungsstätten (FAST) getestet. Einzelne Arbeitsschritte, wie das Fällen von Bäumen, können geübt werden, aber auch Maßnahmen nach einem Unfall, wie z. B. die Einweisung des Notarzthubschraubers. Infobox Fotos: AIT,copyright Christine Wahlmüller-Schiller (1), oebf/Fabian Franz Ferdinand (1), ÖAMTC/Valentinitsch (1), ÖAMTC/Schornsteiner (1), NLK/Filzwieser (1) Vollständige Schutzausrüstung ist bei Waldarbeiten ein Muss.
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