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ÖAMTC: Oh du schöne Drohnenzeit

Mit den Tipps des Mobilitätsclubs landet die richtige Drohne unterm Weihnachtsbaum

Auch in diesem Jahr stand eine Drohne mit Sicherheit wieder ganz oben auf vielen Wunschzetteln. "Wer aber jetzt in letzter Minute einfach zur erstbesten Drohne greift, um jemandem damit eine Freude zu bereiten, kann leicht danebengreifen", weiß Benjamin Hetzendorfer, Drohnenexperte der ÖAMTC-Flugrettung. "Damit die Freude über eine Drohne auch lange anhält, macht es Sinn, sich genau zu überlegen, wem man welche Drohne schenkt."

Gerade wenn man auf der Suche nach der richtigen Drohne für Kinder ist, gilt es einige wichtige Punkte zu beachten. "Alles was größer als ein Handteller ist und über 100 Euro kostet, darf von Kindern in der Regel nicht geflogen werden", nennt Hetzendorfer als Faustregel. "Sogenannte Spielzeugdrohnen müssen darüber hinaus gemäß der EU-Spielzeugrichtlinie gekennzeichnet sein." Für alle anderen Drohnen gilt eine Registrierungspflicht und Pilot:innen benötigen meist auch einen Drohnenführerschein. "Aber Achtung, wer den Schein erlangen möchte muss mindestens 16 Jahre alt sein", informiert der Drohnenexperte der Mobilitätsclubs. "Jüngere dürfen nur unter Aufsicht von Personen fliegen, die über die nötigen Berechtigungen verfügen." Dies gilt auch bei Drohnen, die laut Packung für Kinder ab 14 Jahren geeignet sind. Bevor man zum ersten Mal eine Drohne steuert, ist es jedenfalls empfehlenswert, die Gebrauchsanweisung zu lesen. "Anfangs sollte man keinesfalls in besiedeltem Gebiet, sondern besser auf einem freien Feld fliegen. Und gerade im Winter nimmt man eine Drohne am besten bei klarer Sicht und Plusgraden in Betrieb", rät Hetzendorfer. "Auch die Verwendung von Propellerschützern ist sinnvoll. Diese erhöhen die Sicherheit und sind vielen Modellen bereits beigefügt."

Auf die richtige Drohne kommt es an

Jedenfalls macht es Sinn, die Drohne nach dem Know-how der Beschenkten auszuwählen. Modelle, die sich für absolute Fluganfänger:innen eignen, sind mittlerweile recht günstig. "Allerdings sollte man nicht zu den billigsten greifen", rät der ÖAMTC-Drohnenexperte. "Diese sind oft schwer zu steuern und der Spaß am Drohnenflug ist dann meist schnell vorbei." Teurere Fluggeräte fliegen stabiler, sind einfacher zu handhaben und liefern mitunter auch die besseren Bilder. Zudem erhöhen Drohnen mit Hinderniserkennung und GPS die Sicherheit. "Allerdings, je teurer und größer die Drohne ist, desto mehr Flugerfahrung benötigt man", so Hetzendorfer. "Diese muss man sich langsam erarbeiten."

Und der Drohnen-Experte erinnert: "Vorsicht, 2021 haben sich die Anforderungen für Drohnen-Pilot:innen geändert. So ist beispielsweise für alle Drohnen über 250 Gramm Abfluggewicht ein Drohnenführerschein vorgeschrieben. Darüber hinaus ist – mit Ausnahme von Spielzeugdrohnen – auch eine Online-Registrierung notwendig." Das heißt, dass für die Beschenkten jedenfalls noch zusätzliche Kosten entstehen.

Am besten vor dem Kauf informieren

Alle Infos für ein sicheres Flugvergnügen und was schon vor dem Kauf einer Drohne zu beachten ist, findet man in der kostenlosen Drohnen-Info App des Mobilitätsclubs. Dort kann z.B. das Drohnenmodell bzw. das Abfluggewicht eingegeben werden und man sieht welche Voraussetzungen für den sicheren und legalen Betrieb erforderlich sind. Die interaktive Landkarte zeigt etwaige Flugbeschränkungsgebiete am jeweiligen Flugort. Wichtige Dokumente, wie der Drohnenführerschein und die Versicherungsbestätigung, können ebenfalls bequem in der App gespeichert und bei einer Kontrolle vorgezeigt werden.

Weitere Infos zu den neuen europaweiten Vorschriften sowie dem Kursangebot des ÖAMTC finden Sie unter www.oeamtc.at/drohnen.