Crashtest: Tiersicherung im PKW

Sicherung mit Gurt/Hundegeschirr

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Vielfach ist bei kleineren Fahrzeugen bedingt durch den begrenzten Kofferraum, eine Sicherung von Tieren nur im Innenraum möglich. Dies geschieht meist über Geschirre, die mit Gurten im Fahrzeug befestigt werden. Eine Sicherung des Hundes beidseitig schränkt diesen in der Bewegungsfreiheit ein, sorgt aber für eine bessere Lastverteilung und Rückhaltung. Die Anbindung der verschiedenen Systeme im Fahrzeug geschieht entweder über die Gurtschlösser, das Gurtband oder die Isofix-Verankerung im Fahrzeug.

Hundegurt mit einfacher Anbindung im Fahrzeug

Das System mit einfacher Anbindung am Gurtschloss ist leicht zu handhaben. Beim Aufprall ist die Energie des sich nach vorne bewegenden Hundes aber so hoch, dass der Karabiner am Gurt des Hundes nicht standhält und zerbricht. Der Hund schlägt ungebremst auf die Lehne des Vordersitzes.

Die Energie reicht hierbei aus den Sitz ca. 30 cm tief zu verformen, was zu Verletzungen der Wirbelsäule des Fahrers führen kann.

Es ist mit schweren Verletzungen beim Insassen im Rückenbereich und schwersten, wenn nicht sogar tödlichen Verletzungen beim Hund zu rechnen. Bei dieser Kombination ist keinerlei Schutzwirkung vorhanden.


Hundegurt mit doppelter Anbindung im Fahrzeug

Das zweite Hundegeschirr im Test besitzt eine doppelte Anbindung des Tieres am Gurtsystem des Fahrzeuges. Die Verbindungen am Beckengurt links und rechts werden mit Schraubkarabinern erreicht, die durch zusätzliche Kunststoffklemmen am verrutschen gehindert werden sollen.

Die Kunststoffklemmen halten der Belastung, durch den nach vorne beschleunigten Hundekörper, nicht Stand und ermöglichen ein Verrutschen der beiden Befestigungskarabiner zur Sitzmitte hin. Dies bewirkt in Verbindung mit einer gewissen Gurtlose im Fahrzeuggurt, dass der Hund über 40 cm nach vorne geschleudert wird und deshalb auf Vordersitze aufschlägt.

Durch die Rückhaltung des intakten Geschirrsystemes wird eine weitere Vorwärtsbewegung gehemmt und der Fahrersitz nur gering deformiert. Es wird keine Belastung auf den Fahrer im Bereich der unteren Wirbelsäule übertragen. Durch die beim Aufprall erzeugte Gurtlose kann der Hund beim Aufprall auf den Sitz schwere Verletzungen davontragen. Der Insasse bleibt in diesem Fall vor zusätzlicher Belastung verschont. In einer weiter rückwärtigen Sitzposition kann aber auch hier der Fahrer Verletzungen davontragen.