Crashtest: Out of Position

Kind 3 jährig

Durch den fehlenden seitlichen Halt der Rückenlehne und die fehlende an die Kindergröße angepasste Gurtführung, dreht sich das Kind auf der Sitzerhöhung von Beginn an seitlich aus dem Gurt. Das hat zur Folge, dass sich das Kind im weiteren Verlauf des Frontalaufpralles mit dem ganzen Oberkörper völlig aus dem Gurt dreht. Dadurch schneidet der Gurt tief in die weichen Organe der Bauchgegend. Der gesamte Rückhalt erfolgt dann nur noch über diesen empfindlichen Körperbereich, was schwere Verletzungen zur Folge hat. Die Brust und der Nacken werden so stark gestreckt, dass der biomechanische Grenzwert überschritten wird. Der Dummykopf schlägt hart auf seine eigenen Beine.

Verwendung von Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne führt beim Einschlafen von Kindern oft zu extrem schrägen Körperhaltungen, weil keine Führung durch die Rückenlehne des Kindersitzes gegeben ist. Zusätzlich ist auch die Gurtführung am Auto meistens nicht für Kinder geeignet. Die Rückenlehne des Kindersitzes bietet außerdem bei einer möglichen zweiten Kollision in seitlicher Richtung Schutz, den eine Sitzerhöhung nicht bieten kann. Man sollte sich aus diesem Grund unbedingt über die Schutzwirkung und die optimale Verstellmöglichkeit eines Kindersitzes beraten lassen, um seinem Kind in jeder möglichen Unfallkonstellation den besten Schutz bieten zu können.

Fahrer angegurtet Kind auf Sitzerhöhung

Bei dem Kinderdummy im Sitz mit Rückenlehne und Gurtführung bleiben alle Messwerte unterhalb der biomechanischen Grenzen.

Die Belastungen des Kindes mit Sitzerhöhung sind im Bereich Kopf und Brust doppelt so hoch und überschreiten sogar biomechanische Grenze für die vertikale Brustbeschleunigung. Es besteht zwar eher ein geringeres Risiko, dass das Kind aus dem Fahrzeug geschleudert wird, jedoch verursacht der harte Kopfaufschlag eine erhöhte Belastung.