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Wie man in stürmischen Zeiten richtig lenkt

Versetzungsgefahr hoch – Sturmböen richtig trotzen

Der Sommer bringt des Öfteren auch Unwetter mit sich. Insbesondere Sturm kann dabei eine Herausforderung für Lenker sein. "Unerwartet von einer Böe 'getroffen', kann man mit dem Auto stark versetzt werden. Bereits ein Windstoß mit 70 km/h kann einen Pkw bei Tempo 100 um einen Meter aus der Bahn drängen, bei Tempo 130 schlimmstenfalls um fast vier Meter. Die Auswirkung des Windes hängt also auch von der Fahrgeschwindigkeit ab", warnt ÖAMTC Fahr­technik-Experte Roland Frisch. "Lenkrad festhalten, Tempo zurücknehmen und vorausschauend fahren, so lautet jetzt die Devise." Seine fünf Tipps für richtiges Verhalten in stürmischen Zeiten:

  • Lenkrad festhalten, Geschwindigkeit reduzieren: Damit gewinnt man auch wertvolle Zeit, um eventuell erforderliche Lenkkorrekturen durchzuführen. Kritische Stellen sind häufig mit Windsäcken oder entsprechenden Verkehrsschildern gekennzeichnet. Zusätzlich ist es bei starkem Wind hilfreich, Bäume, Sträucher und den Vordermann verstärkt zu beobachten. Auch exponierte Stellen wie Brücken oder Bergkuppen stellen eine Gefahrenquelle dar.
  • Abstand halten: "Vor allem Autos mit Anhänger und einspurige Fahrzeuge geraten leicht ins Schwanken", sagt ÖAMTC-Experte Frisch.
  •  Vorausschauend fahren: Unbedingt daran denken, dass bei starkem Sturm Hindernisse wie Äste, Dachziegel oder gar ganze Bäume auf der Straße liegen können. Besondere Vorsicht ist daher in Alleen und Walddurchfahrten geboten.
  •  Überholmanöver meiden: "Bei unberechenbaren Böen sind Überholmanöver zu vermeiden. Besonders beim Überholen von Fahrzeugen mit großer Windangriffsfläche wie Lkw, Vans oder Wohnmobilen gerät man zuerst in den Sog des Windschattens und wird anschließend beim Weiterfahren mit voller Wucht vom Seitenwind getroffen", weiß der Fahrtechnik Experte.
  •  Abwarten: Sturmböen lösen bei vielen Fahrern Stress aus. Im Zweifelsfall sollte man bei zu großer Unsicherheit das Auto stehen lassen und, so vorhanden, in der Garage oder unter dem Vordach abstellen. Dieser Rat gilt grundsätzlich auch bei extremer Wetterwarnung.

Abschließender Hinweis von Experte Frisch: "Defekte Stoßdämpfer verschlimmern die Auswirkungen einer Sturmböe zusätzlich. Der gute technische Zustand des Fahrzeugs ist daher ein Um und Auf."

Sicherer unterwegs ist, wer für die veränderten Verhältnisse gewappnet ist. Ein Fahrsicherheitstraining in einem der acht ÖAMTC Fahrtechnik Zentren österreichweit ist eine ideale Vorbereitung. Unter www.oeamtc.at/fahrtechnik kann man sich über die Angebote informieren und Kurse direkt online buchen.