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Donnerstag, 27.April 2017

90.000ste Teilnehmerin eines ÖAMTC Mehrphasentrainings in Oberösterreich

Seit 2003 müssen Oberösterreichische Führerscheinneulinge im Rahmen der Mehrphasenausbildung ein Fahrsicherheitstraining absolvieren.

Die 19-jährige Miriam Gruber aus Ottnang am Hausruck war die 90.000ste, die solch ein Training im ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Marchtrenk in Anspruch nahm. "Dieses Jubiläum ist ein Meilenstein und ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit in Oberösterreich. Seit über zehn Jahren erleben Fahranfänger bei uns, wo die Grenzen der Fahrphysik sind und lernen, Gefahrensituationen richtig einzuschätzen. Die Unfallstatistik beweist, dass wir das erfolgreich tun“, erklärt ÖAMTC Landesdirektor Josef Thurnhofer.

Vor Jahren Nummer 999, heute 90.000ste

Gemeinsam mit dem stellvertretenden Leiter des Fahrtechnikzentrums in Marchtrenk, Franz Bruckmair, überraschte Thurnhofer die junge Dame vor Trainingsbeginn mit einem Blumenstrauß und einem Fahrtechnik-Gutschein. „Das freut mich sehr. Vor ein paar Jahren war ich die 999ste Skifahrerin in einem Skigebiet. Das hat mich ein wenig geärgert. Dem 1.000sten wurde entsprechend gratuliert. Umso größer ist die Freude, dass ich die nun 90.000ste bin“, strahlt die Vöcklabruckerin.

Zahl der Getöteten bei Unfällen junger Lenker in Oberösterreich halbiert

Seit der Einführung des Mehrphasenführerscheins im Jahr 2003 ist die Zahl der Unfälle mit jungen Lenkern deutlich gesunken. In Oberösterreich passieren in dieser Altersgruppe aktuell jährlich um 40 Prozent weniger Unfälle und es sind um 54 Prozent weniger Todesopfer zu beklagen als vor 2003 (Quelle: Statistik Austria). "Diese Zahlen beweisen, dass Fahrtechniktrainings viel bewirken. Aufholbedarf gibt es aber noch bei den Jahrgängen, die vor 2003 den Führerschein gemacht und noch kein Fahrtechniktraining absolviert haben. Es ist nie zu spät, in die Sicherheit von sich selbst und anderen zu investieren", appelliert Thurnhofer. Allein im Vorjahr haben über 7.000 Führerscheinneulinge ihr Mehrphasentraining in Marchtrenk absolviert.

Österreichweit 70 Prozent weniger junge Todesopfer seit Mehrphasenführerschein

Die österreichweite Analyse der Unfallzahlen ergibt, dass Unfälle mit jungen Lenkern seit der Einführung der Mehrphase deutlich zurückgegangen sind – und zwar weit mehr als die Gesamt-Unfallzahlen. Während diese österreichweit von 2000 bis 2015 um 17 Prozent abnahmen, sind Unfälle mit Beteiligung junger Lenker im Alter von 17 bis 24 Jahren im gleichen Zeitraum um 32 Prozent zurückgegangen. Die Anzahl der getöteten jungen Lenker ging sogar um 70 Prozent zurück. "Diese Entwicklung zeigt, dass die Einführung der Mehrphasenausbildung in Österreich der richtige Schritt war. Die Qualität der Infrastruktur unseres Zentrums sowie der Instruktoren garantiert die bestmögliche Ausbildung der jungen Lenker und hat schon vielen Menschen das Leben gerettet", so Thurnhofer.