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ÖAMTC zu EU-Verkehrsausschuss: Aus für Vignette glatte Fehlentscheidung

Verkehrsminister Hofer muss nun Road Pricing kippen

Heute, Donnerstag, wurde im EU-Verkehrsausschuss der Bericht zur Euro-Vignette abgesegnet. Darin enthalten: Die Abschaffung der österreichischen Vignette bis Ende 2025. Ersetzt werden soll das "Autobahnpickerl" durch ein kilometerabhängiges Road Pricing. "Eine kilometerabhängige Maut zielt einzig und allein auf zusätzliche Belastungen für die Bürger ab. Aus Studien wissen wir, dass sich Road Pricing in Österreich erst ab mindestens fünf Cent pro Kilometer rechnet", erklärt Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung. "Folglich wird ein Pendler von Kufstein nach Innsbruck künftig rund 1.700 Euro pro Jahr mehr zahlen. Einen Pendler von Gmunden nach Linz wird Road Pricing jährlich etwa 1.400 Euro zusätzlich kosten.“

Gestoppt werden kann das Pkw-Road Pricing nun nur mehr durch die Mitgliedsstaaten im Europäischen Rat. Der Mobilitätsclub sieht nun eine große Verantwortung beim österreichischen Verkehrsminister. "Als Vorsitzender des EU-Verkehrsministerrates im zweiten Halbjahr 2018 muss Norbert Hofer seine Kollegen davon überzeugen, diese enorme Belastungswelle für die Bürger abzuwenden", fordert Wiesinger.

Die einzige im EU-Verkehrsausschuss anwesende österreichische Abgeordnete, Claudia Schmidt (EVP), hat sich übrigens bereits im Vorfeld gegen die Abschaffung der Vignette ausgesprochen und auch heute für deren Beibehaltung gestimmt.