Mercedes SLK
Crashvideo
Bewertung:
Legende:
Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5
Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4
Sterne)
gut
ausreichend
mittel
schwach
schlecht
Detailergebnisse:
Zusammenfassung:
Der Mercedes SLK ist schon seit 1996 auf dem Markt. Trotzdem handelt es sich um ein sehr stabiles Fahrzeug, die Fahrgastzelle verformte sich kaum und auch die Tür blieb praktisch unbeschädigt. Der Wagen wurde beim Frontaufprall mit herabgelassenem Faltdach getestet, um die ungünstigste Bedingung zu simulieren. Beim Seitenaufpralltest wurde das Faltdach geschlossen, um einen etwaigen Kontakt zwischen dem Kopf des Lenkers und dem Dach feststellen zu können. Der Mercedes SLK wurde zwar ohne Kinderrückhaltesysteme getestet, man kann aber auf dem Beifahrersitz einen Kindersitz montieren, daher wurden die Befestigung und die Beschilderung überprüft. Der Fußgängerschutz war gering.
Frontaufprall:
Durch den Airbag wurde der Kopf des Lenkers gut gesichert, jedoch nach links abgelenkt und um 90° gedreht. Außerdem kam es durch die Verformung der Bodenplatte im Bereich des Mittelsteges zu einer Bewegung der Lenksäule und des Fahrersitzes. Der Fahrerairbag ist relativ steif, dadurch kommt es zu einer verhältnismäßig hohen Brustbelastung, die durch den Sicherheitsgurt noch verstärkt wird. In der Aufprallzone im Bereich der Knie des Lenkers befinden sich - was selten der Fall ist - keinerlei harte Stellen, die die Beine gefährden könnten. Die Unterkonstruktion des Handschuhfaches auf der Beifahrerseite wurde jedoch für zu steif befunden, bei einer anderen Sitzposition könnte das eine Gefahr für die Knie und möglicherweise für die Oberschenkel darstellen. Die Bodenplatte rechts vom Mittelsteg verformte sich stark, dadurch werden die Unterschenkel der Lenkers gefährdet.
Seitenaufprall:Der in der Tür montierte Seitenairbag funktionierte gut und schützte den oberen Brustbereich gut. Im unteren Brust- und im Bauchbereich kam es zu einer höheren, wenngleich insgesamt relativ ungefährlichen Belastung. Der Kopf des Lenker-Dummies stieß zwar leicht gegen die Dachstrebe, das stellt jedoch keine ernstere Gefahr dar. In der Tür befinden sich zum Schutz weder eine Polsterung noch Schaumstoffblöcke, was ungewöhnlich ist.
Kinderrückhaltesysteme:
Da der Test mit zwei Erwachsenen-Dummies durchgeführt wurde, konnten keine Kinderrückhaltesysteme montiert werden. Man kann aber auf dem Beifahrersitz einen Kindersitz befestigen. Wenn ein von Mercedes vorgesehener Kindersitz montiert wird, wird der Beifahrerairbag automatisch außer Betrieb gesetzt, um eine Gefährdung des Kindes durch den Airbag auszuschalten. Wenn jedoch Kindersitze anderer Marken verwendet werden, ist das nicht der Fall. Das kann gefährlich werden, wenn der Benützer des Fahrzeugs darüber nicht informiert ist. Die auf der Sonnenblende des Beifahrers angebrachten Warnhinweise sind unzureichend, die Aufkleber sollen jedoch laut Auskunft der Firma verbessert werden.
Fußgängerschutz:
Die Motorhaube ist an vielen Stellen sehr unnachgiebig. Die Stoßstange ist ebenfalls sehr hart und gefährdet die Unterschenkel der Fußgänger. Mercedes sollte dieses Problem in Zukunft mehr berücksichtigen.
Frontaufprall - Kopf | |
Fahrerairbag Berührung | gleichmässig |
Beifahrerairbag Berührung | gleichmässig |
nach hinten | 26 mm |
nach oben | -19 mm |
Frontaufprall - Brust | |
Kontakt mit Lenkrad | nein |
Verschiebung der A-Säule | 35 mm rückwärts |
Festigkeit der Fahrgastzelle | stabil |
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken | |
Harte Strukturen vorhanden | ja |
Besondere Belastungen des Knies | ja |
Frontaufprall - Unterschenkel | |
Versetzung des Bremspedals nach oben | -21 mm |
Frontaufprall - Füße und Knöchel | |
Versetzung des Gaspedals nach hinten | 92 mm |
Fußraum vermindert | nein |
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Airbagdeaktivierung/Warnschild | Ein ACEA Piktogramm ist am Ende des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite angebracht. Leicht entfernbarer Warnhinweis auf der Sonnenblende weist auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolge hin. |
Seitenaufprall - Airbags | |
Kopfairbag | nein |
Airbag für Brust | ja |
Fußgängerschutz (neue Meßmethode) | |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes | 0 gut, 3 schwach, 3 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen | 0 gut, 1 schwach, 5 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel | 2 gut, 0 schwach, 1 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel | 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht |
Getestetes Modell:
Mercedes SLK 200 Kompressor, linksgelenkt
2-türiger Roadster, Modelljahr 2002
Der SLK verfügt serienmäßig über einen Fahrer- und Beifahrerairbag. Zusätzlich schützen Seitenairbags die Passagiere vorne. Weiters ist das Auto mit Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer ausgestattet.
erstellt von: Christoph
Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung:
16-05-2002