Peugeot 607
Crashvideo
NCAP-Bewertung:
Legende:
Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5
Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4
Sterne)
gut
ausreichend
mittel
schwach
schlecht
Pfahltest bestanden
Pfahltest mit Einschränkung
bestanden
Pfahltest nicht
bestanden
Detailergebnisse:
Zusammenfassung:
Die Aufpralltests sind für ein großes, neu konstruiertes Auto
enttäuschend ausgefallen, auch wenn der Peugeot 607 mit vier Sternen bewertet
wurde. Die Türschwellen und die Türsäule erwiesen sich im Frontaufpralltest als
instabil und die Tür ließ sich nach dem Test nicht mehr schließen. Die
Brustbelastung des Lenkers war bei beiden Tests hoch. Die Ergebnisse des
Seitenaufpralltests sind gut aber nicht optimal. Die Aufprallzone im Bereich der
Knie ist unnachgiebig. Auch die Kinderrückhaltesysteme weisen Mängel auf, vor
allem war die Brustbelastung bei beiden Kindersitzen hoch. Der Fußgängerschutz
war
gering.
Für Fahrer und Beifahrer wird guter Schutz geboten, aber durch die Belastungen auf die Fahrgastzelle verzogen sich die Türschwellen und die Türsäule wurde nach außen gedreht. Die Tür mußte gewaltsam geöffnet werden und ließ sich nach dem Test nicht mehr schließen. Kopf und Nacken des Lenkers waren gut geschützt, doch war die Brustbelastung für ein großes Auto recht hoch. Der Kniebereich war besonders gefährdet, da das Schienbein knapp unterhalb der Knie der höchsten Belastung ausgesetzt ist. Das kann zu Verletzungen mit bleibender Körperbehinderung führen. Der Mittelsitz der Rückbank ist mit einem Dreipunktgurt ausgestattet, der einen wesentlich besseren Schutz bietet als ein einfacher Beckengurt.
Seitenaufprall:
Der Vorhangairbag zum Schutz des Kopfes funktionierte gut. Die NCAP-Tests haben ergeben, dass viele neue Automodelle, die über einen Vorhangairbag zum Schutz des Kopfes und über Seitenairbags verfügen, eine sehr hohe Seitensicherheit bieten. Es ist etwas enttäuschend, dass der Peugeot 607 nicht dazugehört, auch wenn er mit gut bewertet wurde.
Kinderrückhaltesysteme:
Der Peugeot 607 verfügt über einen Schalter, mit dem der Beifahrerairbag außer Betrieb gesetzt werden kann. Die Aufkleber, die auf diesen Schalter hinweisen, sind jedoch ablösbar und enthalten auch keine Warnung, dass bei Verwendung von rückwärtsgerichteten Kindersitzen auf dem Beifahrersitz für das Kleinkind ein hohes Verletzungsrisiko bzw. potentielle Lebensgefahr besteht, wenn der Airbag nicht außer Betrieb gesetzt wird. Die bereits in einigen Autos eingebauten automatischen Schalter sind vorzuziehen. Im Peugeot 607 sind nur für einen Kindersitz ISOFIX-Befestigungspunkte vorhanden, obwohl er für zwei Sitze zugelassen ist. Die Kindersitze sollten laut Zulassung mit einem zusätzlichen oberen Gurt befestigt werden, das Auto verfügt jedoch nicht über die dafür notwendigen Befestigungspunkte. Die Ergebnisse für diese Sitze waren uneinheitlich und beim Frontaufprall waren beide Dummies einer hohen Brustbelastung ausgesetzt.
Fußgängerschutz:
Die Ergebnisse waren nicht eindrucksvoll. Obwohl Peugeot angibt, sich beim Design für das Modell 607 bemüht zu haben, den Fußgängerschutz zu erhöhen.
Frontaufprall - Kopf | |
Fahrerairbag Berührung | gleichmässig |
Beifahrerairbag Berührung | gleichmässig |
nach hinten | 62 mm |
nach oben | 19 mm |
Frontaufprall - Brust | |
Kontakt mit Lenkrad | nein |
Verschiebung der A-Säule | 12 mm rückwärts |
Festigkeit der Fahrgastzelle | nicht stabil |
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken | |
Harte Strukturen vorhanden | ja |
Besondere Belastungen des Knies | ja |
Frontaufprall - Unterschenkel | |
Versetzung des Bremspedals nach oben | -32 mm |
Frontaufprall - Füße und Knöchel | |
Versetzung des Bremspedals nach hinten | 43 mm |
Fußraum vermindert | nein |
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Airbagdeaktivierung/Warnschild |
Leicht ablösbare Warnhinweise befinden sich sowohl am Ende des Armaturenbrettes auf der Beifahrerseite, als auch an dessen Sonnenblende. Auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen bei der Montage des Kindersitzes am Beifahrersitz wird nicht hingewiesen. |
Einbau | |
18 Monate (hinter Beifahrer) | kompatibel |
3 Jahre (hinter Fahrer) | kompatibel |
Vorwärtsbewegung des Kopfes | |
18 Monate | geschützt |
3 Jahre | geschützt |
Schutz des Nackens 18 Monate | ausreichend |
Schutz der Brust | |
18 Monate | schlecht |
3 Jahre | ausreichend |
Seitenaufprall - Airbags | |
Kopfairbag | ja |
Airbag für Brust | ja |
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Einbau | |
18 Monate (Aufprallseite) | kompatibel |
3 Jahre (nicht Aufprallseite) | kompatibel |
Kopfbewegung | |
18 Monate | geschützt |
3 Jahre | nicht geschützt |
Kopfbeschleunigung | |
18 Monate | niedrig |
3 Jahre | niedrig |
Fußgängerschutz (neue Meßmethode) | |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes | 0 gut, 0 schwach, 6 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen | 0 gut, 4 schwach, 2 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel | 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel | 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht |
Getestetes Modell:
Peugeot 607 2.2 HDI, linksgelenkt
4-türige Limousine, Modelljahr 2002
Das Fahrzeug ist seit 2000 am Markt. Er verfügt serienmäßig über Fahrer-, Beifahrerairbag und Seitenairbags. Zusätzlich schützt ein vorhangartiger Kopfairbag die Passagiere vorne und hinten. Weiters ist das Auto mit Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer für die Vordersitze ausgestattet.
erstellt von: Christoph
Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung:
16-05-2002