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ÖAMTC: Abstimmung in Simmering bestätigt Wunsch nach ganzheitlicher Parkraumbewirtschaftung

Club fordert breite Diskussion über neues System

Wien (OTS) - Der 11. Wiener Gemeindebezirk hat im Herbst 2017 seine Bürger über die Einführung einer Kurzparkzone befragt. Bereits Ende Oktober stand fest, dass es für die Einführung einer Kurzparkzone in den dem Stadtzentrum näher liegenden Teilen Simmerings eine Stimmenmehrheit gibt.

Zusätzlich zur Abstimmung selbst konnten Zusatzfragen beantwortet werden, etwa nach dem persönlichen Mobilitätsverhalten oder nach der generellen Zufriedenheit mit dem Wiener Kurzparkzonenmodell. Das nun vorliegende Ergebnis zeigt eine große Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Parkraumbewirtschaftung in der Stadt auf. So waren rund 75 Prozent der Befragten, die diese Zusatzfrage beantwortet haben, der Meinung, dass es ein neues, für ganz Wien gültiges Modell brauche. Der ÖAMTC sieht sich dadurch in seiner jahrelangen Kritik bestätigt. "Bereits 2012 hat der Club ein ganzheitliches Zonenmodell für Wien entwickelt, um die mit dem derzeitigen System nicht zu lösenden Probleme in den Griff zu bekommen. Wie sich gezeigt hat, hat die schrittweise Ausweitung des aktuellen Systems bis an den Stadtrand das Problem lediglich von einem Bezirk in den anderen verlagert, dieses jedoch nicht gelöst", so ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried.

Das Ergebnis der Simmeringer Befragung soll nun zum Anlass genommen werden, auf breiter Basis über ein neues System zu diskutieren: "Anstatt stets kleinräumige bzw. bezirksweite Lösungen anzudenken oder umzusetzen, zuletzt etwa im Sinne eines von der Verkehrsstadträtin angedachten Fahrverbotes in der Innenstadt, braucht es ganzheitliche Ansätze. Derzeit werden bestehende Probleme nur verlagert und die Mobilität in der Stadt erschwert. Die Wünsche und Interessen der Wiener, aber auch der einpendelnden Arbeitnehmer, sind dabei jedenfalls zu berücksichtigen", fordert Authried abschließend.