Peugeot 807
(Citroen
C8, Fiat Ulysse, Lancia Phedra)
Bewertung:
Legende:
Front- und
Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5 Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4
Sterne)
gut
ausreichend
mittel
schwach
schlecht
Pfahltest
bestanden
Pfahltest mit
Einschränkung bestanden
Pfahltest nicht
bestanden
Zusammenfassung:
Der Peugeot 807 und die baugleichen Fahrzeuge Citroen C 8, Fiat Ulysse und Lancia Phedra haben für die Installation eines "intelligenten" Gurt-Erinnerungssystems - am Fahrer- und Beifahrersitz - zwei weitere Punkte bekommen. Damit sind diese Fahrzeuge die ersten in ihrer Klasse, die im Euro NCAP 5 Sterne erreicht haben.
Der Peugeot 807 hat bei den Euro NCAP Tests hervorragend abgeschnitten. Er verfügt über eine äußerst stabile Karosserie und bietet den Insassen sicheren Schutz. Beim Seitenaufpralltest mussten keine Punkte abgezogen werden. Anlass zu Kritik gaben jedoch harte Stellen im Bereich des Armaturenbrettes, die sowohl für den Lenker als auch für den Beifahrer eine Gefahr darstellen. Auch in Bezug auf die Kindersicherheit wurden sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Kinderrückhaltesysteme erfüllen, abgesehen von der etwas erhöhten Brustbelastung des dreijährigen Kindes, die meisten der vom NCAP geforderten Kriterien. Der Fußgängerschutz ist allerdings gering, Peugeot versichert, dass dieser Aspekt beim Design neuerer Modelle bereits besonders berücksichtigt wird.
Frontaufprall:
Die vorderen Airbags werden in zwei Stufen ausgelöst, dadurch kann bei schwereren Unfällen ein höherer Airbag-Druck erzielt werden. Die stabile Karosserie und die geringe Bewegung der Lenksäule sind stabil und bieten ein hohes Maß an Sicherheit für den Lenker. Leider sind die Knie des Lenkers und des Beifahrers gefährdet. Der Fußraum verformte sich kaum und verfügt über eine spezielle Polsterung zum Schutz der Füße. Der Mittelsitz der Rückbank ist mit einem Dreipunktgurt ausgestattet, der viel sicherer ist als ein Beckengurt. Die Sicherheitsgurte aller außenliegenden Sitze sind mit Gurtkraftbegrenzern versehen.
Seitenaufprall:Besonders eindrucksvoll waren die Ergebnisse beim Seitenaufpralltest: ein Seitenairbag zum Schutz des Oberkörpers und ein Vorhang-Airbag zum Schutz des Kopfes sind serienmäßig und schützen sowohl die Insassen auf den Vorder- als auch auf den Rücksitzen. Der Peugeot 807 erzielte beim Seitenaufpralltest die höchste Punktezahl.
Kinderrückhaltesysteme:
Der vordere Beifahrer-Airbag läßt sich manuell abschalten. Ein ablösbarer Aufkleber mit Piktogramm und Text, der am Ende des Armaturenbrettes auf der Beifahrerseite angebracht ist, weist auf diesen Schalter hin. Damit wird jedoch nicht ausreichend auf die Gefahr bei Verwendung eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes auf dem Beifahrersitz hingewiesen. Für beide Dummies wurden dieselben Kindersitze verwendet, für den dreijährigen wurde der Sitz vorwärtsgerichtet, für den eineinhalbjährigen rückwärtsgerichtet montiert. Die Köpfe beider Dummies waren darin geschützt, doch die Brustbelastung des dreijährigen war relativ hoch.
Fußgängerschutz:
Leider erreicht der Fußgängerschutz nicht den hohen Sicherheitsstandard, den der Peugeot 807 sonst bietet. Die Stoßstange und die seitlichen Bereiche der Motorhaube sind besonders unnachgiebig.
Frontaufprall - Kopf | |
Fahrerairbag Berührung | gleichmässig |
Beifahrerairbag Berührung | gleichmässig |
nach hinten | 13 mm |
nach oben | 14 mm |
Frontaufprall - Brust | |
Kontakt mit Lenkrad | nein |
Verschiebung der A-Säule | 14 mm rückwärts |
Festigkeit der Fahrgastzelle | stabil |
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken | |
Harte Strukturen vorhanden | ja |
Besondere Belastungen des Knies | ja |
Frontaufprall - Unterschenkel | |
Versetzung des Bremspedals nach oben | -1 mm |
Frontaufprall - Füße und Knöchel | |
Versetzung des Kupplungspedals nach hinten | 110 mm |
Fußraum vermindert | nein |
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Airbagdeaktivierung/Warnschild |
Auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen, sofern der Kindersitz entgegen der Fahrtrichtung am Beifahrersitz montiert ist, wird mittels viersprachigem Text und Piktogramm auf den Sonnenblenden des Fahrers und Beifahrers hingewiesen. |
Einbau | |
18 Monate (hinter Beifahrer) | fahrzeugspezifisch |
3 Jahre (hinter Fahrer) | fahrzeugspezifisch |
Vorwärtsbewegung des Kopfes | |
18 Monate | geschützt |
3 Jahre | geschützt |
Schutz des Nackens 18 Monate | gut |
Schutz der Brust | |
18 Monate | gut |
3 Jahre | ausreichend |
Seitenaufprall - Airbags | |
Kopfairbag | ja |
Airbag für Brust | ja |
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Einbau | |
18 Monate (Aufprallseite) | fahrzeugspezifisch |
3 Jahre (nicht Aufprallseite) | fahrzeugspezifisch |
Kopfbewegung | |
18 Monate | geschützt |
3 Jahre | geschützt |
Kopfbeschleunigung | |
18 Monate | niedrig |
3 Jahre | niedrig |
Fußgängerschutz (neue Meßmethode) | |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes | - gut, - schwach, - schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen | - gut, - schwach, - schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel | - gut, - schwach, - schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel | - gut, - schwach, - schlecht |
Getestetes Modell:
Peugeot 807 2,0 HDI, linksgelenkt
Van, Modelljahr 2003
Der Peugeot 807
ist seit dem Herbst 2002 am Markt.
Er verfügt serienmäßig über Fahrer-, Beifahrerairbag und Seitenairbags. Zusätzlich schützt ein vorhangartiger
Kopfairbag die Passagiere vorne und hinten. Weiters
ist das Auto mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern für die Vordersitze, sowie mit
Gurtstraffern für die äußeren Fondsitze
ausgestattet. Die ab 13.4.2003 produzierten Fahrzeuge werden mit
Seatbeltreminder am Fahrer- und Beifahrersitz ausgestattet.
erstellt von: Christoph
Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung:
7-05-2003