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ÖAMTC fordert gesamtheitliche CO2-Betrachtung bei Neufahrzeugen

Expertentool des Mobilitätsclubs ermöglicht Berechnung der CO2-Bilanz eines Autolebens

Wien (OTS) - Ein Kraftfahrzeug verursacht nicht nur beim Fahren Treibhausgasemissionen. Auch die Produktion des Autos, das Recycling und die Verteilung der Energie fallen ins Gewicht. "Unterm Strich zählt, wie viele CO2-Emissionen ein Auto im gesamten Lebenszyklus verursacht. Diesen ökologischen Fußabdruck muss man in Zukunft auch für Konsumenten sichtbar machen", fordert ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober. Spätestens bis 2023 muss die EU-Kommission prüfen, wie ein einheitliches Berechnungssystem hierfür aussehen könnte.

Um die Klimabilanz eines gesamten Autolebens feststellen zu können, hat der ÖAMTC gemeinsam mit Joanneum Research bereits ein Expertentool geschaffen. Damit kann nicht nur der ökologische Fußabdruck verschiedener Antriebskonzepte, sondern einzelner Modelle berechnet werden. Rechtlich bindende Details für die Ermittlung der Treibhausgasemissionen über den ganzen Lebenszyklus müssten aber noch gesetzlich festgeschrieben werden.

Steuervorteile beim Kauf für Konsumenten sichtbar machen

Kurzfristigen Handlungsbedarf sieht der Mobilitätsclub bei der Konsumenteninformation beim Autokauf. Vor kurzem wurde eine Ökologisierung der NoVA und der motorbezogenen Versicherungssteuer für Neufahrzeuge beschlossen. "Damit der gewünschte Lenkungseffekt hin zum Kauf effizienterer Fahrzeuge eintritt, muss deren steuerlicher Vorteil auch transparent in den Verkaufsunterlagen dargestellt werden – und zwar in Euro-Beträgen", fordert Grasslober. Aus Konsumentensicht und nicht zuletzt auch für die Umwelt ist es daher wichtig, dass man schon vor dem Autokauf weiß, wie viel man an Steuern zahlen wird.