Jetzt Drucken

Bereits 70 Jahre ist die ÖAMTC-Pannenhilfe auf Österreichs Straßen unterwegs

Seit 1954 helfen die Gelben Engel schnell und zuverlässig in Notsituationen.  

Am 18. Oktober 1954 begann in Wien die Erfolgsgeschichte der mobilen Pannenhilfe des ÖAMTC. Mit der Gründung der "ÖAMTC-Straßenwacht" waren die ersten Pannenfahrer auf chromgelben Beiwagenmaschinen unterwegs. Schnell erhielten sie aufgrund der markanten Farbe ihrer Fahrzeuge den Beinamen „Gelbe Engel“. „Seit 70 Jahren stehen wir für schnelle, effiziente und verlässliche Hilfe direkt vor Ort. Das macht uns zu einem unverzichtbaren Begleiter unserer Mitglieder“, betont ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold.

In den frühen Jahren waren Motorräder und Roller die häufigsten Einsatzobjekte. Durchschnittlich sechs bis zehn Pannen hatte ein Fahrer damals täglich zu beheben. Seit diesen bescheidenen Anfängen hat sich die Pannenhilfe jedoch stark weiterentwickelt. Bereits 1958 kam das erste Pannenhilfe-Auto, ein Steyr Puch 500, zum Einsatz, und 1968 wurde die „Pannenhilfe rund um die Uhr“ erprobt. Mit der Einführung der österreichweiten Notrufnummer 120 im Jahr 1986, dem Einsatz von Pannenhilfe-Laptops ab 2003 oder dem Start der E-Bike Pannenhilfe 2015 setzte der ÖAMTC immer wieder Maßstäbe in der Sicherstellung der individuellen Mobilität seiner Mitglieder. Heute hat die Pannenhilfe des Mobilitätsclubs eine Dimension erreicht, die man sich vor 70 Jahren kaum hätte vorstellen können. Allein im Jahr 2023 rückten die „Gelben Engel“ zu beeindruckenden 687.500 Einsätzen in ganz Österreich aus. Und auch international brauchen die Pannenhelfer:innen des Mobilitätsclubs keinen Vergleich zu scheuen. Bei der jährlich stattfindenden Europameisterschaft der Pannenhilfe belegen die Teams aus Österreich regelmäßig Stockerlplätze. Erst 2023 konnte ein Team aus der Steiermark den Bewerb sogar gewinnen.

Eine Zeitreise in Bildern

Pannenhilfe 1954.jpg ÖAMTC

1954

Die Pannenhilfe des technischen Dienstes wird mittels Motorrädern mit Beiwagen besorgt.

Pannenhilfe 1959.jpg ÖAMTC

1959

Parade der ÖAMTC-Pannenhilfe mit Steyr Puch 500.

Pannenhilfe 1960.jpg ÖAMTC

1960

Auch im Winter sind die ÖAMTC-Pannenhelfer mit dem Motorrad unterwegs um zu helfen.

1961 ÖAMTC Pannenhilfe macht auf eisige Straßen aufmerksam.jpg ÖAMTC

1961

ÖAMTC Pannenhilfe macht auf eisige Straßen aufmerksam.

70 Jahre PH - 1962.JPG ÖAMTC

1962

Alle 41 Sekunden ein Hilferuf.

Pannenhilfe 1962.jpg ÖAMTC

1962

Mit der Flagge „Arzt gesucht“ konnten die Gelben Engel in Notfällen Mediziner anhalten.

70 Jahre PH - 1966.JPG ÖAMTC

1966

Die ersten Funkgeräte.

1967 Die ÖAMTC Zentrale am Schubertring in Wien.jpg ÖAMTC

1967

Die ÖAMTC Zentrale am Schubertring in Wien.

Nachtpannenhilfe im Einsatz.jpg ÖAMTC

1968

In Wien startet die Pannenhilfe 1968 probeweise rund um die Uhr, immer mit zwei Mann Besatzung pro Fahrzeug.

70 Jahre PH - 1968.jpg ÖAMTC

1968

Ausgesuchte Kräfte müssen während der Nachtstunden mit allen Fahrzeugproblemen fertig werden.

70 Jahre PH - 1974.JPG ÖAMTC

1974

Fiat 126 - sie sollen würdige Nachfolger der so bewährten Puch-500-ÖAMTC-Pannenwagen werden.

1976 Pannenhilfe bei winterlichen Fahrverhältnissen auf Bergstraßen.jpg ÖAMTC

1976

Pannenhilfe bei winterlichen Fahrverhältnissen auf Bergstraßen.

70 Jahre PH - 1977.JPG ÖAMTC

1977

Sieben neue Abschleppfahrzeuge und fünf Pannenwagen der Typen Toyota und Lada wurden in den Dienst gestellt.

Pannenboot.JPG ÖAMTC

1978

Auch auf der Donau wird Pannenhilfe angeboten. Der Zweigverein „Vindobona“ des ÖAMTC nimmt ein sieben Meter langes Boot in Betrieb.

20240909134413182_0001.jpg ÖAMTC

1981

Ein langgehegter Wunsch geht in Erfüllung. Dem ÖAMTC wird von der Post die bis heute gültige Nummer 120 zugeteilt.

