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Mittwoch, 14.Juni 2017

Jeder dritte Autofahrer steht mehrmals wöchentlich im Stau

Radio ist und bleibt unverzichtbare Informationsquelle.

Der ÖAMTC hat 1.500 Mitglieder zu ihren Erfahrungen und ihrem Verhalten in Verkehrsstaus befragt. Das Ergebnis zeigt: Jeder dritte Autofahrer steht mehrmals wöchentlich im Stau und 96 Prozent haben bei Urlaubsfahrten schon erhebliche Verzögerungen erlebt. "Ob beim täglichen Pendeln in die Arbeit, oder am Weg in den Urlaub – Stau kostet immer Zeit und Nerven", weiß ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Hauptbelastungen im Stau sind oft ein niedriger Tankfüllstand, das Verhalten anderer Lenker, Termindruck ebenso wie die Suche nach einem WC. Um Staus überhaupt zu vermeiden, nutzt die Hälfte der Befragten Onlinedienste wie das ÖAMTC-Verkehrsservice und während der Fahrt verwenden 81 Prozent das Radio als Informationsquelle. Auf die Verkehrsinfos und Empfehlungen der Navigationsgeräte verlassen sich immerhin bereits 38 Prozent.

"Durch Staus werden Termine verpasst, Freunde und Familie müssen warten oder die Fahrt in den Urlaub dauert noch länger als geplant. All diese Dinge verursachen Stress und Unwohlsein. Besonders ausgeprägt sind diese Gefühle, wenn Lenker nicht wissen, wie lange die Verzögerung dauert", so die ÖAMTC-Verkehrspsychologin. Lässt sich ein Stau jedoch nicht vermeiden, dann Hilft den meisten Lenkern vor allem Musik und damit auch wieder das Radio, die Wartezeit durchzustehen.

So kommt man sicher durch den Stau

Da Staus neben Verzögerungen auch Unfallrisiken bergen, gibt der ÖAMTC einige Tipps, wie man sich als Fahrzeuglenker bestmöglich verhält:

  • Nerven bewahren: Aggression im Straßenverkehr ist sehr gefährlich. "Auch wenn es schwer fällt, sollte also Ruhe bewahrt werden. Lieber ein wenig Zeit als die Beherrschung verlieren", appelliert Seidenberger.
  •  Nähert man sich einem Stau, sollte frühzeitig und – soweit möglich – gleitend gebremst werden, ausreichend Abstand zum Vordermann gehalten und durch Einschalten der Warnblinkanlage der Stau signalisiert werden. Dadurch wird das Risiko eines Auffahrunfalles minimiert.
  • Fahrstreifen beibehalten und einordnen lassen: Bei stockendem Verkehr wird oftmals mittels Fahrstreifenwechsel versucht, Zeit zu gewinnen. Aber gerade bei viel Verkehr ist das Beibehalten der Fahrspur wichtig für den Verkehrsfluss. Bei Einmündungen oder Engstellen durch Unfälle, Pannen oder Baustellenbereiche kann das richtige Anwenden des Reißverschlusssystems Verzögerungen verhindern.
  • Gefahrenstellen zügig passieren: Bei Unfällen oder Pannen sollte man sich nicht von den Geschehnissen ablenken lassen. Wenn bereits Einsatzkräfte vor Ort sind, sollten Lenker zügig weiterfahren.
  • Rettungsgasse bilden: In Österreich ist seit 1. Jänner 2012 die Rettungsgasse auf mehrspurigen Richtungsfarbahnen verpflichtend. "Bei einer zweispurigen Autobahn wird die Rettungsgasse in der Mitte zwischen den beiden Fahrstreifen gebildet. Bei drei Fahrstreifen muss die Gasse zwischen dem linken und dem mittleren Fahrstreifen gebildet werden“, so Seidenberger abschließend.

Hinweis: Das Verkehrsservice des ÖAMTC ist hier abrufbar.