Saab 9-3 (2003)

Crashvideo

saab932003.mpg

 

 


Bewertung:

 

Legende:

Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5 Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)

gut ausreichend mittel schwach schlecht

Pfahltest bestanden Pfahltest mit Einschränkung bestanden Pfahltest nicht bestanden



Detailergebnisse:

Zusammenfassung:

Das Design des SAAB 9-3 weist viele neue Sicherheitsmerkmale auf. Die Fahrgastzelle blieb bei den Tests intakt, die Insassen einschließlich der Kinder wurden geschützt und durch die guten Rückhaltesysteme von gefährlichen Einbauten ferngehalten. Die Brustbelastung des Lenkers war allerdings ziemlich hoch. Im Kniebereich stellt nur die Zone unter der Lenksäule eine Gefahr dar. Beim Seitenaufprall einschließlich des Pfahltests traten keinerlei Sicherheitsprobleme auf. Leider ist der Fußgängerschutz gering, die Motorhaube ist steif und nur im mittleren Bereich für die Köpfe der Fußgänger freundlicher gestaltet. Der SAAB 9-3 verfügt über ein gut durchdachtes Warnsystem, das den Lenker und Beifahrer daran erinnert, den Gurt anzulegen und die Insassen über die Notwendigkeit des Anschnallens besonders klar informiert.

Frontaufprall:

Im Kniebereich ist der SAAB 9-3 besonders gut gestaltet, hier befindet sich eine Polsterung, die bei Belastung nachgibt. Nur die Lenksäule könnte für die Knie des Lenkers eine Gefahr darstellen. Der Fußraum verformte sich nicht, Füße und Knöchel sind daher kaum gefährdet. Die vorderen Sicherheitsgurte sind mit Gurtkraftbegrenzern und mit an der Gurtrolle befestigten Gurtstraffern ausgestattet, trotzdem ist die Brustbelastung des Lenkers ziemlich hoch. Der Mittelsitz der Rückbank ist mit einem Dreipunktgurt ausgestattet, der sicherer ist als ein Beckengurt.  

Seitenaufprall:

Beim Seitenaufprall einschließlich des Pfahltests mußte kein einziger Punkt abgezogen werden. Der Vorhang-Airbag schützt alle Insassen auf der Seite des Aufpralls. Beim SAAB 9-3 wird dieser Airbag auch in solchen Unfallsituationen ausgelöst, in denen der Aufprall zwar von vorne, doch leicht schräg erfolgt und den Insassen durch die Drehung des Fahrzeugs daher auch von der Seite Gefahr droht.

Kinderrückhaltesysteme:

Beide Kindersitze waren von SAAB angebotene, rückwärtsgerichtete Sitze, die mit den Gurten der Erwachsenen gesichert werden. Auf einem Aufkleber wird die Montage des Sitzes erklärt, der eine Bodenstütze benötigt und mit Gurten an der Sitzschiene der Vordersitze befestigt wird. Die Kindersitze funktionierten gut und bieten den Kindern ein hohes Maß an Sicherheit, nur für den dreijährigen Dummy wurde eine leicht erhöhte Brustbelastung gemessen. Falls der Kindersitz auf dem Beifahrersitz montiert werden muß, läßt sich der Beifahrer-Airbag auf Wunsch vom Händler ausschalten.  

Fußgängerschutz:

Leider erreicht der Fußgängerschutz nicht den hohen Sicherheitsstandard, den der SAAB 9-3 sonst bietet. Die Stoßstange und die seitlichen Bereiche der Motorhaube sind besonders unnachgiebig.


Frontaufprall - Kopf
Fahrerairbag Berührung gleichmässig
Beifahrerairbag Berührung gleichmässig
Verschiebung des Lenkrads
nach hinten -24 mm
nach oben -29 mm
Frontaufprall - Brust
Kontakt mit Lenkrad nein
Verschiebung der A-Säule 35 mm rückwärts
Festigkeit der Fahrgastzelle stabil
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
Harte Strukturen vorhanden ja
Besondere Belastungen des Knies nein
Frontaufprall - Unterschenkel
Versetzung des Gaspedals nach oben -8 mm
Frontaufprall - Füße und Knöchel
Versetzung des Bremspedals nach hinten 100 mm
Fußraum vermindert nein
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Airbagdeaktivierung/Warnschild

Ein ISO Piktogramm befindet sich an der B-Säule. Auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen wird auf den Sonnenblenden des Fahrers und Beifahrers hingewiesen. 

Einbau
18 Monate (hinter Beifahrer) beihnahe universell
3 Jahre (hinter Fahrer) beihnahe universell
Vorwärtsbewegung des Kopfes
18 Monate geschützt
3 Jahre geschützt
Schutz des Nackens 18 Monate gut
Schutz der Brust
18 Monate gut
3 Jahre ausreichend
Seitenaufprall - Airbags
Kopfairbag ja
Airbag für Brust ja
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Einbau
18 Monate (Aufprallseite) beihnahe universell
3 Jahre (nicht Aufprallseite) beihnahe universell
Kopfbewegung
18 Monate geschützt
3 Jahre geschützt
Kopfbeschleunigung
18 Monate niedrig
3 Jahre niedrig
Fußgängerschutz (neue Meßmethode)
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes - gut, - schwach, - schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen - gut, - schwach, - schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel - gut, - schwach, - schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel - gut, - schwach, - schlecht

Getestetes Modell:

Saab 9-3 2,0 linksgelenkt
5-türig, Modelljahr 2003

Der Saab 9-3 ist seit 2002 am Markt. Er verfügt serienmäßig über Fahrer-, Beifahrerairbag und Seitenairbags. Zusätzlich schützt ein vorhangartiger Kopfairbag die Passagiere vorne und hinten. Weiters ist das Auto mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern für die für die Vordersitze ausgestattet.   


erstellt von: Christoph Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung: 13-11-2002