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Mercedes-Benz E-Klasse, CLS - Thermische Überlastung

Möglicherweise kann es durch die Stromschiene zu einer thermischen Überlastung kommen.

Betroffen von der Rückrufaktion sind 6.559 Mercedes-Benz Fahrzeuge in Österreich. Betroffen sind die Modelle E-Klasse (BR 213), E-Klasse Coupe/Cabrio (BR 238) und CLS (BR 257) mit Dieselmotor hergestellt im Produktionszeitraum von Juli 2015 bis Oktober 2019.

Eine Sprecherin von Mercedes-Benz teilte dem ÖAMTC auf Anfrage mit, dass durch elektrochemische Vorgänge leitfähige Verbindungen in der Stromschiene entstehen könnten. Diese befindet sich im Motorraum und überträgt elektrische Ströme verschiedener Komponenten (z.B. Starter, Generator). In der Stromschiene sind verschiedene Leitungen zur Spannungsversorgung nebeneinander geführt. Im Falle von Feuchtigkeitseintritt (z.B. durch salzhaltiges/verschmutztes Wasser von der Frontscheibe) könnten durch elektrochemische Vorgänge leitfähige Verbindungen zwischen den einzelnen Leitungen entstehen. Abhängig von der betroffenen Stelle in der Stromschiene und der Ausprägung der Verbindungen könnten die resultierenden Stromflüsse zu einer thermischen Belastung des Kunststoffmaterials der Stromschiene führen. Im schlimmsten Fall kann es dadurch zu einem Brand kommen.

Im Rahmen der Rückrufaktion wird bei den betroffenen Fahrzeugen die Stromschiene in der Fachwerkstatt modifiziert und eine separate elektrische Leitung verlegt. Die dafür veranschlagte Arbeitszeit beläuft sich laut Angabe der Sprecherin auf zirka 1 Stunde.  

Die Kunden der betroffenen Fahrzeuge wurden über den österreichischen Versicherungsverband schriftlich verständigt. Die Rückrufaktion startete bereits Anfang September 2020. Es sind in diesem Zusammenhang keine Unfälle oder Personenschäden bekannt.

Stand: 15.09.2020