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ÖAMTC Fahrtechnik: Auch bei Plusgraden kann sich gefährliche Straßenglätte bilden

Geschwindigkeit bei Nebel, Regen oder Schneefall anpassen und Abstand vergrößern

Wenn die Fahrbahn kalt ist, kann sich auch bei Plusgraden blitzartig eine spiegelglatte Eisschicht bilden, die mit bloßem Auge schwer zu erkennen ist. Fahrzeuglenker sollten daher auch bei Regen oder Nebel besonders achtsam fahren. Allein im Jahr 2019 ereigneten sich in Österreich auf Schnee, Schneematsch und Glatteis 1.259 Unfälle mit Personenschaden. Die traurige Bilanz: 1.695 Personen wurden verletzt, neun Menschen verloren ihr Leben (Quelle: Statistik Austria, Bearbeitung: ÖAMTC-Unfallforschung). "Im Bereich von Brücken, Waldschneisen, Kuppen, Bächen und Flüssen sollte man grundsätzlich vorsichtig sein. Aber auch bei Plusgraden muss man besonders vorausschauend fahren und das Tempo den Gegebenheiten anpassen", erklärt Roland Frisch, Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. Außerdem sollte man sich keinesfalls hetzen lassen.

Grundsätzlich ist es schwierig, glatte Fahrbahnen rechtzeitig wahrzunehmen. Eisschichten sind nicht immer direkt zu erkennen und können vor allem ganz plötzlich auftreten. "Nebel und Raureif auf Bäumen können Hinweise sein, dass Blitzeis droht", so Frisch. "Kommt man ins Schleudern, sollte man sofort bremsen, auskuppeln und in die gewünschte Fahrtrichtung lenken. Wichtig ist, in die Richtung zu blicken, in die man fahren möchte – denn wohin man blickt, lenkt man auch." Viele Autos sind bereits mit modernster Sicherheitselektronik ausgestattet: "Aber auch Fahrzeuge mit ABS und ESP unterliegen den Grenzen der Physik. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten und sich nicht blind auf diese Systeme verlassen", weiß der Profi.