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ÖAMTC: Sicher in den Winterurlaub – Tipps zum richtigen Skitransport

Dachbox, Skiträger oder doch im Auto?  

Für viele Österreicher:innen gehört Ski- oder Snowboardfahren über Weihnachten und Neujahr zur festen Tradition. Dennoch stellt sich vielen immer wieder die Frage: Wie transportiere ich die Ausrüstung eigentlich am sichersten? Roland Frisch, Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC-Fahrtechnik, gibt wertvolle Hinweise zur sicheren Ladung und Vorbereitung: "Das Autodach ist für die Skiausrüstung eine gern genutzte Ladefläche – aber es birgt auch Risiken. Wer Ski, Board und Zubehör nicht richtig sichert, kann sich und andere in Gefahr bringen". Um das zu vermeiden, empfiehlt der Fahrtechnik-Experte folgende Punkte:

Sicher beladen – das Wichtigste auf einen Blick

  • Schwere Gegenstände nach unten: Skischuhe & Co. sollten grundsätzlich im Kofferraum verstaut werden – idealerweise möglichst weit unten und an der Rückseite der hinteren Sitzbank oder dem hinteren Fußraum. Leichtere Gegenstände kann man dann darauf oder davor schlichten. Ski oder Snowboards, die auf den Rücksitzen liegen, sollten jedenfalls unbedingt mit Zurr- oder Sicherheitsgurten gesichert sein.
  • Transport am Dach: Wenn die Ski am Dach transportiert werden sollen, sollten sie nur in verschließbaren Boxen oder auf versperrbaren Dachträgern verwahrt werden. Auch hier sollte man die Ladung gut verzurren. "Ohne stabile Spanngurte zur Fixierung des Inhalts der Dachbox kann das Ladegut in kritischen Situationen zur Gefahr werden", warnt Frisch. Außerdem sollte unbedingt die maximal zulässige Nutzlast der Dachbox sowie die erlaubte Dachlast des Autos beachtet werden.
  • Freie Sicht: Wichtig ist auch, das Auto so zu beladen, dass die Sicht frei bleibt. "Der 3-S-Blick" über Innenspiegel, Außenspiegel und über die Schulter muss jederzeit möglich sein", so Frisch.
  • Aufs Fahrverhalten achten: Dachboxen und Skiträger beeinflussen das Fahrverhalten des Autos. "Ein höheres Gesamtgewicht verlängert Bremsweg und Beschleunigungsphase. Daher sollte man genügend Abstand halten – mindestens zwei Sekunden. Außerdem wird das Fahrzeug durch Lasten am Dach windempfindlicher", erklärt Frisch.
  • Richtige Kleidung: Dicke Winterjacken schränken die Bewegungsfreiheit ein und können die Schutzwirkung des Gurts beeinträchtigen, daher auf bequeme Kleidung und einen korrekt anliegenden Gurt achten.
  • Für den Notfall: Warme Decken, Getränke und Snacks einpacken – winterbedingte Straßensperren oder Staus können Wartezeiten verursachen. Aus diesem Grund ist es auch ratsam, immer mit vollem Tank unterwegs zu sein. Die Heizung kann dann lange eingeschaltet bleiben.
  • Weitere wichtige Utensilien: Warnwesten für alle Mitfahrenden, Eiskratzer, Schneebesen, Enteiser-Spray und eventuell kleine Spiele oder andere Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder. Je nach Destination sollte auf keinen Fall auf Schneeketten vergessen werden. Wichtig: Diese erst zum Schluss in den Kofferraum geben, um sie bei Bedarf sofort parat zu haben. "Idealweise probiert man zu Hause schon einmal das Anliegen, sodass man für den Ernstfall vorbereitet ist", rät der Chefinstruktor.
  • Gut informieren: Wer stress- und staufrei an sein Urlaubsziel und wieder nach Hause kommen möchte, sollte sich vor der Fahrt über Straßenzustand und Verkehrslage informieren. Mit dem ÖAMTC Routenplaner kann man nicht nur die Reisestrecke mit Kostenübersicht inkl. von Vignetten-, Maut- und Spritkosten planen, sondern es werden auch aktuelle Staus angezeigt. Verfügbar ist der Routenplaner unter www.oeamtc.at/routenplaner/ oder in der ÖAMTC App Meine Reise.
  • Nach der Rückfahrt aus dem Skigebiet: Auto, Dachbox und Skiträger in einer Waschbox gründlich von Salz und Schmutz befreien. Dachbox abmontieren, wenn sie vorerst nicht mehr benötigt wird.