smart1_002_ER_CMS.jpg Erich Reismann
© Erich Reismann
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Dezember 2023

Next Generation

Der Neustart bei Smart: Was kann der #1?

Vergessen Sie alles, was Sie bis dato zur Automarke Smart gehört haben. Der vollelektrische #1 hat mit seinen Vorgängern rein gar nichts mehr gemein. Ein E-SUV mit 4,27 Meter Länge, Reichweite im besten Fall über 400 Kilometer.

Zur Erinnerung: Der erste Smart, der Fortwo von 1998, war genau 2,5 Meter lang. Ursprünglich mit Benzin- oder Dieselmotor erhältlich, begann mit "Smart EQ" die Umstellung zur rein elektrischen Marke.

Mit dem #1 (wird nicht Gatterzaun Eins ausgesprochen – es soll "Hashtag one" heißen) wurde die Marke von einer Mercedes-Benz-Tochter zu einer Kooperation mit dem chinesischen Konzern Geely – und damit eigenständiger. Geely ist übrigens keine schlechte Adresse, der Konzern besitzt etwa auch Volvo und Polestar.

Aber was kann der #1? Er bietet ausreichend Platz für bis zu fünf Personen, dafür ist der Kofferraum etwas knapp geschnitten. Aber gut: Unter der vorderen Haube gibt es ein Fach für das Ladekabel. Sehr aufgeräumtes Cockpit, fast alle Funktionen müssen über den großen mittigen Bildschirm bedient werden. Tesla lässt grüßen.

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Sehr gute Fahrleistungen – kein Wunder bei einer E-Motor-Leistung von 200 kW (in alter Währung 272 PS), vom Stand sprintet er in genau sechs Sekunden auf Tempo 100. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt, Unebenheiten werden gut wegfiltert. Nervend: der sehr ruppig agierende Spurhalteassistent, der auch beim adaptiven Tempomat unnötig eingreift. Gute Bremsleistung – mit Sommerreifen braucht der Smart aus Tempo 100 36,2 Meter bis zum Stillstand.

Ist beim Navi eine Zielführung aktiv, warnt der #1 nicht nur optisch vor einer Geschwindigkeitsüberschreitung, sondern auch akustisch – und das ausführlich. Ist man etwa im Ortsgebiet um einen Stundenkilometer zu schnell, weist eine höfliche Frauenstimme darauf hin: "Hier gilt ein Tempolimit von 50 km/h. Sie überschreiten das hier geltende Tempolimit."

Ein weiterer interessanter Hinweis bei aktiver Routenführung erfolgt beim Übergang von einem Bundesland in ein anderes: "Einreise Niederösterreich", informiert die Stimme höflich. Man denkt unwillkürlich daran, ob man den Reisepass mit hat.

Die Reichweite passt und ist alltagstauglich, bei E-Auto-perfekten Temperaturbedingungen knackte der Smart im auto touring-Test die 400-Kilometer-Marke.

Der Preis: ab 43.400 Euro. Die stärkeren Modelle mit 315 kW Leistung (Pulse € 47.400,– und Brabus € 49.900,–) haben Allradantrieb. Eine günstigere Einstiegsvariante mit kleinerem Akku folgt. Sehr gute Ausstattung, AC-Laden mit bis zu 22 kW möglich, Schnellladen mit maximal 150 kW.

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