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Dienstag, 29.August 2017

Weiterbildung statt Verbote: Trainings fördern individuelle Mobilität von Senioren

Das Land Niederösterreich, der Seniorenbund und der ÖAMTC setzen auf Beratung und Praxis.

Die individuelle Mobilität von Seniorinnen und Senioren sichert vor allem im ländlichen Raum die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Damit diese Mobilität möglichst lange und sicher gewährleistet ist, setzen das Land Niederösterreich, der Niederösterreichische Seniorenbund und der ÖAMTC auf praktische Trainings und Beratung. "Es ist in unser aller Interesse, dass ältere Menschen möglichst lange mobil sind – das eigene Auto spielt dabei eine große Rolle", erklärt Landesrätin Barbara Schwarz. Damit sie dieses sicher nutzen können, bietet der ÖAMTC in seinen Fahrtechnikzentren freiwillige Kurse an, die  speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind. "Diese Kurse leisten einen aktiven Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und der sicheren Mobilität unserer älteren Generation in Niederösterreich. Deshalb werden sie vom Land Niederösterreich jährlich mit bis zu 30.000 Euro gefördert", so Schwarz.

"Mobil sein – Mobil bleiben"

So heißt das ÖAMTC-Fahrsicherheitsprogramm für Menschen ab 60 Jahren. Es dauert sechs Stunden und vermittelt theoretisch wie praktisch wichtige Informationen rund um sicheres Autofahren, erkennen und vermeiden von Gefahrensituationen und den Einsatz moderner Fahrerassistenzsysteme. ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold dazu: "Es ist grundsätzlich und in jedem Alter ratsam, regelmäßig an der eigenen Fahrtechnik zu arbeiten und wir bieten dafür die entsprechenden Kurse an. Dieses Training haben wir speziell auf die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren abgestimmt, um sie in ihrer individuellen Mobilität bestmöglich zu unterstützen."
Zusätzlich bietet der ÖAMTC an seinen Stützpunkten in Niederösterreich im Rahmen der Mobilitätstage Informationen und Sicherheitstipps für Interessierte an.

Niederösterreichischer Seniorenbund empfiehlt ÖAMTC-Kurse

Von der positiven Wirkung dieser Trainings überzeugt ist Walter Hansy, Geschäftsführer des Niederösterreichischen Seniorenbundes: "Bei Gesprächen mit Seniorinnen und Senioren habe ich erfahren, dass viele Angst um ihren Führerschein haben und deswegen nicht an Trainings teilnehmen. Ich kann aber versichern, dass dieser Kurs nur positive Auswirkungen haben wird." Um bestehende Ängste abzubauen, wird der Seniorenbund im Herbst in allen 500 Ortsgruppen über die ÖAMTC-Fahrtsicherheitskurse informieren.

Auch der dreifache Rallyecross-Europameister Franz Wurz weiß, dass sich Autofahren im Alter verändert. "Ich merke schon, dass ich üben muss, um fit zu bleiben und die Sinne zu schärfen. Außerdem entwickelt sich die Technik der Fahrzeuge rasant weiter und man muss lernen, damit umzugehen. Das darf aber nicht auf der Straße passieren, sondern besser im sicheren Rahmen eines Trainings und mit bestens geschulten Instruktoren, die sich auskennen", so der 70-Jährige.

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