Mitsubishi Space Wagon

 

 

 

 


NCAP - Bewertung:

 

Legende:

Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 4 Sterne)
Markierung wegen eines hohen Risikofaktors bei Kopf, Hals oder Brust in einem der Tests
Wertung des Fußgängerrisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)

gut ausreichend mittel schwach schlecht



Detailergebnisse:

Der Space Wagon schneidet im Frontalcrashtest schlecht ab. Der Passagierraum bleibt nicht stabil und die Fahrertür bricht strukturell zusammen. Im Bereich der Knie gibt es harte Strukturen, die ein Verletzungsrisiko in sich bergen. Für Becken und Hüfte gibt es das Risiko von Brüchen. Die Belastung für den linken Unterschenkel des Fahrers war hoch. Beim Seitencrash wird der Bauchbereich von der Armlehne etwas belastet, aber trotzdem fehlt dem Space Wagon nur ein Punkt von der maximal möglichen Anzahl.

Frontaufprall:

Der Kopf des Dummys wird vom Airbag bereits getroffen, bevor sich dieser voll entfalten kann. Das Lenkrad wurde nach hinten gedrückt, was Genick und Brust belastete. An der Brust von Fahrer und Beifahrer wurden ebenfalls hohe Belastungswerte gemessen. Obwohl das Fahrzeug mit Gurten mit Gurtstraffern ausgestattet war, konnte die Wirkung der Gurtstraffer nicht nachgewiesen werden. Die Eindringung im Bereich des Fußraumes bedeutet ein Verletzungsrisiko für die Füße des Fahrers. Das Bremspedal wurde nach hinten und nach oben in den Unterschenkelbereich des Fahrers gedrückt.

Seitenaufprall:

Der Space Wagon verkraftet den Seitenaufprall gut, die meiste Eindringung gibt es im unteren Bereich der Karosserie. Der Kopf des Dummys schlägt auf dem unzerbrochenen Fensterglas auf. Die einzige Körperregion mit etwas erhöhter Belastung war der Bauchbereich des Dummys.

Kinderrückhaltesysteme:

Ein Beifahrerairbag gehört beim Space Wagon zur Serienausstattung und so ist jedes Kind in einem rückwärtsgerichteten Kindersitz auf dem Beifahrerplatz in ernster Gefahr. Der verwendete Aufkleber, der vor dieser Gefahr warnen soll, ist unzureichend. Mitsubishi muß vor diesem Risiko ernsthafter warnen. Die Gurte auf den Rücksitzen sind so konstruiert, daß sie gesperrt werden können, um einen Kindersitz fester zu halten. Weil die Gurte auch so beschriftet waren, wurden sie auch mit dieser Sperre im Test verwendet. Obwohl die Gurten mit den zur Verfügung gestellten Sitzen zusammenpaßten, gilt das möglicherweise nicht für alle Kindersitze, besonders nicht für Sitze mit einem Gestell. Die Sitze zeigten im Crashtest ein eher schlechtes Verhalten.

Fußgängerschutz:

Auf der Hälfte der Testflächen, auf denen der Kopf eines erwachsenen Fußgängers oder der eines Kindes auftreffen würde, gibt es ein relativ niedriges Verletzungsrisiko. Die meisten Punkte kann der Space Wagon hier sammeln. Für die Knie und Füße von Fußgängern sieht es schlechter aus, die entsprechenden Karosserieteile sind sehr aggressiv.


Frontaufprall - Kopf
Fahrerairbag Berührung wie vorgesehen
Beifahrerairbag Berührung wie vorgesehen
Verschiebung des Lenkrads
rückwärts 98 mm
aufwärts 47 mm
Frontaufprall - Brust
Kontakt mit Lenkrad Ja
Verschiebung der A-Säule 126 mm rückwärts
Stabilität der Fahrgastzelle nicht stabil
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
Harte Strukturen vorhanden Ja. Lenksäule, Druckgußhalterung der Lenksäule Vertiefung in der Deflektor-Platte
Besondere Belastungen des Knies Ja. Seite des vertieften Teils der Deflektorplatte und Druckgußteile der Lenksäule
Frontaufprall - Unterschenkel
Vertikale Versetzung des Bremspedals 109 mm nach oben
Frontaufprall - Füße und Knöchel
Horizontale Versetzung des Bremspedals 282 mm nach hinten
Fußraum gefährlich vermindert Ja. Die Schweißnaht zwischen Fußblech und Bodenplatte sowie zwischen Bodenplatte und Schweller reißt auf.
Frontaufprall - Kinderrückhaltevorrichtungen
Airbagdeaktivierung/Warnschild Pictogramm auf der Seite des Armaturenbretts. Kein Text, der vor Risiko von Tod oder schwerer Verletzung warnt.
Einbau
18 Monate (hinter Beifahrer) passend zu vorhandenen Gurten
3 Jahre (hinter Fahrer) passend zu vorhandenen Gurten
Vorwärtsbewegung des Kopfes
18 Monate nicht gemessen, da Fehler in der Meßeinrichtung
3 Jahre unzureichend abgefangen
Schutz des Halses 18 Monate nicht gemessen, da Fehler in der Meßeinrichtung
Schutz der Brust
18 Monate gut
3 Jahre gut
Seitenaufprall - Airbags
Kopf-Seitenairbag Nein
Torso-Seitenairbag Nein
Seitenaufprall - Kinderrückhaltevorrichtungen
Einbau
18 Monate (Aufprallseite) passend zu vorhandenen Gurten
3 Jahre (nicht Aufprallseite) passend zu vorhandenen Gurten
Kopfbewegung
18 Monate Kopf vom Sitz umschlossen
3 Jahre Kopf vom Sitz nicht umschlossen
Kopfbeschleunigung
18 Monate gut
3 Jahre gut

Getestetes Modell:

Mitsubishi Space Wagon 2.4 GDI GLX
7sitzig, Modelljahr 1999. Leergewicht: 1570 kg





Der neue Space Wagon, auf dem das getestete Fahrzeug beruht, kam im Oktober 1998 auf den Markt. Fahrzeuge des Modelljahres 1999 sind serienmäßig mit Fahrer- und Beifahrerairbag, Servolenkung, Gurtstraffern und höhenverstellbaren Gurten auf den äußeren Plätzen der ersten und zweiten Reihe ausgestattet. Diese Ausstattung gilt für alle EU-Märkte, in denen der Space Wagon verkauft wird. Auf der Plattform des Space Wagon gibt es keine anderen Modelle.

erstellt von: Fritz Gerstl
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung: 15-06-1999