1990 Einführung des KAPs.JPG ÖAMTC

1990

Der Prototyp „KAP 2000“ ist bereit. Das kombinierte Abschlepp- und Pannenfahrzeug erleichtert den Einsatz.

1991 Clubmobil.JPG ÖAMTC

1991

In ganz Österreich stehen Clubmobile als Ersatzautos für die Weiterfahrt zur Verfügung.

70 Jahre PH - 1994.JPG ÖAMTC

1994

40 Jahre Gelbe Engel.

Zentel das neue Einsatz-Leitsystem (at 1.1996).jpg ÖAMTC

1996

ZENTEL, das neue computergestützte Zentrale Einsatzleit-System weiß auch in komplizierten Fällen weiter.

120_Jahre OEAMTC_14_CMS.jpg auto touring/ÖAMTC

2003

Der ÖAMTC setzt ab Oktober 2003 470 Pannenhilfe-Laptops ein. Die Onboard-Diagnose ist die größte Investition in die Nothilfe seit der Einführung der „Pannenhilfe rund um die Uhr“.

70 Jahre PH - 2010.JPG ÖAMTC

2010

Pannhelfer beim Öffnen eines Fahrzeuges in einer Notfallsituation.

ÖAMTC E-Bike-Pannenhilfe_Wien ÖAMTC/Bauer

2015

Start der E-Bike Pannenhilfe. Insgesamt 14 Pannenfahrer starten mit E-Bikes in den Pannendienst. Das Pannen-Pedelec ist mit einem 50-Kilo-Anhänger ausgestattet, mit dessen Inhalt mehr als 3/4 der Pannen gelöst werden können. Seit damals wurde die Ausrüstung regelmäßig optimiert.

2022 ÖAMTC Mitarbeiter erklärt die JUMBOx Strathilfe-Box.jpg ÖAMTC

2022

ÖAMTC Mitarbeiter erklärt die JUMBOx Starthilfe-Box.

ÖAMTC-Pannenhilfe ersetzt acht Einsatzfahrzeuge durch Elektro-Autos ÖAMTC

Ausblick Pannenhilfe

Um unseren Mitgliedern eine zeitgemäße und erfolgreiche Nothilfe zu bieten, wird die Pannenhilfe stets weiterentwickelt. So wie mit der Umstellung auf elektrische Fahrzeuge in diesem Jahr. Beginnend mit sieben Fahrzeugen in Wien und einem in Baden können 15 Tonnen CO₂ pro Jahr gespart werden.

Die Zukunft ist elektrisch – neue Herausforderungen brauchen neue Lösungen

Mit dem Wandel der Fahrzeugflotten stehen auch neue Herausforderungen im Raum. Immer mehr Elektroautos auf den Straßen erfordern auch Anpassungen in der Pannenhilfe. Der ÖAMTC stellt sich mit einem speziellen Aus- und Weiterbildungsangebot für seine Mitarbeiter:innen dieser Herausforderung und setzt ebenfalls auf elektrisch betriebene Pannenfahrzeuge. Begonnen wurde in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien. In der Steiermark ist zudem bereits seit geraumer Zeit ein Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb unterwegs. „Es ist uns ein Anliegen, auch in der Pannenhilfe einen Beitrag zur Reduktion von Emissionen zu leisten, ohne dabei Abstriche bei der Einsatzbereitschaft zu machen“, so Schmerold.

Doch nicht nur der Antrieb entwickelt sich weiter, sondern die gesamte Technik wird immer komplexer. Moderne Diagnosesysteme ermöglichen eine noch präzisere Fehleranalyse und beschleunigen die Pannenhilfe vor Ort. „Und genau hier liegt eine der größten Herausforderungen der Zukunft“, führt der ÖAMTC-Direktor aus. „Der Zugang zu den Daten wird von den Autoherstellern zunehmend eingeschränkt, was effiziente Hilfe beinahe unmöglich macht. Daher setzen wir uns auch auf europäischer Ebene dafür ein, dass Konsument:innen darüber bestimmen können, wer Zugriff auf die Daten aus ihren Fahrzeugen bekommt.“

Von den ersten Beiwagenmaschinen bis hin zum elektrischen Pannenfahrzeug war es ein langer, aber erfolgreicher Weg. „Die rasante technologische Entwicklung und die zunehmende Komplexität der Fahrzeuge hat uns stets vor neue Herausforderungen gestellt, die wir erfolgreich gemeistert haben – und das wird auch in Zukunft so bleiben“, resümiert Schmerold. „Die Pannenhilfe war, ist und bleibt das Kernstück unserer Organisation. Die Kombination aus moderner Technik, dem Einsatz von umweltfreundlichen Fahrzeugen und dem hohen fachlichen Know-how unserer Pannenfahrer:innen ist der Schlüssel dafür, auch künftig Menschen schnell und zuverlässig in einer Notsituation zu helfen.“

ÖAMTC/Cornucopia

Herr Pius

Anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums unserer Pannenhilfe haben wir einen Pannenfahrer der ersten Stunde gemeinsam mit …

ÖAMTC Blog