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Costa will Lebensmittelabfälle halbieren

Costa hat sein Programm „4GOODFOOD“ für einen nachhaltigen Lebensmittelkonsum vorgestellt. Es zielt darauf ab, die Lebensmittelabfälle an Bord der Kreuzfahrtschiffe der italienischen Reederei bis 2020 um die Hälfte zu reduzieren. 

Der Gedanke des Projekts: Lebensmittel sind wertvoll. Und: Gutes Essen ist entscheidend für eine gelungene Kreuzfahrt. Rund 54 Mio. Mahlzeiten werden pro Jahr an Bord der 15 Costa Schiffe zubereitet, verrät Costa beeindruckende Zahlen. Im Rahmen des Projekts „4GOODFOOD“ überprüfe Costa nun sämtliche Lebensmittelprozesse und werde diese für den nachhaltigen Konsum an Bord – auch mit aktiver Unterstützung der Gäste und Besatzung optimieren. Nationale und internationale Partner unterstützen Costa in diesem Vorhaben.

Vielversprechendes Pilotprojekt

Das Pilot-Projekt zur Verringerung von Lebensmittelabfällen sei auf der Costa Diadema bereits seit 2016 erfolgreich getestet worden. Nun soll das System auf der gesamten Flotte eingesetzt werden. Während der Testphase an Bord der Costa Diadema habe das Programm beeindruckende Ergebnisse liefern können: In den elf Monaten seien Lebensmittelabfälle um 50% reduziert und in der Lieferkette und der Verarbeitung 1.189 Tonnen CO2eingespart worden, so die Reederei in einer Aussendung.

„Für uns ist die Wertigkeit von Lebensmitteln und ihr verantwortungsvoller Verbrauch von entscheidender Bedeutung. Daher haben wir uns praktische Maßnahmen und Wege überlegt, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Mit unserem ganzheitlichen Programm ‚4GOODFOOD‘ werden wir es schaffen, die Lebensmittelabfälle an Bord unserer Flotte bis 2020 um die Hälfte zu reduzieren. Damit sind wir dem Ziel der UN-Agenda 2030 um zehn Jahre voraus. Als Vorreiter in der globalen Schifffahrt auf diesem Gebiet, fördern wir einen nachhaltigeren Lebensmittelkonsum an Bord, der gleichzeitig eine qualitativ hochwertigere Ernährung beinhaltet und ein gelungenes Kreuzfahrterlebnis garantiert. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass wir mit diesem Projekt jährlich auch rund 2 Mio. Gäste und 19.000 Mitarbeiter an Bord involvieren, die wiederum – so hoffen wir – den Gedanken an Land weitertragen”,erklärt Neil Palomba, Präsident von Costa Crociere.

Lebensmittelverschwendung – globale Herausforderung

Lebensmittelverschwendung ist eine globale Herausforderung: Die UN-Agenda 2030 setzt 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung weltweit. Eines dieser Ziele ist es bis 2030 die Lebensmittelabfälle um die Hälfte zu reduzieren. Nach Angaben der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) bleiben etwa ein Drittel der Lebensmittel, die jedes Jahr produziert werden, ungenutzt oder werden weggeworfen – das sind etwa 1,3 Mrd. Tonnen.

Einbindung von Passagieren

Um auch bei den Gästen ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen, startete Costa die Sensibilisierungskampagne „Taste don’t Waste“. Die Kampagne zielt darauf ab, Gäste direkt zu involvieren, indem verantwortungsbewusstes Verhalten und proaktives Engagement, insbesondere im Buffetbereich, gefördert wird. Die Ergebnisse des ersten Tests seien überzeugend gewesen: Fast 90% der Gäste bewerteten die Kampagne positiv. Die Lebensmittelabfälle am Buffet sind um fast 20% gesunken.

Spenden von Mahlzeiten an Bedürftige

Nach der Einführung des italienischen Gesetzes über Lebensmittelverschwendung hat Costa in Zusammenarbeit mit der Fondazione Banco Alimentare ein Nahrungsmittelüberschuss-Spendenschema ins Leben gerufen. Als erste Reederei kann Costa jetzt "ready-to-eat" -Mahlzeiten abrufen und spenden, die an Bord zubereitet, aber nicht in den Schiffsrestaurants serviert wurden. Diese Initiative startete erstmals im Juli 2017 an Bord der Costa Diadema in Savona und wurde kürzlich auf den Hafen von Civitavecchia (Rom) ausgedehnt. In nur sechs Monaten konnten rund 16.000 Portionen Essen über lokale Vereine an bedürftige Menschen verteilt werden. Im Jahr 2018 sollen die Aktivitäten auf weitere Mittelmeerhäfen ausgeweitet werden – nämlich Palermo, Cagliari, Bari und Venedig in Italien sowie Marseille, Barcelona, Athen und Valletta (Malta).

Unterstützung für Slow Food Gardens in Afrika

Die Reederei Costa baut sein Engagement noch weiter aus und möchte seine Gäste aktiv einbeziehen und sensibilisieren. So hat Costa Crociere beschlossen, das Netzwerk der Food Gardens in Afrika regelmäßig finanziell zu unterstützen. Dabei richtet sich der jährlich gespendete Beitrag nach der erreichten Reduzierung der Lebensmittelabfälle durch die Gäste am Buffet. Als ersten Schritt seines Engagements hat Costa die Finanzierung von 50 neuen Lebensmittelgärten in Mosambik, Südafrika und Tansania zugesagt und entsprechende Mittel übergeben.

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