Mercedes E-Klasse (2003)
Crashvideo
Bewertung:
Legende:
Front- und
Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5 Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4
Sterne)
gut
ausreichend
mittel
schwach
schlecht
Pfahltest
bestanden
Pfahltest mit
Einschränkung bestanden
Pfahltest nicht
bestanden
Zusammenfassung:
Der neue Mercedes E-Klasse verfügt über eine äußerst stabile Karosserie, die den Insassen sicheren Schutz bietet. Obwohl die Sicherheitsgurte mit zweistufigen Gurtkraftbegrenzern ausgestattet sind, war die Brustbelastung höher. In Bezug auf die Kindersicherheit wurden sehr gute Ergebnisse erzielt, die Kinderrückhaltesysteme erfüllen fast alle vom Euro NCAP geforderten Kriterien. Dagegen ist der Fußgängerschutz gering - Mercedes sollte diesen Sicherheitsaspekt ernster nehmen. Die E-Klasse verfügt über ein gut durchdachtes System, das den Lenker und Beifahrer daran erinnert, den Gurt anzulegen. Beim ersten Pfahltest behinderte die Türzierleiste das korrekte Entfalten des Vorhang-Airbags zum Schutz des Kopfes. Nach Behebung des Problems wurde Mercedes ein Nachtest des modifizierten Fahrzeugs gestattet.
Frontaufprall:
Die vorderen Airbags werden in zwei Stufen ausgelöst, dadurch kann bei schwereren Unfällen ein höherer Airbag-Druck erzielt werden. Die stabile Karosserie und geringe Bewegung der Lenksäule bieten ein hohes Maß an Sicherheit für den Lenker. Beim Design der Mercedes E-Klasse wurde auf die Gestaltung des Bereichs um die Knie und Oberschenkel des Lenkers besonderes Augenmerk gelegt. Der Fußraum verformte sich kaum. Der Mittelsitz der Rückbank ist mit einem Dreipunktgurt ausgestattet, der wesentlich sicherer ist als ein Beckengurt.
Seitenaufprall:Besonders eindrucksvoll waren die Ergebnisse beim Seitenaufpralltest: ein Seitenairbag zum Schutz des Oberkörpers und ein Vorhang-Kopf-Airbag sind serienmäßig und schützen sowohl die Insassen auf den Vorder- als auch auf den Rücksitzen. Beim ersten Pfahltest verschob sich eine Zierleiste der Türsäule und behinderte das korrekte Entfalten des Vorhang-Airbags. Mercedes hat die Zierleiste modifiziert, um so ein Fehlverhalten in Zukunft zu verhindern.
Kinderrückhaltesysteme:
Ein in zwei Sprachen verfasster Text auf einem Aufkleber weist zwar darauf hin, dass bei Verwendung eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes auf einem Sitz mit Airbag für das Kleinkind ein erhöhtes Verletzungsrisiko bzw. potentielle Lebensgefahr besteht, doch lassen sich die Aufkleber ablösen. Die Tests wurden mit vorwärtsgerichteten Kindersitzen für beide Dummies durchgeführt, für die die Gurte der Erwachsenen verwendet wurden. Es sind auf Wunsch auch Rücksitze mit zwei ISOFIX-Befestigungspunkten erhältlich, diese waren in den Testfahrzeugen aber nicht montiert. Sowohl beim Front- als auch beim Seitenaufprall boten die Sitze sicheren Schutz, der Messwert für die Brustbelastung des älteren Dummy lag nur knapp außerhalb der Bestbewertung. Die von Mercedes angebotenen Kindersitze sind mit Sensoren ausgestattet, die dem Fahrzeug melden, ob ein Kindersitz auf dem Beifahrersitz montiert ist, in diesem Fall wird der Beifahrerairbag automatisch ausgeschaltet. Man kann den Beifahrerairbag vom Händler auch abschalten lassen.
Fußgängerschutz:
Leider wurde der Fußgängerschutz nicht im selben Maß verbessert wie der Schutz der Insassen. Die Fahrzeugfront ist sehr steif, wenngleich einige wenige Stellen auf der Motorhaube einen gewissen Schutz bieten: insgesamt jedoch ein enttäuschendes Ergebnis.
Frontaufprall - Kopf | |
Fahrerairbag Berührung | gleichmässig |
Beifahrerairbag Berührung | gleichmässig |
nach hinten | -11 mm |
nach oben | 8 mm |
Frontaufprall - Brust | |
Kontakt mit Lenkrad | nein |
Verschiebung der A-Säule | 15 mm rückwärts |
Festigkeit der Fahrgastzelle | stabil |
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken | |
Harte Strukturen vorhanden | ja |
Besondere Belastungen des Knies | nein |
Frontaufprall - Unterschenkel | |
Versetzung des Bremspedals nach oben | 0 mm |
Frontaufprall - Füße und Knöchel | |
Versetzung des Bremspedals nach hinten | 49 mm |
Fußraum vermindert | nein |
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Airbagdeaktivierung/Warnschild |
Ein ACEA Piktogramm befindet sich am Ende des Armaturenbrettes auf der Beifahrerseite. Auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen wird auf den Sonnenblenden des Fahrers und Beifahrers hingewiesen. |
Einbau | |
18 Monate (hinter Beifahrer) | universell |
3 Jahre (hinter Fahrer) | universell |
Vorwärtsbewegung des Kopfes | |
18 Monate | geschützt |
3 Jahre | geschützt |
Schutz des Nackens 18 Monate | gut |
Schutz der Brust | |
18 Monate | gut |
3 Jahre | ausreichend |
Seitenaufprall - Airbags | |
Kopfairbag | ja |
Airbag für Brust | ja |
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Einbau | |
18 Monate (Aufprallseite) | universell |
3 Jahre (nicht Aufprallseite) | universell |
Kopfbewegung | |
18 Monate | geschützt |
3 Jahre | geschützt |
Kopfbeschleunigung | |
18 Monate | niedrig |
3 Jahre | niedrig |
Fußgängerschutz (neue Meßmethode) | |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes | - gut, - schwach, - schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen | - gut, - schwach, - schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel | - gut, - schwach, - schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel | - gut, - schwach, - schlecht |
Getestetes Modell:
Mercedes E220 CDI Elegance, linksgelenkt
5-türig, Modelljahr 2003
Der Mercedes E220 CDI ist seit März 2002 am Markt. Er verfügt serienmäßig über Fahrer-, Beifahrerairbag und Seitenairbags. Zusätzlich schützt ein vorhangartiger Kopfairbag die Passagiere vorne und hinten. Weiters ist das Auto mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern für die für die äußeren Sitze ausgestattet. Seatbelt-Reminder erinnern an das Gurtanlegen am Fahrer- und Beifahrersitz.
erstellt von: Christoph
Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung:
13-11-2002