Stadt, Land, SUV

Der neue Mazda CX-3 hat eigentlich alles, was ein kleines SUV braucht: fesches Design, hohe Sitzposition, kompakte Abmessungen. Reicht das aber?

Das Interesse ist groß, die Auswahl immer größer, die Abmessungen werden aber immer kleiner. Neben den kompakten Modellen sind es vor allem die kleinen SUV mit einer Außenlänge von rund 4,3 Metern, die immer mehr an Bedeutung gewinnen: Opel Mokka, Fiat 500X, Škoda Yeti, Mini Countryman machen’s schon vor, der neue Mazda CX-3 gesellt sich jetzt dazu. Er positioniert sich von der Größe zwischen dem Kleinwagen Mazda 2 und dem kompakten Mazda 3. Optische Merkmale des japanischen Mini-SUV sind neben der coupé-ähnlich verlaufenden Dachlinie auch die bis zu 18-Zoll großen Räder (je nach Ausstattung), der typische Fünfpunkt-Kühlergrill und die LED-Scheinwerfer.

Der CX-3 schaut aber nicht nur sportlich aus, er fährt sich auch so: straff, aber durchaus komfortabel, agil und fahrsicher. Die Lenkung ist direkt und präzise, die Sechsgang-Automatik wechselt die Gänge sanft und fast immer zum richtigen Zeitpunkt.Der 150 PS starke Zweiliter-Benziner ist erfreulichgut gedämmt, allerdings nurmäßig temperamentvoll. In der stärksten Benziner-Variante wird der CX-3 übrigens nur mit Allradantrieb angeboten, in der schwächeren 120 PS-Version werden dagegen ausschließlich die Vorderräder angetrieben. Nur wenn man sich fürden 105 PS starken 1,5-Liter-Diesel entscheidet,hat man die Wahl zwischen 2WD und 4WD.Der Verbrauch in der von uns getesteten 150 PS-Variante ist mitrund acht Litern pro 100 Kilometer noch akzeptabel.


Das Platzangebot im neuen CX-3 ist trotz seiner überschaubaren Abmessungen überraschend solide. Vorne sitzt man ausgesprochen bequem, hinten kommen sogar drei Insassen ordentlich miteinander aus. Wirklich störend sind hinten lediglich die eindeutig zu kurzen Schenkelauflagen der Sessel sowie die – vor allem für Großgewachsene – zu geringe Beinfreiheit. Der Kofferraum ist grundsätzlich 350 Liter groß und damit auch für eine dreiköpfige Familie durchaus brauchbar, das in der Topvariante „Revolution Top“ serienmäßig verbaute Soundsystem knabbert aber gut 60 Liter vom Basisvolumen weg. Die Rücksitzlehnen können geteilt vorgeklappt werden und schaffen so einen bis zu 1.260 Liter großen Gepäckraum.  

Für Sicherheit sorgen im CX-3 – je nach Ausstattung – Notbrems-, Spurwechsel-, Licht- und Park-Assistenten, zusätzlich gibt’s einen radarunterstützten Tempomat mit Abstandsregelung. Außerdem kann sich der CX-3 via Smartphone mit dem World Wide Web verbinden und sich Verkehrshinweise, Navigationsinfos oder Musik aus dem Internet laden. 

Ausstattungsmäßig wird das Mini-SUV in fünf Varianten angeboten: die Einstiegsversionen "Emotion" und "Challenge", "Attraction" als potenzieller Bestseller sowie die Topvarianten "Revolution" und "Revolution Top". Letztere ist überkomplett ausstaffiert und beinhaltet Klimaautomatik, 7-Zoll-Touchscreen, CD-Radio, Tempomat, Bluetooth, 18-Zoll-Räder, LED-Scheinwerfer, Regen- und Lichtsensor, Sitzheizung, Head-Up-Display, Teilledersitze, Rückfahrkamera, Keyless-Go, adaptives Kurvenlicht und Fernlichtassistent, Bose-Soundsystem sowie sämtliche Assistenzsysteme.

Der Preis für den getesteten Mazda CX-3 mit dem 150 PS starken Zweiliter-Benziner in der Topausstattung "Revolution Top" ist angesichts der reichhaltigen Serienausstattung mit 30.190 Euro durchaus fair kalkuliert. Mit manuellem Sechsgang-Getriebe ist der CX-3 übrigens zwei Tausender billiger.   

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