Schlicht. Und ergreifend.

Einfach, günstig und solide wie nie: Der neue Dacia Sandero ist richtig erwachsen geworden.

Wer sich bisher für einen Sandero entschieden hat, wollte vor allem eines: ein neues Auto um wenig Geld. Design, Qualität oder moderne Sicherheitsfeatures blieben dabei auf der Strecke.

Doch damit ist jetzt Schluss, denn die dritte Sandero-Generation hat sich vom reinen Diskontangebot zum ernsthaften Kleinwagen gemausert. Und das Beste gleich vorweg: Trotz aller Verbesserungen bleibt der Sandero der günstigste Neu­wagen in Österreich.

Moderne Architektur

Was ist neu? Während die beiden Vorgänger noch mit alter Technik aus dem Konzernregal auskommen mussten, basiert der neue Sandero auf der modularen CMF-Plattform der Allianz Renault/Nissan/Mitsubishi – wie auch die aktuellen Renault-Modelle Clio und Captur sowie der Nissan Micra.

Ergebnis: Schon äußerlich erkennt man, dass man es jetzt mit einem modernen Kleinwagen zu tun hat. Der große Kühlergrill samt serienmäßiger LED-Scheinwerfer lässt den Sandero erwachsener wirken, das Heck wirkt ebenfalls auffallend gefälliger.

Dacia Sandero

Günstig, nicht billig

Auch innen hat die Renault-Tochter Dacia ordentlich aufgerüstet. Vorbei die Zeit von Plastikwüsten, die verbauten Materialien sind absolut okay, die Verarbeitungsqualität vollkommen solide. Richtig gut ist auch die Bedienung mit seinem Mix aus analogen Drehreglern, Tasten und dem großen, logisch bedienbaren Touchscreen, serienmäßig in der getesteten "Comfort"-Ausstattung.

Unver­ändert dafür: die weichen und vor allem für Großgewachsene zu klein dimensionierten Sitze. Das Platzangebot für Insassen in der zweiten Reihe ist tadellos, das Gepäck­abteil – bis auf die zu hohe Ladekante – zudem gut nutzbar.

Technische Daten

Sparsam & flott

Der technische Fortschritt des Sandero zeigt sich auch beim Fahren ganz deutlich. Der Einliter-Dreizylinder-Benziner mit Turboaufladung ist ordentlich gedämmt, antrittsstark und mit 6,4 l/100 km auch akzeptabel im Verbrauch. Alternativ zum getesteten Modell mit 90 PS gibt es auch noch einen Dreizylinder-Benziner mit 65 PS ab 8.790 Euro.

Ebenfalls zeitgemäß: der auch auf schlechten Straßen erstaunlich solide Abrollkomfort und das tadellos agile Handling. Ein aktiver Notbremsassistent ist serienmäßig an Bord. Optional gibt's auch einen Totwinkel-Warner, zusätzliche Komfort-Features wie Keyless-Go oder Einparkhilfe inklusive Rückfahrkamera kosten extra.  

Wer's optisch etwas robuster will, für den gibt's neben dem Fünftürer auch noch die Modellvariante Stepway (ab 12.190 Euro) mit erhöhter Bodenfreiheit, robuster Karosserie-Beplankung und eigenständigem Frontdesign.