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ÖAMTC und Polizei bilanzieren: "Licht-Aktion" für mehr Sichtbarkeit auf Österreichs Straßen

Initiative für mehr Verkehrssicherheit in der dunklen Jahreszeit – 623 Fahrzeuglampen ausgetauscht

Besonders in den Herbst- und Wintermonaten sind viele Menschen gezwungen, ihre täglichen Wege bei Dunkelheit und schlechten Sichtverhältnissen zurückzulegen. Das Autofahren wird dabei oft zur Herausforderung, wodurch sich auch das Risiko für Verkehrsunfälle deutlich erhöht – wie die aktuelle Statistik zeigt: 2024 ereigneten sich österreichweit 8.891 "Dunkelheitsunfälle" mit Personenschaden, bei denen 123 Menschen ums Leben kamen. Der überwiegende Großteil dieser Unfälle ereignete sich zwischen Oktober und Jänner (Quelle: Statistik Austria, Bearbeitung: ÖAMTC-Unfallforschung).

Eine funktionierende Kfz-Beleuchtung ist daher ein entscheidender Sicherheitsfaktor. Dennoch fällt es vielen Lenker:innen im Alltag gar nicht auf, wenn eine ihrer Fahrzeuglampen defekt ist oder die Scheinwerfer falsch eingestellt sind. Auch die regelmäßigen Pickerl-Überprüfungen des ÖAMTC zeigen: Mängel an der Lichtanlage gehören zu den häufigsten Beanstandungen. Darüber hinaus verlassen sich viele Autofahrer:innen auf das sogenannte "Tagfahrlicht" – ohne zu wissen, dass die Heckleuchten damit bei Dämmerung oder Nebel oft inaktiv bleiben.

Bilanz der Licht-Aktion: 623 Lampen an 48 Standorten in vier Bundesländern ausgetauscht

Gerade in den dunklen Monaten sei es laut den Leitern der Landesverkehrsabteilungen der Polizei entscheidend, das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmenden für Sichtbarkeit und Sicherheit im Straßenverkehr zu schärfen. Die von ÖAMTC und Polizei gemeinsam durchgeführte Licht-Aktion solle verdeutlichen, dass eine intakte Fahrzeugbeleuchtung schwere Verkehrsunfälle verhindern und damit Leben retten könne.

Im Zuge der rund einstündigen Aktionen in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und Oberösterreich wurden von Techniker:innen des ÖAMTC an insgesamt 48 Standorten in Summe 623 Lampen direkt vor Ort und kostenlos ausgetauscht.

Darüber hinaus fand in Salzburg und Oberösterreich im Herbst eine ähnliche Aktion für Radfahrende statt: Dort wurden Fahrradfahrer:innen, die mit fehlender oder mangelhafter Beleuchtung unterwegs waren, angehalten und die Räder noch vor Ort mit einem neuen, passendem Lichtset ausgestattet.

Gute Sichtbarkeit ist im Straßenverkehr unerlässlich

In der dunklen Jahreszeit sind gute Sichtbarkeit und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr unerlässlich. Letztlich geht es dabei nicht nur darum, selbst gut zu sehen, sondern auch von anderen besser gesehen zu werden. Nur wer andere Verkehrsteilnehmer:innen und das weitere Umfeld frühzeitig wahrnimmt, kann im Ernstfall rechtzeitig und angemessen reagieren, betonen die Verkehrssicherheitsexpert:innen des ÖAMTC.

Mit der bewährten Licht-Aktion wollen ÖAMTC und Polizei Autofahrer:innen direkt ansprechen und für das Thema Sichtbarkeit sensibilisieren. Statt Strafen zu verteilen, wird informiert, kontrolliert und vor Ort geholfen. Die gemeinsame Aktion lief bis Ende November und wurde heuer in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und Oberösterreich erfolgreich durchgeführt.