Rover 75

Crashvideo
rover75.mpg(125kB)

 


 


NCAP-Bewertung:

 

Legende:

Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5 Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)

gut ausreichend mittel schwach schlecht

Pfahltest bestanden Pfahltest mit Einschränkung bestanden Pfahltest nicht bestanden



Detailergebnisse:

Zusammenfassung:

Der Rover 75 ist ein sehr stabiles Auto, das für die Insassen sicheren Schutz bietet. Der Airbag zum Schutz des Kopfes bei Seitenaufprall ist nicht serienmäßig, doch wäre er es, dann hätte der Rover als zweites Auto im Test beinahe fünf Sterne erhalten. Es wurden nur Punkte für die hohe Brustbelastung des Fahrers im Frontaufprall abgezogen. Durch die Steifigkeit der Fahrgastzelle werden die Rückhaltesysteme stark belastet, was zur Verformung eines der Kindersitze führte. Der Hersteller Britax bestätigte, daß ihr Kindersitz bei der Verwendung im Rover die Grenzen seiner Belastbarkeit erreichte.

Frontaufprall:

Die vorderen Sicherheitsgurte sind mit Gurtkraftbegrenzern und mit am Gurtverschluß befestigten Gurtstraffern ausgestattet. Trotzdem war die Brustbelastung des Fahrers ziemlich hoch. Der Bereich der Knie ist besonders gut konstruiert und weist keine harten Stellen auf, die zu Verletzungen der Knie oder der Oberschenkel führen könnten. Auch der Fußraum verformte sich nicht, daher besteht nur geringe Verletzungsgefahr für Füße und Knöchel. Der Mittelsitz der Rückbank ist mit einem Dreipunktgurt ausgestattet, der einen besseren Schutz bietet als ein Beckengurt.

Seitenaufprall:

Im Seitenaufpralltest wurden keine Punkte abgezogen. Da der Seitenairbag zum Schutz des Kopfes von Rover jedoch nicht serienmäßig angeboten wird, konnten die zwei bei der Bewertung zusätzlich erhältlichen Punkte nicht vergeben werden. Der von Rover auf eigene Kosten durchgeführte Pfahltest ergab, daß der Kopf mit dem gegen Aufpreis erhältlichen Airbag gut geschützt wird.

Kinderrückhaltesysteme:

Ein Beifahrerairbag kann gefährlich sein, wenn auf dem Beifahrersitz ein rückwärtsgerichteter Kindersitz befestigt wird. Da beim Rover ein Beifahrerairbag serienmäßig ist, sind gute Warnhinweise äußerst wichtig. Es waren aber nur schwer verständliche Aufkleber mit Warnhinweisen auf dem Armaturenbrett auf der Beifahrerseite angebracht. Die Firma Rover nimmt die Sache jedoch ernst und kündigte an, daß sie geeignete Aufkleber mit Warnhinweisen auf den Sonnenblenden anbringen lassen wird. Die hohe Belastung, der der dreijährige Dummy durch die Rückhaltesysteme ausgesetzt war, führte zur Verformung des vorwärtsgerichteten Britax Club Class-Universalkindersitzes. Dadurch wurde die Vorwärtsbewegung des Kinderkopfes verstärkt. Die Firmen Rover und Britax haben die Angelegenheit gemeinsam untersucht und Rover informierte uns, daß Britax den Kindersitz bereits ändern hat lassen, sodaß das Problem nicht mehr auftreten kann. Der Sitz für den eineinhalbjährigen Dummy war der gleiche, nur rückwärtsgerichtet.

Fußgängerschutz:

Auf die Fußgängersicherheit wird wenig Rücksicht genommen, da die Fahrzeugfront sehr unnachgiebig ist. Der einzige Bereich, der einen gewissen Schutz bietet, ist die Motorhaube in der Höhe des Kinderkopfes.


Frontaufprall - Kopf
Fahrerairbag Berührung gleichmässig
Beifahrerairbag Berührung gleichmässig
Verschiebung des Lenkrads
nach hinten -14 mm
nach oben 13 mm
Frontaufprall - Brust
Kontakt mit Lenkrad nein
Verschiebung der A-Säule 14 mm rückwärts
Festigkeit der Fahrgastzelle stabil
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
Harte Strukturen vorhanden nein
Besondere Belastungen des Knies nein
Frontaufprall - Unterschenkel
Versetzung des Bremspedals nach oben 36 mm
Frontaufprall - Füße und Knöchel
Versetzung des Bremspedals nach hinten 30 mm
Fußraum vermindert nein
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Airbagdeaktivierung/Warnschild

Ein ACEA Piktrogramm ist am Ende des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite angebracht. Auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen wird nicht hingewiesen.

Einbau
18 Monate (hinter Beifahr kompatibel
3 Jahre (hinter Fahrer) kompatibel
Vorwärtsbewegung des Kopfes
18 Monate geschützt
3 Jahre nicht geschützt
Schutz des Nackens 18 Monate ausreichend
Schutz der Brust
18 Monate gut
3 Jahre ausreichend
Seitenaufprall - Airbags
Kopfairbag optional
Airbag für Brust ja
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Einbau
18 Monate (Aufprallseite) kompatibel
3 Jahre (nicht Aufprallseite) kompatibel
Kopfbewegung
18 Monate nicht geschützt
3 Jahre geschützt
Kopfbeschleunigung
18 Monate niedrig
3 Jahre niedrig
Fußgängerschutz
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes 4 gut, 0 schwach, 2 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen 2 gut, 1 schwach, 3 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht

Getestetes Modell:

Rover 75 1,8, rechtsgelenkt
4-türige Limousine, Modelljahr 2000 & 2001



Der Rover 75 ist seit 1998 am Markt. Er verfügt serienmäßig über Fahrer-, Beifahrerairbag und Seitenairbags vorne. Zusätzlich schützen die vorne sitzenden Personen sowohl Gurtstraffer als auch Gurtkraftbegrenzer. Alle hinteren Sitzplätze sind mit 3-Punkt-Gurten und Gurtstraffern ausgestattet.


erstellt von: Christoph Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung: 08-05-2001