ÖAMTC Reisen - E-Bike-Reisen für Entdecker 26/27

42 Frankreich idyllisch wie die vergangenen Tage. Auf den insgesamt 52 km nach Caumont-sur-Garonne passieren wir mit unseren E-Bikes erneut Weinberge und verwunschene Wälder, bis wir wieder auf den Radweg am Canal de Garonne stoßen. An den Schleusen und kleinen Yachthäfen treffen sich Einheimische und Touristen, hohe Bäume spenden wohltuenden Schatten. Mein Highlight des Tages ist erneut ein großartiges Picknick. Den Spruch Schlemmen wie Gott in Frankreich fand ich eigentlich immer etwas abgegriffen, aber jetzt leuchtet mir der Sinn durchaus ein! FM 6. Tag Immer weiter amWasser entlang Der Canal de Garonne bleibt unser Begleiter. Und entspannter als auf einem ebenen, autofreien Radweg entlang einerWasserstraße kann man mit dem E-Bike wirklich kaum unterwegs sein! Am Vormittag schauen wir uns Mas d’Agenais an. Nach Auskunft unserer Reiseleitung hat das winzige Dorf eine bewegte Geschichte hinter sich: Außer den Römern waren hier im Laufe der Jahrhunderte auch schon die Katharer, die Engländer und die Hugenotten ansässig. Später passieren wir imVerlauf unserer 44 km langen Rad-Etappe Weinberge, Felder und üppige Obstplantagen. Da wir keine Eile haben, bleibt an einem idyllischen Hafen genügend Zeit für eine erholsame Kaffeepause – eine gute Ergänzung zum erneut wunderbaren Picknick! Unser Hotel Le Prince Noir in Sérignac-sur-Garonne ist ein altes Gutshaus inmitten einer Parklandschaft. Hier fühle ich mich sofort wohl und verbringe den Rest des Nachmittags mit meinem Buch am Pool. FM 7. Tag UNESCO-Welterbe Französischer Jakobsweg Früh am Morgen kitzeln mich die Sonnenstrahlen aus dem Bett. Im ersten Licht des Tages spaziere ich durch die wunderschöne Parkanlage des Hotels und genieße das Frühstück im begrünten Innenhof. Mittlerweile kommt es mir schon ganz selbstverständlich vor, meinen kleinen Tagesrucksack für die nächste Rad-Etappe zu packen. Diese führt uns heute 55 km amWasser entlang durch die Stadt Agen. Hier schauen wir uns die imposante Brücke über den Canal de Garonne an. Am malerischen Flussufer legen wir eine Pause für unser geliebtes Picknick-Mittagessen ein und setzen unserenWeg in Richtung Moissac fort. Wie wir erfahren, spielt dieser kleine Ort eine bedeutsame Rolle für Pilger. Er ist Teil des UNESCO-Welterbes Französischer Jakobsweg und seine Abtei Saint-Pierre eine bedeutende Station auf demWeg nach Santiago de Compostela. Ganz in der Nähe befindet sich unser Hotel L’Armateur. Während einige aus der Gruppe im kleinen Außenpool entspannen, lasse ich die besondere Atmosphäre des Ortes bei einem Spaziergang auf mich wirken. FM 8. Tag Die letzten Kilometer nach Toulouse Heute steht unser letzter Tag auf den E-Bikes an – und zwar auf einer ganz besonders malerischen Etappe. 60 km auf einem alten Treidelpfad liegen vor uns. In den Städtchen Montech und Castelsarrasin schauen wir uns historisch bedeutsame Kirchen an und nähern uns dann langsam Toulouse, dem Ziel unserer Reise. Nur noch für ein paar letzte Kilometer lasse ich mir denWind ins Gesicht wehen – und dann taucht sie auch schon am Horizont auf: die rosa Stadt! Warum Toulouse so genannt wird, erfahren wir auf einem kurzen Stadtspaziergang zu unserem Restaurant für das Abschiedsabendessen. Im Licht der untergehenden Sonne leuchten die Gebäude aus hellroten Ziegelsteinen in einem sanften Rosé. Wir sind uns alle einig: Diese Reise war etwas ganz Besonderes: landschaftlich, kulturell und kulinarisch! FMA 9. Tag Au revoir, Toulouse! Der Abschied von meinen Mitreisenden und von unserer Reiseleitung fällt mir schwer. Nach dem Frühstück trete ich die Heimreise an. Einige aus der Gruppe nutzen die Gelegenheit und verlängern noch ein paar Tage in dieser sagenhaft schönen Region im Süden Frankreichs. F

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